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Kaum hat der gefeierte Architekt Ray Richardson im Herzen von Los Angeles das neue Verwaltungsgebäude der chinesischen Yu Corporation errichtet, ereignen sich geheimnisvolle Zwischenfälle. Die Computersteuerung des High-Tech-Hochhauses benimmt sich plötzlich so, als hätte sie einen eigenen Willen. Mit dem ersten Toten beginnt für die Yu Corporation ein Alptraum.
Philip Kerr wurde 1956 in Edinburgh geboren. 1989 erschien sein erster Roman 'Feuer in Berlin'. Aus dem Debüt entwickelte sich die Serie um den Privatdetektiv Bernhard Gunther. Für Band 6, 'Die Adlon-Verschwörung', gewann Philip Kerr den weltweit höchstdotierten Krimipreis der spanischen Mediengruppe RBA und den renommierten Ellis-Peters-Award. Kerr lebte in London, wo er 2018 verstarb.

© Lindsey Parnaby
Produktdetails
- Wunderlich Taschenbücher
- Verlag: Wunderlich
- Originaltitel: Gridiron
- Seitenzahl: 494
- Abmessung: 190mm
- Gewicht: 350g
- ISBN-13: 9783499263569
- ISBN-10: 3499263564
- Artikelnr.: 24844578
Herstellerkennzeichnung
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Hier denkt die Maschine selbst
Wie Philip Kerr sich die vollautomatische Empfangsdame vorstellt
Es soll Menschen geben, die immer noch Unbehagen empfinden, wenn ein Anrufbeantworter ihr "Gespräch" am anderen Ende der Leitung entgegennimmt. Was soll in ihnen erst vorgehen, wenn die Technologie so weit fortgeschritten sein wird, daß an Stelle wirklicher Empfangsdamen makellos computergesteuerte Hologramme ebenso makelloser Covergirls am Eingang vollautomatisierter Bürogebäude ihre Besucher begrüßen? Bereit zu jeder unverbindlichen Freundlichkeit; programmiert, auf jede Anfrage, aber auf keinerlei Annäherung einzugehen. Und immer höflich: ",Einen schönen Tag noch', sagte Kelly (stellvertretend für die ganze Spezies)
Wie Philip Kerr sich die vollautomatische Empfangsdame vorstellt
Es soll Menschen geben, die immer noch Unbehagen empfinden, wenn ein Anrufbeantworter ihr "Gespräch" am anderen Ende der Leitung entgegennimmt. Was soll in ihnen erst vorgehen, wenn die Technologie so weit fortgeschritten sein wird, daß an Stelle wirklicher Empfangsdamen makellos computergesteuerte Hologramme ebenso makelloser Covergirls am Eingang vollautomatisierter Bürogebäude ihre Besucher begrüßen? Bereit zu jeder unverbindlichen Freundlichkeit; programmiert, auf jede Anfrage, aber auf keinerlei Annäherung einzugehen. Und immer höflich: ",Einen schönen Tag noch', sagte Kelly (stellvertretend für die ganze Spezies)
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und lächelte dabei immer noch wie eine Stewardeß, wenn die Schwimmwesten vorgeführt werden."
Wie sich die Menschen in einer solchen Welt zurechtfinden, davon handelt der neue Roman Philip Kerrs. Sein letzter, "Das Wittgensteinprogramm", wurde als bester internationaler Kriminalroman ausgezeichnet. "A Philosophical Investigation" lautet dessen Titel im Original. Und philosophisch trägt sich auch der neue. Wenn nämlich Computer in der Lage sind, intelligent reagierende Wesen hervorzubringen, können sie dann nicht vielleicht denken? Wenn sie aber denken können, könnten sie sich dann nicht auch selbständig machen? Und wenn sie sich verselbständigen, muß man dann nicht zugeben, daß sie leben?
Damit jedoch aus so abstrakten Grundfragen ein Thriller werden kann, bedarf es noch einer zünftigen Handlung. Also erfindet Kerr einen Superarchitekten, der skrupellos (und darum erfolgreich) an den "intelligenten Gebäuden" der Zukunft baut, zur Zeit - die Handlung spielt im Los Angeles des kommenden Jahres - an einem fünfundzwanzigstöckigen Bürohochhaus, dessen Zentralrechner allein 40 Millionen Dollar kostet. Besagte Empfangsdame, das gesamte Sicherheitssystem, von der automatischen Türverriegelung bis hin zur Identitätskontrolle per "Stimmabdruck", Fahrstühle, Beleuchtung, Klimaanlage, Toilettenspülung: alles computergesteuert. Und, man ahnt es schon: alles eine Falle. Zumal, wenn Gebäude und Computer die Zukunft gehört, weil es sich bei diesem um ein "SRS" handelt, ein selbstreproduzierendes System, das fortlaufend einen klügeren Nachfolger seiner selbst gebiert.
