Sven Regener
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Herr Lehmann / Frank Lehmann Trilogie Bd.1
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Mit präzisem Blick für die tragische Komik des Lebens stolpert Herr Lehmann durchs Leben. Durch jahrelange, ausgefuchste Ausweichmanöver und heroische Trägheit hat der arglistfreie, bis ins Mark ambitionslose Bierzapfer erfolgreich Ansprüche von Eltern, Vermietern, Nachbarn und Frauen ausgesessen. Nun, wir schreiben das Jahr 1989, lebt er weitgehend störungsfrei in seiner Eineinhalbzimmerwohnung in Kreuzberg, wenn er nicht in die nächste Kneipe geht. Doch plötzlich bricht eine unvorhergesehene Störung nach der anderen in seinen heißgeliebten Alltagstrott. Herr Lehmann muß nicht nur ...
Mit präzisem Blick für die tragische Komik des Lebens stolpert Herr Lehmann durchs Leben. Durch jahrelange, ausgefuchste Ausweichmanöver und heroische Trägheit hat der arglistfreie, bis ins Mark ambitionslose Bierzapfer erfolgreich Ansprüche von Eltern, Vermietern, Nachbarn und Frauen ausgesessen. Nun, wir schreiben das Jahr 1989, lebt er weitgehend störungsfrei in seiner Eineinhalbzimmerwohnung in Kreuzberg, wenn er nicht in die nächste Kneipe geht. Doch plötzlich bricht eine unvorhergesehene Störung nach der anderen in seinen heißgeliebten Alltagstrott. Herr Lehmann muß nicht nur sein Revier gegen einen wurstförmigen Hund verteidigen, der ihn am Überqueren des Lausitzer Platzes hindert, er wird auch vom Besuch seiner Eltern aus der Provinz bedroht, trifft in der Markthalle auf eine Frau, der es gelingt, ihn zu einem Besuch des Prinzenbads zu verführen und in emotionale Verwirrung zu stürzen. Zu allem Überfluß wird er zudem durch widrige Umstände gezwungen, eine Reise an den Kurfürst endamm anzutreten und den Versuch einer Grenzüberschreitung gen Osten vorzunehmen.
Sven Regener wurde 1961 in Bremen geboren. 1985 gründete er die Band "Element of Crime", die mit deutschsprachigen Alben wie "Damals hinterm Mond" und "Weißes Papier" eine große Popularität erlangte. Sven Regener ist Sänger und Texter der Gruppe. 2011 erhielt er den Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik, 2015 die "Zuckmayer-Medaille" und 2016 die "Grimm-Gastprofessur der Universität Kassel".

© Charlotte Goltermann
Produktbeschreibung
- Verlag: Eichborn
- 25. Aufl.
- Seitenzahl: 297
- Erscheinungstermin: 31. Juli 2001
- Deutsch
- Abmessung: 222mm x 131mm x 35mm
- Gewicht: 460g
- ISBN-13: 9783821807058
- ISBN-10: 3821807059
- Artikelnr.: 09842596
Herstellerkennzeichnung
Eichborn Verlag
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
telefonmarketing@luebbe.de
DIE STADT IM ROMAN
Düsseldorf: Aufstieg und Fall einer Anwaltsfamilie im neureichen Prada-Milieu von Düsseldorf schildert Martin Walser in seinem Roman "Der Lebenslauf der Liebe". Es ist die Geschichte von Susi Gern, einer alternden Frau auf der Suche nach Liebe. Dieser Düsseldorfer Lebenslauf ist aber auch eine Gesellschaftssatire, die in einer anderen Stadt so nicht spielen könnte.
Martin Walser, Lebenslauf der Liebe, Frankfurt, Suhrkamp, 10 Euro.
Berlin: Robert Gernhardt, der Frankfurter Lyriker, hat seine Hauptstadtgedichte in den 90er Jahren für die Berliner Seiten der Frankfurter Allgemeinen geschrieben. Beobachtungen vom Potsdamer Platz stehen da neben ironischen Beschreibungen Berliner Lebensart.
