an der Universität Bielefeld, schreibt gegen diesen ignoranten Genuß des Frühstückseis an und entführt ihre Leser am Beispiel des Hühnereis in die Welt der Chemie und Physik - ganz ohne Lackmus, Bunsenbrenner und kompliziert anmutende Formeln. Im ersten Teil ihrer "Eiweisheiten" lädt sie die Leser ein, ihre im Chemieunterricht verkümmerte Begeisterung für das naturwissenschaftliche Experimentieren in der heimischen Küche neu zu entdecken und einen genaueren Blick unter die Eierschale zu werfen. Mit Hühnerei, Salz, Essig, Wasserglas, Pfanne und Herd ausgerüstet, lernt der Leser, so vertraut und doch so fremd klingende chemische Worthülsen wie Eiweißgerinnung, Kohlendioxydherstellung, Dichteunterschiede von wäßrigen Lösungen, Oxydation von Metallen und Osmose mit Sinn zu füllen. Und dabei nimmt ihn die Autorin fest an die Hand: Worum geht es in diesem Kapitel? Welche Materialien benötige ich? Wie wird's gemacht? Was kann ich sehen? Wie deute ich das Experiment? Der zweite Teil des Buches liefert Daten und Fakten zum Hühnerei. Woraus besteht mein Ei? Welche Nährstoffe enthält es? Gespickt mit ein bißchen Eierstatistik und so unterhaltsamen wie lehrreichen Zeichnungen von Peter Gaymann, liefert das Buch, was es verspricht: Ei-Weisheiten.
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Gisela Lück, Peter Gaymann: "Eiweisheiten". Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2005. 128 S., 9,90 Euro.
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