"O schöne neue Welt, die solche Häuser trägt", heißt es im ersten Drittel des Buches noch, wenn auch bereits so ironisch wie allzuleicht als Zitat erkennbar. Bis dahin hat sich auch nicht mehr ereignet als ein zweifelhafter plötzlicher Tod und ein undurchsichtiger Mord. Als sich dann jedoch die ganze Mannschaft des Architekturbüros sowie die ermittelnden Polizisten mit einem Mal in jenem Hochhaus eingeschlossen finden, ist der Kriminalfall schon gelöst. An die Stelle der Verbrecherjagd tritt die Flucht vor der mörderischen Maschine.
Nichts Neues im amerikanischen Westen also. Ob die Grundmauer, ob die Fassade, beides Abklatsch. Bezeichnend ist nur, daß Kerr das Ganze als Computerspiel präsentiert. Nicht die sogenannten Denkmaschinen, sondern "Ballermannspiele, Verliese und Drachen und so" behalten das letzte Wort. Mager und einfallslos dagegen bleibt das Gegenidyll. Ein bißchen Liebe, ein bißchen Sex und der Traum von einem "Irgendwo, wo das Leben noch einfach war, wo das einzige intelligente Gebäude die Stadtbücherei war". Muß deshalb gleich in einer solchen auch dieser Roman bald zu finden sein? BERNHARD DOTZLER
Philip Kerr: "Game Over". Thriller. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Peter Weber-Schäfer. Wunderlich Verlag, Reinbek 1996. 495 S., geb., 42,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie sich die Menschen in einer solchen Welt zurechtfinden, davon handelt der neue Roman Philip Kerrs. Sein letzter, "Das Wittgensteinprogramm", wurde als bester internationaler Kriminalroman ausgezeichnet. "A Philosophical Investigation" lautet dessen Titel im Original. Und philosophisch trägt sich auch der neue. Wenn nämlich Computer in der Lage sind, intelligent reagierende Wesen hervorzubringen, können sie dann nicht vielleicht denken? Wenn sie aber denken können, könnten sie sich dann nicht auch selbständig machen? Und wenn sie sich verselbständigen, muß man dann nicht zugeben, daß sie leben?
Damit jedoch aus so abstrakten Grundfragen ein Thriller werden kann, bedarf es noch einer zünftigen Handlung. Also erfindet Kerr einen Superarchitekten, der skrupellos (und darum erfolgreich) an den "intelligenten Gebäuden" der Zukunft baut, zur Zeit - die Handlung spielt im Los Angeles des kommenden Jahres - an einem fünfundzwanzigstöckigen Bürohochhaus, dessen Zentralrechner allein 40 Millionen Dollar kostet. Besagte Empfangsdame, das gesamte Sicherheitssystem, von der automatischen Türverriegelung bis hin zur Identitätskontrolle per "Stimmabdruck", Fahrstühle, Beleuchtung, Klimaanlage, Toilettenspülung: alles computergesteuert. Und, man ahnt es schon: alles eine Falle. Zumal, wenn Gebäude und Computer die Zukunft gehört, weil es sich bei diesem um ein "SRS" handelt, ein selbstreproduzierendes System, das fortlaufend einen klügeren Nachfolger seiner selbst gebiert.
"O schöne neue Welt, die solche Häuser trägt", heißt es im ersten Drittel des Buches noch, wenn auch bereits so ironisch wie allzuleicht als Zitat erkennbar. Bis dahin hat sich auch nicht mehr ereignet als ein zweifelhafter plötzlicher Tod und ein undurchsichtiger Mord. Als sich dann jedoch die ganze Mannschaft des Architekturbüros sowie die ermittelnden Polizisten mit einem Mal in jenem Hochhaus eingeschlossen finden, ist der Kriminalfall schon gelöst. An die Stelle der Verbrecherjagd tritt die Flucht vor der mörderischen Maschine.
