![Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension]( "Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension")
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.1999Europa
"Mallorca" von Petra Rossbach. Erschienen in der Reihe Marco Polo-Reiseführer. Mairs Geographischer Verlag, Ostfildern 2000. 132 Seiten, zahlreiche Farbfotografien und Karten. Broschiert, 14,80 Mark. ISBN 3-89525-713-3.
Ebenfalls in neuer Aufmachung und mit neuem Text sind die Bände "Tessin", "Wien", "Budapest" und "Tschechien" erschienen.
Der Band "Mallorca" der Marco Polo-Reihe ist für die Urlauber des nächsten Jahrtausends neu geschrieben worden. Neu erfunden hat man die Balearen-Insel allerdings nicht. Die Einschätzung, Mallorca sei mehr als nur der "Ballermann", biete stattdessen eine ungeahnte Vielfalt und im Hinterland Einsamkeit und Ursprünglichkeit, teilt die Neuauflage mit ihren Vorgängern
- es wird also in der üblichen Manier das eine Klischee in viele verschiedene aufgefächert. Und auch das bewährte Symbol für "Plätze, wo Sie bestimmt viele Einheimische treffen", taucht - quasi als beruhigende Fährte der Eingeborenen in einem Meer des Massentourismus - wieder auf. Gewonnen hat der schmale Reiseführer dennoch, und das nicht nur, weil die mallorquinische Küche jetzt rehabilitiert und nicht mehr plump als "deftig" und "simpel" bezeichnet wird. Der Band serviert, seinem Konzept gehorchend, die Insel noch konsequenter als zuvor in mundgerechten Happen, es wimmelt von gelb im Text unterlegten Hinweisen, Empfehlungen und "Insidertipps", von denen einige allerdings, etwa die Kathedrale von Palma oder Valldemossa, in dieser Kategorie ein wenig abstrus anmuten. Der Beschreibung einzelner Landesteile wird zu Lasten der allgemeinen Informationen, die ohnehin kaum mehr als Allgemeinplätze waren, mehr Gewicht eingeräumt, außerdem sind zwei einleuchtende Routenvorschläge hinzugekommen. Die sinnreichste Neuerung freilich ist ein auf sechzehn Seiten ausgebreiteter "Reiseatlas", eine Generalkarte Mallorcas, die im Handel fast genauso viel kostet wie der Reiseführer selbst. Da lohnt sich das Rechnen. (str.)
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.1999