Streifzüge durch die Stadt und die Republik. Elf Reden aus der Zeit unmittelbar nach seiner Rückkehr, aus den Jahren 1996 bis 1999, hat Berggruen nun in einem Band zusammengefaßt. Es sind kurze, prägnante Texte, die niedergeschrieben nichts von der Verve einbüßen, mit der sie gesprochen wurden. Berggruen beschreibt die Stadt seiner Jugend ebenso wie seinen Weg als Kunsthändler. Vor allem aber kommt er immer wieder auf die Künstler, die ihn prägten: Klee, Picasso, Miró und Matisse, auch Diego Rivera und Frida Kahlo. Dabei wollte Berggruen ursprünglich Literat werden, einige Zeit war er als Journalist tätig. Seine Bindung an die deutsche Sprache ist in den Jahrzehnten des Weltenbummelns nicht schwächer geworden, im Gegenteil: Berggruen nennt sich selbst einen bekennenden Deutschen. Barbara Klemm, Fotografin dieser Zeitung, hat den Kunstliebenden mit seiner Sammlung, mit Menschen und der Stadt Berlin in Bildern festgehalten (Heinz Berggruen: "Ein Berliner kehrt heim". Rowohlt Berlin Verlag 2000, 95 S., geb., 19,80 DM).
fvl
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