Nichts Neues im amerikanischen Westen also. Ob die Grundmauer, ob die Fassade, beides Abklatsch. Bezeichnend ist nur, daß Kerr das Ganze als Computerspiel präsentiert. Nicht die sogenannten Denkmaschinen, sondern "Ballermannspiele, Verliese und Drachen und so" behalten das letzte Wort. Mager und einfallslos dagegen bleibt das Gegenidyll. Ein bißchen Liebe, ein bißchen Sex und der Traum von einem "Irgendwo, wo das Leben noch einfach war, wo das einzige intelligente Gebäude die Stadtbücherei war". Muß deshalb gleich in einer solchen auch dieser Roman bald zu finden sein? BERNHARD DOTZLER
Philip Kerr: "Game Over". Thriller. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Peter Weber-Schäfer. Wunderlich Verlag, Reinbek 1996. 495 S., geb., 42,- DM.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Broschiertes Buch Dieses Buch ist für jeden das richtige, der Spannung bis zum Schluss liebt. Nicht nur für Computer-Freaks. Es beschreibt mal wieder den Grössenwahn des Menschen und dessen Folgen.
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Broschiertes Buch
Lesenswerter Krimi über ein High-Tech-Hochhaus, das sich zur tödlichen Falle für eine Gruppe darin eingeschlossener Menschen entwickelt. An einigen wenigen Stellen sind die detaillierten Beschreibungen über Gebäudesteuerungssysteme zwar ein wenig schwerfällig, dennoch …
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Lesenswerter Krimi über ein High-Tech-Hochhaus, das sich zur tödlichen Falle für eine Gruppe darin eingeschlossener Menschen entwickelt. An einigen wenigen Stellen sind die detaillierten Beschreibungen über Gebäudesteuerungssysteme zwar ein wenig schwerfällig, dennoch ist das Buch durch die Geschichte recht spannend und es fällt schwer, beim Lesen eine Pause zu machen. Und letztlich bleibt die Frage: Ist sowas in der Realität auch möglich oder doch eher nicht???
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Broschiertes Buch
Dieser Thriller spielt in Los Angeles . Die Handlung spielt in einem neu errichteten "intelligentem Gebäude" mit allem technischen Zeugs, das man sich nur vorstellen kann. Der Zentralcomputer in diesem Hochhaus steuert sämtliche technischen Vorrichtungen, von den …
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Dieser Thriller spielt in Los Angeles . Die Handlung spielt in einem neu errichteten "intelligentem Gebäude" mit allem technischen Zeugs, das man sich nur vorstellen kann. Der Zentralcomputer in diesem Hochhaus steuert sämtliche technischen Vorrichtungen, von den Sicherheitssytemen über die Fahrstühle, die Bewässerung der Pflanzen, diie Reingung des Gebäudes bis zu den Klospülungen. Vor der Einweihung des Gebäudes befindet sich eine Gruppe von Leuten, zu denen auch der Architekt Richardson und der technische Koordinator Mitch gehören, im Gebäude. Da fängt durch einen Fehler im System der Computer zu "denken" an und spielt sein eigenes Spiel. Er schließt die Leute im Gebäude ein und fängt an, sie auf grausame Weise umzubringen. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod.<br />Dieses Buch hat mir als Thriller sehr gut gefallen. Es bleibt bis zum Ende spannend. Das Thema fnde ich interessant, da viele von den geschilderten technischen Einrichtungen bestimmt bereits so schon existieren bzw. denkbar sind und Fehler in den Systemen immer vorkommen können. Es geht hier um die Frage, beherrscht der Mensch seine Technik? Spannend finde ich auch das verschiedene Verhalten der einzelnen Menschen in ihrer Ausnahmesituation und das man lesen kann, was der Computer "denkt". Ich würde das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.
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eBook, ePUB
Game over
by Philip Kerr
is „Rising sun“ (Michael Crichton)
meets
„War games“ (David Bischoff)
The author gives the expression sick building syndrome a new meaning.
Bit by bit
it de-constructs vividly
the myth of technology as the solution to everything. …
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Game over
by Philip Kerr
is „Rising sun“ (Michael Crichton)
meets
„War games“ (David Bischoff)
The author gives the expression sick building syndrome a new meaning.
Bit by bit
it de-constructs vividly
the myth of technology as the solution to everything.
Temperature regulated for the well being can easily be turned against the inhabitants as soon as the lethal parametres are changed to be high score for homicide.
The building´s computer takes a video game as information basis for how to kill people inside the most efficient way.
As Cato in Inspector Cloiseau the headoffice´ computer is a programme for total destruction and only compensators meant for counteracting earthquakes
triggers off an earthquake,
making the high rise building tumble down;
written in 1996.
Spiegel magazine reporters should have read this book instead of promoting
„smart buildings“.
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