Fact-checking halb vergeben
Analyse des Aufkommens von Fact-Checking als neue legitime Praxis im französischen journalistischen Feld
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"Die beiden Zitzen des modernen Journalismus sind Information und Dementi". Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass auch ein Dementi eine Information ist, aber mit dem Aufkommen des Fact-Checking ist die Überprüfung falscher Informationen oder irreführender Gerüchte zu mehr als nur einer Information geworden: Sie ist zu einer legitimen Praxis innerhalb des Journalistenberufs geworden. Es ist interessant, sich zu fragen, warum eine aus den USA stammende Verifizierungspraxis in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit erregt hat, wo es doch das Wesen des Journalismus ist, Informationen zu üb...
"Die beiden Zitzen des modernen Journalismus sind Information und Dementi". Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass auch ein Dementi eine Information ist, aber mit dem Aufkommen des Fact-Checking ist die Überprüfung falscher Informationen oder irreführender Gerüchte zu mehr als nur einer Information geworden: Sie ist zu einer legitimen Praxis innerhalb des Journalistenberufs geworden. Es ist interessant, sich zu fragen, warum eine aus den USA stammende Verifizierungspraxis in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit erregt hat, wo es doch das Wesen des Journalismus ist, Informationen zu überprüfen? Es stellt sich die Frage nach der Entstehung und Institutionalisierung einer neuen Praxis in einem Beruf mit klar definierten Normen und Werten wie dem Journalismus. Dieses Forschungsdossier basiert auf vier Interviews mit Journalisten, die "Faktenchecker" sind, von Désintox (Libération), Décodeurs (Le Monde), AFP-Factuel (AFP), l'Émission Politique (l'Imprévu) sowie einem Interview mitdem Leiter des Bereichs Kommunikation in der Vertretung der Europäischen Kommission in Frankreich mit Sitz in Paris.
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