des 11. September entstanden ist.
Islam ist nicht gleich Islamismus, so lautet die Kernthese des Autors. Wer aus Unkenntnis eine Islam-Phobie herbeirede, trage nichts dazu bei, die Bedrohung durch islamische Terroristen abzuwenden. "Der Islam, wie er im Koran und den Schriften über das Leben Mohammeds überliefert ist, steht den zivilisatorischen Ideen des Westens nicht feindlich gegenüber."
Allah ist nachsichtig, geduldig, verzeihend, barmherzig, gerecht. Selbstmord sei im Islam wie im Christentum ausdrücklich verboten, ebenso die gewaltsame Verbreitung des Glaubens, schreibt Hübsch. Muslimische Fanatiker stünden genausowenig für ihre Religion wie die sich gegenseitig blutig bekämpfenden Protestanten und Katholiken Nordirlands für diese beiden Glaubensrichtungen. Die islamischen Befürworter von Gewalt im Namen des Glaubens rissen Verse aus dem Zusammenhang und interpretierten sie ihren Zwecken gemäß so, als würde ein Christ das alttestamentarische Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn" zu seinem Leitsatz machen.
Hübsch macht deutlich, wie sehr viele Muslime ihren Gott mißverstehen, wenn sie glauben, daß sie gerade dann ins Paradies eingehen werden, wenn sie Unschuldige mit in ihren vermeintlichen Märtyrertod reißen.
Ralf Euler
Hadayatullah Hübsch: "Fanatische Krieger im Namen Allahs", Heinrich Hugendubel Verlag, München 2001, 160 Seiten, 14,90 Euro, ISBN 3-7205-2296-2.
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