Duden
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Duden - Das Fremdwörterbuch
Rund 60.000 Fremdwörter mit 400.000 Angaben zu Bedeutung, Aussprache, Grammatik, Herkunft, Schreibvarianten und Worttrennungen
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Unentbehrlich für das Verstehen und den Gebrauch fremder Wörter
Rund 60.000 Fremdwörter mit allen Trenn- und Schreibvarianten. Zum ersten Mal geben blau unterlegte Dudenempfehlungen Hilfe bei der Auswahl aus den verschiedenen Varianten und garantieren eine einheitliche Schreibung. Mit weit über 400.000 Angaben zu Bedeutung, Aussprache, Grammatik, Stilebenen und Herkunft der Fremdwörter.
Rund 60.000 Fremdwörter mit allen Trenn- und Schreibvarianten. Zum ersten Mal geben blau unterlegte Dudenempfehlungen Hilfe bei der Auswahl aus den verschiedenen Varianten und garantieren eine einheitliche Schreibung. Mit weit über 400.000 Angaben zu Bedeutung, Aussprache, Grammatik, Stilebenen und Herkunft der Fremdwörter.
Produktdetails
- Duden - Deutsche Sprache in 12 Bänden 5
- Verlag: Duden / Bibliographisches Institut / Duden Schulbuch
- Seitenzahl: 1104
- Erscheinungstermin: 18. Oktober 2006
- Deutsch
- Abmessung: 195mm
- Gewicht: 1064g
- ISBN-13: 9783411040605
- ISBN-10: 3411040602
- Artikelnr.: 29737793
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Beim Thema Gendern wird dann doch Politik gemacht
Auch wenn nicht immer ganz klar ist, woher der korrekte Standardgebrauch genommen wird: Die neue Duden-Grammatik bietet viel fundierte linguistische Information
"Unentbehrlich für richtiges Deutsch" - so stand es bislang auf dem Buchdeckel der Duden-Grammatik. Doch die neue Ausgabe - es ist die zehnte Auflage - wirbt nicht mehr mit diesem normativen Anspruch, stattdessen heißt es nüchtern: "Struktur und Verwendung der deutschen Sprache". Diese Umtitulierung wäre schon bei den beiden vorangegangenen Auflagen von 2005 und 2016 fällig gewesen. Für schnelle Korrektheitsauskünfte war die in den vergangenen Jahrzehnten immer deskriptiver und detaillierter gewordene
Auch wenn nicht immer ganz klar ist, woher der korrekte Standardgebrauch genommen wird: Die neue Duden-Grammatik bietet viel fundierte linguistische Information
"Unentbehrlich für richtiges Deutsch" - so stand es bislang auf dem Buchdeckel der Duden-Grammatik. Doch die neue Ausgabe - es ist die zehnte Auflage - wirbt nicht mehr mit diesem normativen Anspruch, stattdessen heißt es nüchtern: "Struktur und Verwendung der deutschen Sprache". Diese Umtitulierung wäre schon bei den beiden vorangegangenen Auflagen von 2005 und 2016 fällig gewesen. Für schnelle Korrektheitsauskünfte war die in den vergangenen Jahrzehnten immer deskriptiver und detaillierter gewordene
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Duden-Grammatik schon lange kein optimales Nachschlagewerk mehr. Zum einen scheuten ihre Autoren aus einer wissenschaftlichen Bewertungsabstinenz heraus bei grammatischen Zweifelsfällen häufig klare Urteile, zum anderen waren die gesuchten Auskünfte für linguistische Laien in der komplexen Informationsfülle oft nur mühsam zu finden.
Demgegenüber öffnet sich die jüngst erschienene Duden-Grammatik, die komplett neu verfasst wurde, sogar wieder ein wenig den Orientierungsbedürfnissen schreibender oder korrigierender Nutzer: Sie finden am Ende des Buches eine Übersicht häufiger Zweifelsfälle mit Verweisen auf die entsprechenden Abschnitte. Wer auf die Schnelle wissen will, ob er "Weder der Deutschlehrer noch der Germanistikprofessor weiß die Antwort" oder besser "wissen die Antwort" schreiben sollte oder ob es "diesen Jahres" oder "dieses Jahres" heißt, findet die Informationen, ohne sich den Weg über Fachbegriffe wie "Kongruenz", "Demonstrativpronomen" oder "schwache Flexion" bahnen zu müssen. Der Umfang der Neuausgabe ist gegenüber der letzten Auflage um ein gutes Viertel geschrumpft und mit ihren fast tausend Seiten ein vergleichsweise schlankes Werk.
