
Geschichte des Alten Reiches
Staat und Nation in der Frühen Neuzeit 1495-1806
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Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation beschreibt dieses Werk mehr als drei Jahrhunderte deutscher Geschichte. Erstmals wird darin das Alte Reich als Staat der deutschen Nation dargestellt.An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit entwickelten sich auch im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gesamtstaatliche Strukturen. Fürstenstaaten, Reichsstädte, Reichskreise und Bündnisse ergänzten sich mit der kaiserlichen Spitze zu einer Handlungsgemeinschaft - dem komplementären Reichs-Staat. Dieses hierarchische System mit starken föderati...
Vom Ausgang des Mittelalters bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation beschreibt dieses Werk mehr als drei Jahrhunderte deutscher Geschichte. Erstmals wird darin das Alte Reich als Staat der deutschen Nation dargestellt.
An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit entwickelten sich auch im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gesamtstaatliche Strukturen. Fürstenstaaten, Reichsstädte, Reichskreise und Bündnisse ergänzten sich mit der kaiserlichen Spitze zu einer Handlungsgemeinschaft - dem komplementären Reichs-Staat. Dieses hierarchische System mit starken föderativen Elementen überdauerte die drei kriegerischen Jahrhunderte der Frühen Neuzeit und wurde trotz schwerer innerer Konflikte erst durch Napoleon zerschlagen.Georg Schmidt beschreibt zum ersten Mal die Geschichte des Alten Reiches in der Perspektive von Gesamtstaatlichkeit und nationaler Integration. Unabhängig von den unterschiedlichen Lebensbedingungen und Herrschaftsverhältnissen, betrachteten viele Deutsche das Reich als Staat der deutschen Nation. Ihre Hoffnungen und Wünsche, die sich auf das Alte Reich als nationalen Rahmen richteten, stehen deshalb im Zentrum der Darstellung. Besonders in den Aufbruchsphasen und Krisenzeiten wie der Reformation, dem Dreißigjährigen oder dem Siebenjährigen Krieg gewannen nationale Wertvorstellungen an Gewicht. Die Deutschen grenzten sich von anderen Nationen ab, beschworen ihre Einigkeit, ihre ruhmreiche "germanische" Vergangenheit und die "teutsche Freiheit". Dieser frühneuzeitliche Nationalismus war ständeübergreifend, teilweise auch massenmobilisierend und aggressiv. Er wirkte integrierend und ausgrenzend, trug also bereits wesentliche Züge des modernen Nationalismus.
Georg Schmidt eröffnet eine neue Sicht auf das Alte Reich, dessen föderative Staatlichkeit im Zeitalter der europäischen Integration überraschend aktuell erscheint.
Zum Autor/Herausgeber: Georg Schmidt, geboren 1951, ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Neben Darstellungen zum Städtetag in der Reichsverfassung und zum Wetterauer Grafenverein hat er zuletzt den Band "Der Dreißigjährige Krieg" (41999) in der Reihe C.H.Beck Wissen veröffentlicht.
An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit entwickelten sich auch im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gesamtstaatliche Strukturen. Fürstenstaaten, Reichsstädte, Reichskreise und Bündnisse ergänzten sich mit der kaiserlichen Spitze zu einer Handlungsgemeinschaft - dem komplementären Reichs-Staat. Dieses hierarchische System mit starken föderativen Elementen überdauerte die drei kriegerischen Jahrhunderte der Frühen Neuzeit und wurde trotz schwerer innerer Konflikte erst durch Napoleon zerschlagen.Georg Schmidt beschreibt zum ersten Mal die Geschichte des Alten Reiches in der Perspektive von Gesamtstaatlichkeit und nationaler Integration. Unabhängig von den unterschiedlichen Lebensbedingungen und Herrschaftsverhältnissen, betrachteten viele Deutsche das Reich als Staat der deutschen Nation. Ihre Hoffnungen und Wünsche, die sich auf das Alte Reich als nationalen Rahmen richteten, stehen deshalb im Zentrum der Darstellung. Besonders in den Aufbruchsphasen und Krisenzeiten wie der Reformation, dem Dreißigjährigen oder dem Siebenjährigen Krieg gewannen nationale Wertvorstellungen an Gewicht. Die Deutschen grenzten sich von anderen Nationen ab, beschworen ihre Einigkeit, ihre ruhmreiche "germanische" Vergangenheit und die "teutsche Freiheit". Dieser frühneuzeitliche Nationalismus war ständeübergreifend, teilweise auch massenmobilisierend und aggressiv. Er wirkte integrierend und ausgrenzend, trug also bereits wesentliche Züge des modernen Nationalismus.
Georg Schmidt eröffnet eine neue Sicht auf das Alte Reich, dessen föderative Staatlichkeit im Zeitalter der europäischen Integration überraschend aktuell erscheint.
Zum Autor/Herausgeber: Georg Schmidt, geboren 1951, ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Neben Darstellungen zum Städtetag in der Reichsverfassung und zum Wetterauer Grafenverein hat er zuletzt den Band "Der Dreißigjährige Krieg" (41999) in der Reihe C.H.Beck Wissen veröffentlicht.