Verena Reinhardt
Gebundenes Buch
Herr Schnettelbeck und das Geheimnis der verschwundenen Sterne
Roman. Mit Bildtafeln und einer Landkarte
Zeichnungen: Klever, Elsa
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Herr Schnettelbeck, ein verdrießlicher Mistkäfer, bemerkt eines Nachts, dass die Sterne verschwunden sind. Da ein alter Käfer allein nicht viel ausrichten kann, macht er sich mit der aufmüpfigen Kesselflickerin Tinea auf die Suche: Hinter alledem steckt eine schillernde despotische Libelle, die die Unterstadt tyrannnisiert. Die beiden stürzten sich in irrwitzige Abenteuer - bis ans Ende der Welt. Eine unglaubliche, skurrile Geschichte voller Wortwitz aus der phantastischen Insektenwelt einer hinreißenden Erzählerin.
Verena Reinhardt, geboren 1983 in Wiesbaden, studierte Biologie und Anglistik in Mainz sowie in Birmingham/England und promovierte von 2011- 2014 über das Bestäubungsverhalten der Honigbiene. Während dieser Zeit schrieb sie ihr erstes Buch 'Der Hummelreiter Friedrich Löwenmaul'. Ihre dritte Leidenschaft neben der Biologie und dem Schreiben gilt der Musik, sie spielt Lead-Gitarre in einer Punkband. Verena Reinhardt wohnt in Wiesbaden. www.verenareinhardt.de
Produktdetails
- Verlag: Beltz
- Artikelnr. des Verlages: 75458
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 325
- Altersempfehlung: ab 11 Jahren
- Erscheinungstermin: 21. August 2019
- Deutsch
- Abmessung: 212mm x 156mm x 30mm
- Gewicht: 570g
- ISBN-13: 9783407754585
- ISBN-10: 3407754582
- Artikelnr.: 56142113
Herstellerkennzeichnung
Beltz, Julius, GmbH & Co. KG
Werderstr. 10
69469 Weinheim
info@bod.de
+49 (06201) 6007-0
© BÜCHERmagazin, Flavia Schmidt
»Mit viel Liebe zum Detail erfindet Reinhardt interessante Orte und spannende Geschichten, die sich fast schon wie Märchen lesen.« Julian Hübecker, Kinderbuch-Couch.de, 11/2019 »Eine abgedreht-kluge Geschichte über Politik und Widerstand, vor allem aber über einen, der so grantig auszog um die Sterne zurückzuholen - und dabei Lebensfreude, Mut, Solidarität und sogar die Liebe fand...« Marion Klötzer, Badische Zeitung, 17.12.2019
Ein Mistkäfer, der die Sterne retten will.
Als ich die letzte Zeile vorgelesen habe, waren wir richtig traurig, denn wir hatten so viel Spaß bei „Herr Schnettelbeck und das Geheimnis der verschwundenen Sterne" und aus jeder Zeile sprach die große Fabulierlust von …
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Ein Mistkäfer, der die Sterne retten will.
Als ich die letzte Zeile vorgelesen habe, waren wir richtig traurig, denn wir hatten so viel Spaß bei „Herr Schnettelbeck und das Geheimnis der verschwundenen Sterne" und aus jeder Zeile sprach die große Fabulierlust von Verena Reinhardt.
Ein alter Mistkäfer mag nicht mehr, aber für seine allerletzte Dungkugel braucht er die Sterne. Und die sind nicht mehr da. Also muss er sich auf die Suche machen. Klingt abgedreht? Ist es auch: Käfer, die so groß sind wie Menschen, eine Stadt, die auf dem Kopf steht, und… Ich hatte schon viel mehr Beispiele geschrieben und sie alle wieder gelöscht. Ich möchte Euch die Spannung nicht vermiesen. Ich hatte ziemlich bald das Gefühl, dass in dieser Welt eigentlich alles möglich ist – und sich gleichzeitig alles so passgenau ineinander fügt. Das ist für mich bei Fantasy ein großes Kompliment. Dieses Gefühl habe ich gar nicht so oft beim Lesen und ordne ich am ehesten Moers, Pratchett und Adams zu. Super, dass ich da jetzt mit Verena Reinhardt eine tolle Autorin einreihen kann.
Die Geschichte behandelt – kindgerecht! – ziemlich viele komplexe Themen: Rassismus, strukturelle Diskriminierung, Non-Binäre Identität, Misogynie, Diktatur, Revolution und Zivilcourage oder auch Lebensmüdigkeit. Gerade in der Auflistung könnte man an ein Lehrstück denken und lehrreich ist "Herr Schnettelbeck" auf alle Fälle. Die Geschichte ist gleichzeitig so phantasievoll und abgedreht, dass sie einfach nur Spaß beim Lesen macht. Und mein knapp 8jähriger Sohn hat sie geliebt. Er hat an so vielen Stellen sehr viel gelacht, wie bei dieser hier:
„‚Woher weißt du das denn schon wieder?‘, frage Herr Schettelbeck. ‚Und warum hat mir das keiner gesagt?‘ ‚Hat mir Glöckchen erklärt. Du warst auch dabei, aber ich glaube, du hast über irgendwas gemotzt. Deshalb hast du nicht gehört, was er gesagt hat.‘“
Schon die ganze Geschichte bekommt einen extra Diversity-Stern, weil es ja genau darum geht, dass Wirbeltiere und Insekten gleichgestellt sein müssten. Es gab also eh schon ein diverses Inventar an Protagonisten, aber dazu kommen dann noch sehr viele unterschiedliche Frauenfiguren und sogar Enby-Schnecken.
Besonders gefällt mir die Aussage, dass Empörung eben nicht zu sozialem Wandel führt. Wir müssen etwas tun, damit sich die Welt zum Besseren ändert. „Herr Schnettelbeck und das Geheimnis der verschwundenen Sterne" wird so gleichzeitig zu einer Parabel auf unser modernes (Social-)Mediensystem. Denn auch die Medien können Opium fürs Volk sein.
Die Unterdrückungsmechanimsmen in der Welt sind schon kindgerecht, stellenweise aber düster. Beim Vorlesen hat es sogar für meinen knapp 8jährigen gepasst, der allerdings so komplexe Geschichten auch sehr gerne mag. Viele 9jährige sind damit sicherlich noch überfordert, wie der Verlag als Altersempfehlung aufgedruckt hat, erst recht, weil der Satzbau zwar wunderschön, aber auch recht komplex ist. Zum Selberlesen denke ich, dass so ab 11 besser ist. Beim Vorlesen hängt es, wie schon geschrieben, sehr vom Kind ab.
Und optisch ist das Buch übrigens auch ein Kleinod: Die farbigen Seiten mit den grafischen Mustern zwischen den Kapiteln sind eine Augenweide!
Fazit
In dieser Welt ist eigentlich alles möglich. Wir freuen uns auf mehr Geschichten aus Verena Reinhardts Welten, so komplex und wunderschön, und sprechen eine absolute Leseempfehlung aus. 5 von 5 Sternen, die durch Herrn Schnettelbecks Einsatz nun wieder zu sehen sind.
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