Herausgeberin ist Angelika Wöllstein, stellvertretende Direktorin des Instituts für Deutsche Sprache, die auch schon die vorangegangene Ausgabe betreut hat. Große Veränderungen hat es hingegen im Autorenteam gegeben. Nur drei der elf Autoren waren schon bei der vorigen Ausgabe dabei: Peter Gallmann, einer breiteren Öffentlichkeit als Orthographiereformer bekannt geworden, hat verschiedene Abschnitte zu Wortarten und Satzgliedern verfasst. Die Sprachhistorikerin Damaris Nübling, als Verfechterin des Genderns ebenfalls öffentlich hervorgetreten, ist für das Thema "Variation und Sprachwandel" zuständig.
Der dritte "Veteran" ist der Niederdeutschforscher und Soziolinguist Jörg Peters, der die lautlichen Eigenschaften von Sätzen, Wörtern und Silben behandelt. Zu denen, auf deren neuerliche Mitarbeit die Duden-Chefredakteurin Kathrin Kunkel-Razum hingegen verzichtete, gehört Peter Eisenberg, der sich als Kritiker der Orthographiereform und des Genderns positioniert hat. Allerdings hatte Eisenberg seinerseits der Redaktion schon zuvor mitgeteilt, dass er die "Duden-Linie" nicht mehr vertreten könne.
Die Gliederung ist übersichtlicher geworden
Wie ihre Vorgänger besetzt auch diese Neuauflage den Bereich zwischen einer rein wissenschaftlichen und einer an praktischen Nutzerinteressen orientierten Grammatik. Der Stil ist dementsprechend fachlich, kommt aber ohne allzu technisch-formale Darstellungsweisen aus. Zahlreiche Sprachbeispiele machen die grammatischen Beschreibungen und Analysen gut nachvollziehbar. Die linguistische Terminologie, mit der es der Leser zu tun bekommt, geht weit über das hinaus, was aus dem Deutsch- oder Lateinunterricht noch bekannt sein mag. Sie ist aber unentbehrlich für eine systematische und fachlich präzise Darstellung, die auch den Ansprüchen von Deutschlehrern oder Germanistikstudenten genügt.
Die Fachbegriffe werden hinreichend erläutert, allerdings sind diese Definitionen über den Text verstreut. Was fehlt, ist ein terminologisches Verzeichnis mit kurzen Definitionen, das ein schnelles Nachsehen erlaubt und das die früheren Auflagen im Anhang hatten. Das Register ist kein Ersatz, denn nicht alle Fachbegriffe werden bei ihrem ersten Auftauchen im Text auch schon definiert. Zwar verweist die Dudenredaktion auf ihre Website, die ein Verzeichnis grammatischer Fachbegriffe bietet. Doch das Wechseln zwischen den Medien ist umständlich, und zudem muss man bei der digitalen Nutzung entweder Werbung akzeptieren oder bezahlen.
Die Gliederung des Buchs ist gegenüber den Vorgängerausgaben übersichtlicher geworden, und sie bewegt sich - andersherum als früher - von den oberen zu den unteren Ebenen des Sprachsystems: Am Anfang steht der Satz als die größte grammatisch geregelte Spracheinheit, danach kommen die Satzglieder, dann die Wörter, Silben und Laute. Dazwischengeschaltet sind - quer zur grammatischen Systematik - immer wieder längere Abschnitte zu Strukturen und Funktionen von Texten sowie zu grammatischen Aspekten der gesprochenen Sprache, des Stils, der Orthographie und des Sprachwandels.
