Halber Himmel Ganzer Herd

Mit kritischer Sympathie stellt Rezensentin Sabine Muscat das vorliegende Buch, eine für die Publikation überarbeitete wissenschaftliche Arbeit, vor. Ihren Informationen zufolge beleuchtet es den gesellschaftlichen Konsens über das neue chinesische Frauenbild anhand einer Analyse der Literaturkritik. Da in China literarische Werke stets nach ihrem didaktischen Nutzen beurteilt würden, diene Literaturkritik der Autorin als Vehikel, um herauszufinden, was das postmaoistische China von seinen Frauen erwarte. Besonders interessant fand die Rezensentin den Abschnitt des Buches, der die Entwicklung des Frauenbildes "von der neuen sozialistischen Hausfrau in den frühen fünfziger Jahren über die proletarische Arbeiterin bis zur Frau der postmaoistischen Ära" nachvollzieht. Dieser lange Rückblick "wie auch ein einführendes Kapitel über die Grundlagen der Literaturkritik im kommunistischen China" nehme, schreibt die Rezensentin, mehr Raum ein, als die eigentliche Untersuchung am Beispiel der achtziger Jahre. Sabine Muscat fand sie auch aufregender zu lesen. Im wissenschaftlichen Teil fand sie die "klar fließende Argumentation" häufig durch Diskursfloskeln versperrt.

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