Düsseldorf: Aufstieg und Fall einer Anwaltsfamilie im neureichen Prada-Milieu von Düsseldorf schildert Martin Walser in seinem Roman "Der Lebenslauf der Liebe". Es ist die Geschichte von Susi Gern, einer alternden Frau auf der Suche nach Liebe. Dieser Düsseldorfer Lebenslauf ist aber auch eine Gesellschaftssatire, die in einer anderen Stadt so nicht spielen könnte.
Martin Walser, Lebenslauf der Liebe, Frankfurt, Suhrkamp, 10 Euro.
Berlin: Robert Gernhardt, der Frankfurter Lyriker, hat seine Hauptstadtgedichte in den 90er Jahren für die Berliner Seiten der Frankfurter Allgemeinen geschrieben. Beobachtungen vom Potsdamer Platz stehen da neben ironischen Beschreibungen Berliner Lebensart.
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Der Grundton der Gedichte ist Zuneigung. Hier ein kurzer Auszug:
In der großen Stadt Berlin
kommst Du auf die Kosten:
Wenn der Westen es nicht bringt,
gibt's ja noch den Osten.
Robert Gernhardt, Berliner Zehner - Hauptstadtgedichte, Fischer, Frankfurt, 8 Euro.
Berlin: In seinem Roman "Herr Lehmann" entführt Sven Regener, Sänger der Band "Element of Crime", den Leser in die kleine Welt von Kreuzberg während der Zeit des Mauerfalls. In einer Kreuzberger Kneipe lassen sich die, die aus der alten Bundesrepublik auf die Insel West-Berlin geflüchtet sind, auch durch den Mauerfall von ihren eingefahrenen Gesprächen beim Bier nicht stören. Es gab wohl kein besseres Milieu - und keinen besseren Romanhelden als Herrn Lehmann, um das Desinteresse des Westens an den Veränderungen in Berlin einzufangen - und unterhaltsam zu erzählen.
Sven Regener, Herr Lehmann, Goldmann, München, 8,90 Euro.
Köln: Werner Köhler ist einer der drei Macher der lit.Cologne. Und er schreibt Krimis mit dem Deutsch-Italiener Jerry Crinelli als Hauptfigur. Ein aufgespießter Toter auf dem Dach eines Hauses, ein Anschlag auf den ICE von Köln nach Frankfurt, eine Kindsentführung - es passiert viel in diesem Roman. Und immer wieder führt Köhler seinen Helden Crinelli dabei in das Herz der Stadt, in das Zentrum von Köln.
Werner Köhler, Crinellis kalter Schatten, Kiepenheuer & Witsch, Köln 9,95 Euro.
Mannheim: Bekannte Plätze der Mannheimer Innenstadt und einiger Vororte sind Schauplatz der Erzählungen in dem Band "Mord im Quadrat" von Walter Landin. Landin ist im Hauptberuf Realschullehrer und ein begeisterter Mannheimer, der auf die Authentizität der Tatorte und Milieus in seinen Erzählungen großen Wert legt. Wer Mannheim nicht kennt, erfährt in diesen Kriminalerzählungen viel über diese Stadt.
Walter Landin, Mord im Quadrat, Wellhöfer Verlag, Mannheim, 9,80 Euro.
Nürnberg: Regionalkrimis liegen in Deutschland im Trend. Deswegen wird hier auch fündig, wer einen Roman sucht, in dem das heutige Nürnberg die Kulisse bietet. In Jan Beinßens "Dürers Mätresse" stirbt der Chef des Fremdenverkehrsamts während der Eröffnung des Christkindlesmarktes. Es wird weiter gemordet; und alle Spuren führen zu Albrecht Dürer, den größten Sohn der Stadt.
Jan Beinßen, Dürers Mätresse, Ars Vivendi, Cadolzburg, 14,90 Euro.
Leipzig: Für seinen Debütroman "Als wir träumten" ist der Jungschriftsteller Clemens Meyer auf der Leipziger Buchmesse vor zwei Jahren begeistert gefeiert worden. Der Ich-Erzähler im Roman, Jahrgang 1976, wächst im Osten von Leipzig auf. Er liebt Bier, Fußball und Mädchen, er raucht und randaliert. Meyer ist Leipziger und erzählt von einer wüsten ostdeutschen Jugend.