Diese Passagen, die sich oft am Stück lesen lassen, bieten gegenüber den früheren Auflagen einen Mehrwert, da sie die Grammatik "in Aktion" zeigen. So zum Beispiel in den Kapiteln zur Orthographie, die nicht nur die grammatische Logik hinter vielen scheinbar willkürlichen Regeln deutlich machen, sondern auch zeigen, wie lesefreundlich die deutsche Rechtschreibung ist. Besonders verdienstvoll sind auch die Abschnitte zum Sprachwandel, die grammatische Phänomene und aktuelle Sprachveränderungen historisch herleiten und so erklären. Wer zur Vorbereitung des Unterrichts, für das Studium oder einfach aus Interesse fundierte linguistische Informationen auf dem aktuellen Forschungsstand wünscht, ist mit der Duden-Grammatik gut bedient.
Vom Sozialprestige, das an einem Genetiv-s hängen soll
Wer daneben auch normative Urteile bei Zweifelsfällen erwartet, bekommt mitgeteilt, was jeweils standardsprachlich "als korrekt gilt". Da die Duden-Grammatik selbst nicht als Normgeberin auftritt, stellt sich die Frage, worin diese Geltung eigentlich wurzelt. Gelegentlich wird auf Korpusrecherchen verwiesen, was nahelegt, dass letztlich die Häufigkeit einer Form dafür ausschlaggebend ist, ob sie als normgerecht anerkannt wird. Doch die empirische und statistische Basis dieser Urteile wird nirgends klar umrissen. Über Formen wie "in der Mitte diesen Jahres" erfährt der Leser, diese seien "zwar gut belegt, aber standardsprachlich noch nicht anerkannt". Was "gut belegt" heißt und wer für die "Anerkennung" zuständig ist, bleibt offen. Beurteilungen grammatischer Formen nach dem Grad ihrer Systematik, Differenziertheit oder Funktionalität finden in der Duden-Grammatik kaum statt.
Weniger groß ist die Scheu vor soziolinguistischen Bewertungen. Sprecher, die "wegen Sturms" oder "infolge Schneefalls" sagen, statt diese Formen ohne Genitiv-s zu verwenden, bekommen mitgeteilt, es handle sich bei ihren Formulierungen "um einen Überrest früheren Sprachgebrauchs, der ein irreal hohes Sozialprestige hat". Hintergrund dieser ungnädigen Einschätzung ist, dass diese Genitive grammatische Extrawürste sind.
In den meisten anderen Kontexten brauchen starke Substantive im Genitiv noch einen Artikel oder ein Adjektiv als Begleiter: "der Verbrauch des Wassers" oder "kalten Wassers" ist korrekt, "der Verbrauch Wassers" aber nicht. Wie allerdings das Sozialprestige von "infolge Schneefalls" und Konsorten "irreal" - also unwirklich - hoch sein kann, wenn doch im selben Satz dessen reale Existenz festgestellt wird, erschließt sich nicht. Meinte der Autor vielleicht "irrational"? Das würde die knifflige Frage aufwerfen, wie man den Rationalitätsgrad grammatischer Formen misst. Vielleicht ist der "nackte" Genitiv in "wegen Sturms" ja durchaus rational, während es hingegen irrational ist, dass man nicht "der Verbrauch Wassers" sagen darf, obwohl diese Konstruktion eindeutig und durchaus systematisch ist.
Das Reizthema Gendern wird in der Duden-Grammatik knapp, aber tendenziös behandelt. Dem Autor Peter Gallmann zufolge haben psycholinguistische Tests nachgewiesen, dass generische Maskulina "in überdurchschnittlichem Maß die Vorstellung männlicher Personen" hervorrufen. Deshalb suche man nach "alternativen Formulierungen", die zu "ausgeglicheneren Vorstellungen führen", worauf der Hinweis folgt, dass der Dudenverlag schon eine Reihe entsprechender Publikationen vorgelegt hat.
Tatsächlich ist der empirische und methodische Wert der besagten Tests in der Wissenschaft nach wie vor umstritten, und es wäre einer Grammatik mit dem Anspruch, ein Standardwerk zu sein, angemessen gewesen, diesen Stand der Diskussion nüchtern zu referieren. Ebenfalls angebracht gewesen wäre eine Beschreibung der grammatischen Systembrüche, die durch das Gendern verursacht werden. Schließlich orientiert sich die Duden-Grammatik ihrem Selbstverständnis nach "an der geschriebenen Standardsprache, die überregional, stilistisch neutral, nicht an einen spezifischen Verwendungskontext gebunden und auch in formelleren Kontexten unauffällig ist".
