Ethics in International Management

zunehmende Globalisierung geeignete Rahmenbedingungen, die ein opportunistisches Verhalten einzelner "Trittbrettfahrer" nach Möglichkeit unterbinden.

Fünfundzwanzig Autoren, die meisten aus dem Ausland, beschäftigen sich in diesem Band mit Vorschlägen zur Lösung dieser Fragen. Sie tun es überwiegend aus theoretischer Sicht, doch fehlen auch nicht die Stimmen der Praxis. Die theoretischen Beiträge reichen von eher generellen Überlegungen zur Begründung einer ethischen Reflexion im Zeitalter der Globalisierung über deren Anwendung im Unternehmen bis zur Berücksichtigung weltanschaulich-religiöser und kultureller Aspekte in so unterschiedlichen Ländern wie Indien und China, Japan, Rußland und den Vereinigten Staaten. Der Leser erfährt eine Menge Wissenswertes zu akuten Konfliktzonen zwischen Wirtschaft und Ethik (vor allem in den Gemeinschaftsaufsätzen von Horst Steinmann und Andreas Georg Scherer sowie Brij Nino Kumar und Ina Graf). Zugleich werden ihm aber auch Lösungen angeboten. So könnte zum Beispiel durch internationale Ethikrichtlinien in Verbindung mit einer Koalition aus Regierung, Wirtschaft und Gesellschaft in einem Entwicklungsland die Korruption wirkungsvoll bekämpft werden (Michael H. Wiehen). Die Lektüre der Länderstudien aus Ost und West zeigt nicht nur, daß der (wirtschaftende) Mensch offensichtlich unheilbar religiös ist, sondern demonstriert zugleich eindrucksvoll die Notwendigkeit und die Chancen eines interkulturellen Dialogs. HARTMUT KREIKEBAUM

(Professor für Industriebetriebslehre an der Universität Frankfurt)

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