Diese Dissertation untersucht die Wahrnehmung von Scheitern in der Landwirtschaft durch Berater:innen und Landwirt:innen. Sie zeigt, dass Scheitern selten thematisiert wird und diskutiert Strategien zur Enttabuisierung und zur Förderung einer fehlerfreundlicheren Kultur. Ein Fehler-Scheitern-Modell verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge zwischen Fehlern und Scheitern und betont, dass individuelle Bewältigungsstrategien und Reaktionen die Bewertung des Scheiterns beeinflussen. Mithilfe qualitativer Interviews mit Berater:innen und einer quantitativen Befragung von Landwirt:innen im Mixed Methods Design werden Unterschiede in der Selbst- und Fremdwahrnehmung aufgezeigt: Berater:innen betrachten Hofaufgaben oft als Scheitern, während Landwirt:innen dies nicht so sehen. Zudem kritisieren Berater:innen die Fehlerkultur innerhalb der Branche als unzureichend, während Landwirt:innen ihren Umgang mit Fehlern als offen und konstruktiv empfinden. Die Handhabung von Fehlern hängt stark von der Persönlichkeit und der Art des Fehlers ab. Zudem bekräftigt die Untersuchung, dass ökologische Landwirt:innen einen offeneren Austausch pflegen als ihre konventionellen Berufskolleg:innen.
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