Im grammatikeigenen Sprachgebrauch hält sich das Gendern aber in Grenzen: Antigenerische Sparschreibungen (Muttersprachler/-innen) treten nur im Vorwort auf; in einigen Abschnitten werden explizite Paarformen (Sprecher und Sprecherinnen) gebraucht, oder man wechselt pseudogenerisch zwischen Maskulinum und Femininum (Sprecher und Hörerin). Da insgesamt das generische Maskulinum überwiegt, bleibt der Lesefluss weitgehend ungestört. Dass in künftigen Auflagen der Genderstern strahlen wird, muss man übrigens nicht befürchten. In der Duden-Grammatik dient der Stern nämlich - wie in der Sprachwissenschaft üblich - zur Markierung falscher Formen (*sie springte). Der Doppelsinn, den das Symbol bei gegenderten Stummelformen wie Pat*in entfalten würde, wäre sicherlich unerwünscht. WOLFGANG KRISCHKE
Duden: "Die Grammatik". Struktur und Verwendung der deutschen Sprache. Sätze - Wortgruppen - Wörter.
10., völlig neu verfasste Auflage. Herausgegeben von Angelika Wöllstein und der Dudenredaktion. Dudenverlag, Berlin 2022. 984 S., geb., 40,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Demgegenüber öffnet sich die jüngst erschienene Duden-Grammatik, die komplett neu verfasst wurde, sogar wieder ein wenig den Orientierungsbedürfnissen schreibender oder korrigierender Nutzer: Sie finden am Ende des Buches eine Übersicht häufiger Zweifelsfälle mit Verweisen auf die entsprechenden Abschnitte. Wer auf die Schnelle wissen will, ob er "Weder der Deutschlehrer noch der Germanistikprofessor weiß die Antwort" oder besser "wissen die Antwort" schreiben sollte oder ob es "diesen Jahres" oder "dieses Jahres" heißt, findet die Informationen, ohne sich den Weg über Fachbegriffe wie "Kongruenz", "Demonstrativpronomen" oder "schwache Flexion" bahnen zu müssen. Der Umfang der Neuausgabe ist gegenüber der letzten Auflage um ein gutes Viertel geschrumpft und mit ihren fast tausend Seiten ein vergleichsweise schlankes Werk.
Herausgeberin ist Angelika Wöllstein, stellvertretende Direktorin des Instituts für Deutsche Sprache, die auch schon die vorangegangene Ausgabe betreut hat. Große Veränderungen hat es hingegen im Autorenteam gegeben. Nur drei der elf Autoren waren schon bei der vorigen Ausgabe dabei: Peter Gallmann, einer breiteren Öffentlichkeit als Orthographiereformer bekannt geworden, hat verschiedene Abschnitte zu Wortarten und Satzgliedern verfasst. Die Sprachhistorikerin Damaris Nübling, als Verfechterin des Genderns ebenfalls öffentlich hervorgetreten, ist für das Thema "Variation und Sprachwandel" zuständig.
Der dritte "Veteran" ist der Niederdeutschforscher und Soziolinguist Jörg Peters, der die lautlichen Eigenschaften von Sätzen, Wörtern und Silben behandelt. Zu denen, auf deren neuerliche Mitarbeit die Duden-Chefredakteurin Kathrin Kunkel-Razum hingegen verzichtete, gehört Peter Eisenberg, der sich als Kritiker der Orthographiereform und des Genderns positioniert hat. Allerdings hatte Eisenberg seinerseits der Redaktion schon zuvor mitgeteilt, dass er die "Duden-Linie" nicht mehr vertreten könne.
Die Gliederung ist übersichtlicher geworden
Wie ihre Vorgänger besetzt auch diese Neuauflage den Bereich zwischen einer rein wissenschaftlichen und einer an praktischen Nutzerinteressen orientierten Grammatik. Der Stil ist dementsprechend fachlich, kommt aber ohne allzu technisch-formale Darstellungsweisen aus. Zahlreiche Sprachbeispiele machen die grammatischen Beschreibungen und Analysen gut nachvollziehbar. Die linguistische Terminologie, mit der es der Leser zu tun bekommt, geht weit über das hinaus, was aus dem Deutsch- oder Lateinunterricht noch bekannt sein mag. Sie ist aber unentbehrlich für eine systematische und fachlich präzise Darstellung, die auch den Ansprüchen von Deutschlehrern oder Germanistikstudenten genügt.
