
Eigennamen und Definitheit
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In dieser Studie wird eine Eigennamentheorie vorgeschlagen, die zum einen die Distribution des definiten Artikels bei Eigennamen sowie dessen Verhältnis zu Gattungsnamen beschreiben und erklären kann. Eine zentrale Annahme besteht darin, dass Eigennamen semantisch gesehen eine komplexe Struktur aufweisen, indem sie als kontextunabhängige Ausdrücke zu analysieren sind. Zudem werden Eigennamen in Verbindung mit der DP-Hypothese und minimalistischen Annahmen als inhärent definit aufgefasst, das heißt, Eigennamen weisen das Merkmal [+definit] auf.
The study proposes a theory of proper names that can explain and describe both the distribution of the definite article in proper names and its relationship to generic names. One central assumption is that, in semantic terms, proper names display a complex structure requiring them to be analyzed as context-independent expressions. Further, in connection with the DP hypothesis and minimalist assumptions, proper names are conceived of as inherently definite. In other words, proper names display the feature [+definite].
The study proposes a theory of proper names that can explain and describe both the distribution of the definite article in proper names and its relationship to generic names. One central assumption is that, in semantic terms, proper names display a complex structure requiring them to be analyzed as context-independent expressions. Further, in connection with the DP hypothesis and minimalist assumptions, proper names are conceived of as inherently definite. In other words, proper names display the feature [+definite].
In dieser Studie wird eine syntaktische und semantische Eigennamentheorie vorgeschlagen, die zum einen die Distribution des definiten Artikels bei Eigennamen sowie dessen Verhältnis zu Gattungsnamen beschreiben und erklären kann. Die Argumentation bewegt sich auf drei verschiedenen Ebenen: In Bezug auf die referenzielle Ebene werden hauptsächlich sprachphilosophische (Frege, Russell und Kripke), aber auch linguistische Ansätze diskutiert (u.a. Haas-Spohn, von Heusinger). In Verbindung mit der referenziellen Ebene wird ein semantisches Modell vorgeschlagen, das im Wesentlichen auf von Heusingers Salienztheorie beruht: Eine zentrale Annahme besteht darin, dass Eigennamen -- anders als etwa in Kripkes Kausaltheorie -- semantisch gesehen eine komplexe Struktur aufweisen, indem sie als kontextunabhängige Ausdrücke zu analysieren sind. Auf der Basis der semantischen Analyse wird eine syntaktische Analyse dargelegt, die -- auf Grewendorf und Sternefeld aufbauend -- im Rahmen des minimalistischen Programms formuliert wird: In Verbindung mit der DP-Hypothese werden Eigennamen als inhärent definit aufgefasst, das heißt, Eigennamen weisen das Merkmal [+definit] auf. Ein wichtiges Ziel besteht zudem darin, die semantische und syntaktische Ebene miteinander zu verbinden.