
Gold im Mund
Roman
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Anne Weber hat ihre Erzählerin in ein Schweizer Großraumbüro versetzt: feste Arbeitszeiten, ein Schreibtisch in der Dentalabteilung von "Cendres & Métaux", telefonierende Kollegen, klappernde Tastaturen, ein Durcheinander von Stimmen und Bürogeräuschen - ein idealer Ort zum Schreiben?Hier jedenfalls verwandelt sich die Arbeitswelt in ein Refugium, in dem das Beobachten genauso anregend wird wie das wild schweifende Assoziieren. Eine Schreibtischlampe, eine Zimmerpflanze, die Zahnmodelle und Spezialgeräte der Firma und der Blick aus dem Fenster bergen Geheimnisse, die die Phantasie anreg...
Anne Weber hat ihre Erzählerin in ein Schweizer Großraumbüro versetzt: feste Arbeitszeiten, ein Schreibtisch in der Dentalabteilung von "Cendres & Métaux", telefonierende Kollegen, klappernde Tastaturen, ein Durcheinander von Stimmen und Bürogeräuschen - ein idealer Ort zum Schreiben?
Hier jedenfalls verwandelt sich die Arbeitswelt in ein Refugium, in dem das Beobachten genauso anregend wird wie das wild schweifende Assoziieren. Eine Schreibtischlampe, eine Zimmerpflanze, die Zahnmodelle und Spezialgeräte der Firma und der Blick aus dem Fenster bergen Geheimnisse, die die Phantasie anregen. Die Erzählerin erlaubt sich schräg in die herrschende Diktion hineinragende Gedanken über das Ende des Kapitalismus, die Naturgesetze oder den abwesenden Direktor und stellt scheinbar naive Fragen zu den ökonomischen Verhältnissen. Sich dem Angestelltendasein so leichtfüßig zu nähern, gelingt, weil die Erzählerin das Privileg genießt, sich freiwillig und unabhängig im Büro zu bewegen.
Das Gegenbild zu diesem entspannten Ausflug in den Werktag zeichnet der Brief an die "lieben Bürovögel": Geschrieben aus der Perspektive einer des erwerbstätigen Eingezwängtseins Müden, liest er sich als eine wütende Tirade, ein Befreiungsschlag, die furiose Verabschiedung von der Angestelltenexistenz.
Hier jedenfalls verwandelt sich die Arbeitswelt in ein Refugium, in dem das Beobachten genauso anregend wird wie das wild schweifende Assoziieren. Eine Schreibtischlampe, eine Zimmerpflanze, die Zahnmodelle und Spezialgeräte der Firma und der Blick aus dem Fenster bergen Geheimnisse, die die Phantasie anregen. Die Erzählerin erlaubt sich schräg in die herrschende Diktion hineinragende Gedanken über das Ende des Kapitalismus, die Naturgesetze oder den abwesenden Direktor und stellt scheinbar naive Fragen zu den ökonomischen Verhältnissen. Sich dem Angestelltendasein so leichtfüßig zu nähern, gelingt, weil die Erzählerin das Privileg genießt, sich freiwillig und unabhängig im Büro zu bewegen.
Das Gegenbild zu diesem entspannten Ausflug in den Werktag zeichnet der Brief an die "lieben Bürovögel": Geschrieben aus der Perspektive einer des erwerbstätigen Eingezwängtseins Müden, liest er sich als eine wütende Tirade, ein Befreiungsschlag, die furiose Verabschiedung von der Angestelltenexistenz.