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Florian Illies beschäftigt sich in seinem Buch mit dem Lebensgefühl der zwischen 1965 und 1975 Geborenen, das vom ersten Besuch eines Ikea-Kinderparadieses nachhaltig geprägt wurde. Seine vergnüglichen Schilderungen versetzen den Leser zurück in eine Zeit, in der "Wetten, dass...", moderiert von Frank Elstner, noch das Höchste der Fernsehgefühle war und die Diskussion um Geha- oder Pelikan-Füller den Schulalltag bestimmte.
Die achtziger Jahre waren das langweiligste Jahrzehnt dieses Jahrhunderts. Nicole sang von ein bißchen Frieden, Boris Becker spielte ein bißchen Tennis, Kaffee hieß plötzlich Cappuccino und Raider Twix. Aber sonst änderte sich nix. Noch ahnten die zwischen 1965 und 1975 Geborenen nicht, daß sich das ganze Leben anfühlte wie die träge Bewegungslosigkeit eines gut gepolsterten Sonntagnachmittags. Ja, noch ahnte man nicht einmal, daß man einer Generation angehörte, der Generation Golf...
Florian Illies, geboren 1971, studierte Kunstgeschichte in Bonn und Oxford. Nach einigen Jahren als Redakteur übernahm er bereits Ende der Neunziger Jahre die Leitung des Feuilletons einer der renommiertesten deutschen Tageszeitungen sowie deren Sonntagszeitung. Florian Illies war darüber hinaus Mitgründer der Kunstzeitschrift »Monopol« und ihr Herausgeber. 2008 wechselte er als Ressortleiter Feuilleton und Literatur zur »Zeit«. Illies ist jetzt Partner des Berliner Auktionshauses »Villa Grisebach« und dort für die Kunst des 19. Jahrhunderts verantwortlich. Seine bislang vier Bücher verkauften sich über 1 Million Mal.
Produktdetails
- Fischer Taschenbücher 15065
- Verlag: Fischer (TB.), Frankfurt
- Artikelnr. des Verlages: 1006989
- 15. Aufl.
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 1. Juni 2001
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 123mm x 20mm
- Gewicht: 196g
- ISBN-13: 9783596150656
- ISBN-10: 3596150655
- Artikelnr.: 09504682
Herstellerkennzeichnung
FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
»Ein Sachbuch, spannender als ein Roman.« (Prinz)
»Das Kultbuch. Schon mindestens 6 Millionen Mal verkauft.« (Harald Schmidt)
»Kein Wunder, daß über kaum ein Buch mehr geredet wird.« (Süddeutsche Zeitung)
»Eine Inspektion der 30-Jährigen: Witzig, kritisch, gut.« (Freundin)
»Ein Skandal.« (Hamburger Abendblatt)
»Dieses Buch ist wahr.« (Schlitzer Bote)
»Das Kultbuch. Schon mindestens 6 Millionen Mal verkauft.« (Harald Schmidt)
»Kein Wunder, daß über kaum ein Buch mehr geredet wird.« (Süddeutsche Zeitung)
»Eine Inspektion der 30-Jährigen: Witzig, kritisch, gut.« (Freundin)
»Ein Skandal.« (Hamburger Abendblatt)
»Dieses Buch ist wahr.« (Schlitzer Bote)
Jeder, der dieser Generation angehört, wird sich in diesem Buch mehr oder weniger wiederfinden, der eine mehr, der andere weniger.
Allen Jüngeren ist dieses Buch aber auch ans Herz zu legen, denn dann versteht ihr uns vielleicht viel besser, wenn wir zum Beispiel immer noch Raider sagen, …
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Jeder, der dieser Generation angehört, wird sich in diesem Buch mehr oder weniger wiederfinden, der eine mehr, der andere weniger.
Allen Jüngeren ist dieses Buch aber auch ans Herz zu legen, denn dann versteht ihr uns vielleicht viel besser, wenn wir zum Beispiel immer noch Raider sagen, wenn wir eigentlich Twix meinen.
Dieses Buch ist ganz witzig geschrieben, ist jedoch manchmal auch etwas langweilig. Das hängt wahrscheinlich individuell vom Leser ab, denn in manchen Passagen erkennt man sich selber und fühlt sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Andere Passagen haben mit der eigenen Vergangenheit aber auch absolut nichts zu tun.
Das Buch ist auf jeden Fall ein Buch, in dem man immer mal wieder zwischendurch ein paar Seiten lesen kann Man kann quasi auf jeder Seite einsteigen und findet sich sofort zurecht, denn man liest ja mehr oder weniger die eigene Geschichte.
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Liebe Leser. Herrjeh, die Achtziger. Junior-Hefte, Nino de Angelos "Jenseits von Eden", der Sieg von VHS über Video 2000, die nervös piepsende Windrose am Ende der Tagesschau. Der FAZ-Nachwuchsfeuilletonist Florian Illies, 28, plaudert aus dem Scout-Schulranzen über die …
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Liebe Leser. Herrjeh, die Achtziger. Junior-Hefte, Nino de Angelos "Jenseits von Eden", der Sieg von VHS über Video 2000, die nervös piepsende Windrose am Ende der Tagesschau. Der FAZ-Nachwuchsfeuilletonist Florian Illies, 28, plaudert aus dem Scout-Schulranzen über die Urszenen seiner Menschwerdung als Stilkritiker. Und siehe da: Es wurde eine üppige Enzyklopädie der Marken und Moden der letzten 30 Jahre.
Immerhin markieren die 80er Jahre den besseren Teil dieses materialistischen Poesialbums. Respekt vor der schieren Menge an Souvenirs, die Illies kurzweilig aneinander reiht. Doch das Urteil fällt ungnädig aus. Es war "unser Lehrer" Harald Schmidt, der uns zeigte, wie "träge und abgeschlafft" das alles war -- so langweilig, dass selbst "junge Frauen nicht merkten, dass sie die ganze Zeit ihre Hand in grünem Palmolive-Spülmittel badeten".
Zum Glück kamen danach gleich die Neunziger! Nun sind wir Zeitungsredakteure oder Start-up-Unternehmer, wir, "die erste wirkliche Scheidungskindergeneration". Wir sind "ewig infantil", aber wir nehmen es in Kauf. Fragt uns einer beim Börsengespräch überraschend nach inneren Werten, dann sagen wir: In der Tat, diese Aktie hat noch verborgenes Potential.
In solchen mitunter altbackenen Pointen erschöpft sich der Reiz dieses Buchs. Florian Illies ist als Chronist souverän, aber originell ist das alles nicht. Seine Inspektion ist eine flockig geschäumte Ergebnisrevue des endlos dröhnenden Generationsgeredes und der bundesrepublikanischen Trendforschung. Die Jugend ist markenhörig, gähn! Bitte, junges Deutschland, schreib darüber keine Bücher mehr. Dann doch lieber über unseren "merkwürdigen Hang zur Retrospektive". Denn manche von uns, bemerkt Redakteur Illies in eigener Sache zum Schluss, "schreiben schon mit 28 Jahren ein Buch über ihre eigene Kindheit, im eitlen Glauben, daran lasse sich die Geschichte einer ganzen Generation erzählen. Euer Matthias.
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