
Flatterzungen. 1996 - 1999
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Arnolds großes Anthologie-Projekt ''Die deutsche Literatur seit 1945'' ist mit seinem letzten Band in der Gegenwart angekommen. Welche Bedeutung ein Text, ein Autor, eine Richtung für die Entwicklung der Literatur haben, läßt sich gemeinhin erst in der Rückschau sagen - sollte es einem um eine Kategorisierung, gar eine Kanonisierung gehen. Nichts davon hier: Auch Band 11 der ''Deutschen Literatur'' ist, was seine Vorgänger vor allem sein wollen: ein Lesebuch, das eine Reihe von Stimmen versammelt und zu einem Chor arrangiert, das neugierig auf Konsonanzen und Dissonanzen ist und einiges ...
Arnolds großes Anthologie-Projekt ''Die deutsche Literatur seit 1945'' ist mit seinem letzten Band in der Gegenwart angekommen. Welche Bedeutung ein Text, ein Autor, eine Richtung für die Entwicklung der Literatur haben, läßt sich gemeinhin erst in der Rückschau sagen - sollte es einem um eine Kategorisierung, gar eine Kanonisierung gehen. Nichts davon hier: Auch Band 11 der ''Deutschen Literatur'' ist, was seine Vorgänger vor allem sein wollen: ein Lesebuch, das eine Reihe von Stimmen versammelt und zu einem Chor arrangiert, das neugierig auf Konsonanzen und Dissonanzen ist und einiges von dem aufbewahrt, was Literatur in ihrer Zeit wollte und beschäftigte.
Der Band ''Flatterzungen'' versammelt deutschsprachige Literatur der Jahre 1996-1999, Jahre, in denen junge Autorinnen und Autoren vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen ganz eigene Stimmen und Tonlagen in die Literatur einbrachten. Es sind nicht mehr die Kinder der Kriegs- und Nachkriegszeit, sondern der fetten Jahre westlichen Wohlstands, aufgewachsen innerhalb eines Pluralismus, inmitten vielfältiger Verheißungen und Aufforderungen zu individueller Glückssuche: im Geflecht der ''Verführungen'' (Marlene Streeruwitz, Julia Franck) oder im Unterwegssein (Ulrich Woelk, Radek Knapp), durch Vergeschichtlichung der eigenen Biographie (Emine Sevgi Özdamar, Hans-Ulrich Treichel) oder in der Popkultur (Benjamin von Stuckrad-Barre, Andreas Neumeister). Im Chor der verschiedenen Schreibkonzepte bleiben Nationalsozialismus (Martin Walser, Dieter Forte) und die DDR vor und nach dem Mauerfall (Reinhard Jirgl, Wolf Biermann) nach wie vor virulente Themen, ebenso wie die immer wieder erneute und immer spannende Suche nach der Schöpfung eigener Welten durch poetische Imaginationen.
Der Band ''Flatterzungen'' versammelt deutschsprachige Literatur der Jahre 1996-1999, Jahre, in denen junge Autorinnen und Autoren vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen ganz eigene Stimmen und Tonlagen in die Literatur einbrachten. Es sind nicht mehr die Kinder der Kriegs- und Nachkriegszeit, sondern der fetten Jahre westlichen Wohlstands, aufgewachsen innerhalb eines Pluralismus, inmitten vielfältiger Verheißungen und Aufforderungen zu individueller Glückssuche: im Geflecht der ''Verführungen'' (Marlene Streeruwitz, Julia Franck) oder im Unterwegssein (Ulrich Woelk, Radek Knapp), durch Vergeschichtlichung der eigenen Biographie (Emine Sevgi Özdamar, Hans-Ulrich Treichel) oder in der Popkultur (Benjamin von Stuckrad-Barre, Andreas Neumeister). Im Chor der verschiedenen Schreibkonzepte bleiben Nationalsozialismus (Martin Walser, Dieter Forte) und die DDR vor und nach dem Mauerfall (Reinhard Jirgl, Wolf Biermann) nach wie vor virulente Themen, ebenso wie die immer wieder erneute und immer spannende Suche nach der Schöpfung eigener Welten durch poetische Imaginationen.