Clemens Meyer, Als wir träumten, Fischer, Frankfurt, 9,95 Euro.
cag.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In der großen Stadt Berlin
kommst Du auf die Kosten:
Wenn der Westen es nicht bringt,
gibt's ja noch den Osten.
Robert Gernhardt, Berliner Zehner - Hauptstadtgedichte, Fischer, Frankfurt, 8 Euro.
Berlin: In seinem Roman "Herr Lehmann" entführt Sven Regener, Sänger der Band "Element of Crime", den Leser in die kleine Welt von Kreuzberg während der Zeit des Mauerfalls. In einer Kreuzberger Kneipe lassen sich die, die aus der alten Bundesrepublik auf die Insel West-Berlin geflüchtet sind, auch durch den Mauerfall von ihren eingefahrenen Gesprächen beim Bier nicht stören. Es gab wohl kein besseres Milieu - und keinen besseren Romanhelden als Herrn Lehmann, um das Desinteresse des Westens an den Veränderungen in Berlin einzufangen - und unterhaltsam zu erzählen.
Sven Regener, Herr Lehmann, Goldmann, München, 8,90 Euro.
Köln: Werner Köhler ist einer der drei Macher der lit.Cologne. Und er schreibt Krimis mit dem Deutsch-Italiener Jerry Crinelli als Hauptfigur. Ein aufgespießter Toter auf dem Dach eines Hauses, ein Anschlag auf den ICE von Köln nach Frankfurt, eine Kindsentführung - es passiert viel in diesem Roman. Und immer wieder führt Köhler seinen Helden Crinelli dabei in das Herz der Stadt, in das Zentrum von Köln.
Werner Köhler, Crinellis kalter Schatten, Kiepenheuer & Witsch, Köln 9,95 Euro.
Mannheim: Bekannte Plätze der Mannheimer Innenstadt und einiger Vororte sind Schauplatz der Erzählungen in dem Band "Mord im Quadrat" von Walter Landin. Landin ist im Hauptberuf Realschullehrer und ein begeisterter Mannheimer, der auf die Authentizität der Tatorte und Milieus in seinen Erzählungen großen Wert legt. Wer Mannheim nicht kennt, erfährt in diesen Kriminalerzählungen viel über diese Stadt.
Walter Landin, Mord im Quadrat, Wellhöfer Verlag, Mannheim, 9,80 Euro.
Nürnberg: Regionalkrimis liegen in Deutschland im Trend. Deswegen wird hier auch fündig, wer einen Roman sucht, in dem das heutige Nürnberg die Kulisse bietet. In Jan Beinßens "Dürers Mätresse" stirbt der Chef des Fremdenverkehrsamts während der Eröffnung des Christkindlesmarktes. Es wird weiter gemordet; und alle Spuren führen zu Albrecht Dürer, den größten Sohn der Stadt.
Jan Beinßen, Dürers Mätresse, Ars Vivendi, Cadolzburg, 14,90 Euro.
Leipzig: Für seinen Debütroman "Als wir träumten" ist der Jungschriftsteller Clemens Meyer auf der Leipziger Buchmesse vor zwei Jahren begeistert gefeiert worden. Der Ich-Erzähler im Roman, Jahrgang 1976, wächst im Osten von Leipzig auf. Er liebt Bier, Fußball und Mädchen, er raucht und randaliert. Meyer ist Leipziger und erzählt von einer wüsten ostdeutschen Jugend.
Clemens Meyer, Als wir träumten, Fischer, Frankfurt, 9,95 Euro.
cag.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Fraglos "eine kleine Welt", in der sich der Herr Lehmann im Debütroman von Element-of-Crime-Sänger Sven Regener bewegt: Kreuzberg 1989, kurz vor dem Mauerfall. Da ist es nur wenig erstaunlich, dass von der bevorstehenden Zeitenwende so gar nichts zu bemerken ist und dass die Protagonisten, fest eingemummt in ihren kleinen Berliner Westen, von dem was zu bemerken wäre, so gar keine Notiz nehmen wollen. Gerade darum aber, so der Rezensent Tilman Spreckelsen, handelt es sich um einen "glänzenden Wenderoman aus westlicher Sicht". Herrn Lehmann beschreibt Spreckelsen als "sympathische Oblomow-Gestalt" und lobt den Autor dafür, dass er zwar auf Distanz zu seiner Figur setzt, das Abdriften ins allzu Skurrile aber vermeidet. Lobend erwähnt werden die "hohe Komik" einiger Szenen sowie die "vielstimmigen Diskussionen".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Dialoge entfalten einen sprühenden Witz, wie man ihn selten antrifft in einem deutschen Roman. Und er geht auch bei wiederholtem Lesen nicht verloren." Neue Zürcher Zeitung
"Diese 140 Minuten Hörspiel sind besser als die Verfilmung von Leander Haussmann."
Ein Buch, dass einen begeistert!!!
Sven Regener hat hier sein Bestes gegeben, ein Leben zu beschreiben, welches nicht normaler sein kann. Es ist eben ein ganz normaler Alltag, ohne großartige Handlung, aber darum gerade spannend und komisch zu- gleich.
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
Bier trinken.
Bier zapfen.
Das ist das, was Frank Lehmann kann, sogar richtig gut. Frank Lehmann, Wahlberliner, der zur Belustigung seiner Freunde mit fast dreißig nur noch liebevoll "Herr Lehmann" genannt wird, und der mit seiner leicht eigenwilligen philosophischen Art dursch …
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Bier trinken.
Bier zapfen.
Das ist das, was Frank Lehmann kann, sogar richtig gut. Frank Lehmann, Wahlberliner, der zur Belustigung seiner Freunde mit fast dreißig nur noch liebevoll "Herr Lehmann" genannt wird, und der mit seiner leicht eigenwilligen philosophischen Art dursch das Leben trottet. Herr Lehmanns Lebensinhalt besteht darin alkoholdurstigen Menschen die Zunge zu befeuchten und im gleichen Atemzug sich selbst dem Alkohol auszuliefern. Sein Alltag verläuft relativ unspektakulär in seiner Eineinhalbzimmerwohnung, ein Single, dessen pessimistische Grundeinstellung gern dem Pech auf die Sprünge hilft. Auf Grund dessen hat er auch nie versucht es den Leuten recht zu machen, seien es seine Eltern, Frauen oder seine Nachbarn. Ein Mann, der seinen Denkapparat ständig tanzen lässt und trotz vieler Erkentnisse keinen anderen Weg einschlägt, denn dazu ist der Mann hinter dem Tresen eindeutig zu ambitionslos. Doch irgendwas ist anders so kurz vor seinem dreißigsten Geburtstag. Erst hindert ihn nach einer harten arbeitsreichen Nacht im "Einfall" ein wurstartiger Hund daran, wenigstens halbwegs heil zu Hause anzukommen. Zur Freude von Herr Lehmann, der nach dem Kampf um sein Revier mehr als eine Mütze Schlaf verdient hätte, klingelt seine Mutter ihn nach sinnlosen drei Stunden aus dem Bett, um ihm die frohe Botschaft zu verkünden. Sie kommen nach Berlin! Und ja, sie wollen ihn besuchen. Gedanken häufen sich in seinem Kopf. Wie soll er ihnen erklären, dass er kein Restaurantbesitzer ist, nachdem er ihnen jahrelang einen Bären aufgebunden hatte, nur damit sie den Nachbarn erzählen konnten, wie erfolgreich ihr Sohn in Berlin ist. Erschwerend dazu tritt Katrin in seine doch sonst so ruhige Welt und löst in ihm ein gewaltiges Gefühlschaos aus. Ein Wirbelsturm der Gefühle!<br />Sven Regner beschreibt in seinem Buch ein Menschenleben, welches uns zu Hauf auf den Straßen begegnet. Doch er schafft es auf eine urkomische Art und Weise, den Leser bei der Stange zu halten, obwohl er "nur" den Alltag beschreibt.
Dieses Buch ist für jeden geeignet, der Bücher mit Witz mag.
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Broschiertes Buch
In dem Buch "Herr Lehmann" geht es um einen Mann namens Frank Lehmann, der aber von seinen Freunden nur liebevoll Herr Lehmann genannt wird. Sein Alltag war immer ruhig, doch plötzlich fährt er mit einer Achterbahn der Gefühle.<br />Sven Regner beschreibt in seinem …
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In dem Buch "Herr Lehmann" geht es um einen Mann namens Frank Lehmann, der aber von seinen Freunden nur liebevoll Herr Lehmann genannt wird. Sein Alltag war immer ruhig, doch plötzlich fährt er mit einer Achterbahn der Gefühle.<br />Sven Regner beschreibt in seinem Buch ein Menschenleben, welches uns zu Hauf auf den Straßen begegnet. Doch er schafft es auf eine urkomische Art und Weise, den Leser bei der Stange zu halten, obwohl er "nur" den Alltag beschreibt.
Dieses Buch ist für jeden geeignet, der Bücher mit Witz mag.
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Der ganze Ärger Frank Lehmanns beginnt mit einem Hund- einem wildfremden Straßenköter, der ihm eines Nachts, als er wieder einmal alles andere als nüchtern ist, auflauert und nicht mehr von der Stelle gehen lässt. Schließlich rettet sich der junge Mann, indem er den …
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Der ganze Ärger Frank Lehmanns beginnt mit einem Hund- einem wildfremden Straßenköter, der ihm eines Nachts, als er wieder einmal alles andere als nüchtern ist, auflauert und nicht mehr von der Stelle gehen lässt. Schließlich rettet sich der junge Mann, indem er den Durst der „wilden Bestie“ mit Whisky löscht, um sich dann schnellen Schrittes vor seinem nun kampfunfähigen Gegner in Sicherheit zu bringen. Trotzdem- der Wurm ist einmal drin beim Schankwart Frank Lehmann, bringt die geregelten Bahnen seines Lebens im Jahre 1989 in Westberlin heftig ins Schleudern: seine Eltern kündigen an, ihn zu besuchen, und zu allem Überfluss verliebt er sich auch noch in die schöne Köchin Katrin. Schließlich kommen Herr Lehmann und Katrin nach einigen gemeinsamen Unternehmungen zusammen, und auch den folgenden Besuch seiner Eltern bringt Frank recht zufriedenstellend hinter sich. Doch dann wird er vom DDR-Zoll beim Schmuggeln erwischt, seine Beziehung mit Katrin zerbricht und sein bester Freund Karl muss von ihm wegen einer psychischen Erkrankung ins Krankenhaus gebracht werden. Überdies fällt an seinem Geburtstag auch noch die Mauer.<br />„Herr Lehmann“ von Sven Regener ist ein interessanter, locker geschriebener Roman, der seinen Lesern sehr viel Spaß bereitet. Den Reiz des Buches macht vor allem seine unnachahmliche „tragische Komik“ aus, wobei besonders die Gedanken Lehmanns belustigen, da sie oft genau das Gegenteil seines Handelns sind. Frank bemerkt diese Widersprüchlichkeit nicht und bleibt ernsthaft und unnachgiebig von seinen Meinungen überzeugt, was den Leser noch mehr erheitert. So kommt es, dass selbst die eigentlich eher traurigen Passagen am Ende noch amüsierend wirken. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Herrn Lehmann“ um einen tiefgründigen Roman, der das Leben der Westberliner in der Zeit vor der Öffnung der Mauer beschreibt. Die Geschichte stellt den Alltag einer „gewöhnlichen Person“ dar, wodurch sie sehr lebensnah wirkt. Dabei überzeugt der Roman auch durch seine Ehrlichkeit, da der Autor nicht versucht, irgendetwas zu beschönigen. Er zeigt das Leben in Westberlin, so wie es war, also dass die Leute dort im Prinzip nur auf einer reichen, aber isolierten Insel vor sich hin vegetierten.
„Herr Lehmann“- ein spaßiger und dennoch tiefgründiger literarischer Diamant. Absolut lesenswert!
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Broschiertes Buch Urkommisch !!! Einfach genial geschrieben !!!!!!
Antworten 2 von 8 finden diese Rezension hilfreich
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