Die Fachbegriffe werden hinreichend erläutert, allerdings sind diese Definitionen über den Text verstreut. Was fehlt, ist ein terminologisches Verzeichnis mit kurzen Definitionen, das ein schnelles Nachsehen erlaubt und das die früheren Auflagen im Anhang hatten. Das Register ist kein Ersatz, denn nicht alle Fachbegriffe werden bei ihrem ersten Auftauchen im Text auch schon definiert. Zwar verweist die Dudenredaktion auf ihre Website, die ein Verzeichnis grammatischer Fachbegriffe bietet. Doch das Wechseln zwischen den Medien ist umständlich, und zudem muss man bei der digitalen Nutzung entweder Werbung akzeptieren oder bezahlen.
Die Gliederung des Buchs ist gegenüber den Vorgängerausgaben übersichtlicher geworden, und sie bewegt sich - andersherum als früher - von den oberen zu den unteren Ebenen des Sprachsystems: Am Anfang steht der Satz als die größte grammatisch geregelte Spracheinheit, danach kommen die Satzglieder, dann die Wörter, Silben und Laute. Dazwischengeschaltet sind - quer zur grammatischen Systematik - immer wieder längere Abschnitte zu Strukturen und Funktionen von Texten sowie zu grammatischen Aspekten der gesprochenen Sprache, des Stils, der Orthographie und des Sprachwandels.
Diese Passagen, die sich oft am Stück lesen lassen, bieten gegenüber den früheren Auflagen einen Mehrwert, da sie die Grammatik "in Aktion" zeigen. So zum Beispiel in den Kapiteln zur Orthographie, die nicht nur die grammatische Logik hinter vielen scheinbar willkürlichen Regeln deutlich machen, sondern auch zeigen, wie lesefreundlich die deutsche Rechtschreibung ist. Besonders verdienstvoll sind auch die Abschnitte zum Sprachwandel, die grammatische Phänomene und aktuelle Sprachveränderungen historisch herleiten und so erklären. Wer zur Vorbereitung des Unterrichts, für das Studium oder einfach aus Interesse fundierte linguistische Informationen auf dem aktuellen Forschungsstand wünscht, ist mit der Duden-Grammatik gut bedient.
Vom Sozialprestige, das an einem Genetiv-s hängen soll
Wer daneben auch normative Urteile bei Zweifelsfällen erwartet, bekommt mitgeteilt, was jeweils standardsprachlich "als korrekt gilt". Da die Duden-Grammatik selbst nicht als Normgeberin auftritt, stellt sich die Frage, worin diese Geltung eigentlich wurzelt. Gelegentlich wird auf Korpusrecherchen verwiesen, was nahelegt, dass letztlich die Häufigkeit einer Form dafür ausschlaggebend ist, ob sie als normgerecht anerkannt wird. Doch die empirische und statistische Basis dieser Urteile wird nirgends klar umrissen. Über Formen wie "in der Mitte diesen Jahres" erfährt der Leser, diese seien "zwar gut belegt, aber standardsprachlich noch nicht anerkannt". Was "gut belegt" heißt und wer für die "Anerkennung" zuständig ist, bleibt offen. Beurteilungen grammatischer Formen nach dem Grad ihrer Systematik, Differenziertheit oder Funktionalität finden in der Duden-Grammatik kaum statt.
Weniger groß ist die Scheu vor soziolinguistischen Bewertungen. Sprecher, die "wegen Sturms" oder "infolge Schneefalls" sagen, statt diese Formen ohne Genitiv-s zu verwenden, bekommen mitgeteilt, es handle sich bei ihren Formulierungen "um einen Überrest früheren Sprachgebrauchs, der ein irreal hohes Sozialprestige hat". Hintergrund dieser ungnädigen Einschätzung ist, dass diese Genitive grammatische Extrawürste sind.
In den meisten anderen Kontexten brauchen starke Substantive im Genitiv noch einen Artikel oder ein Adjektiv als Begleiter: "der Verbrauch des Wassers" oder "kalten Wassers" ist korrekt, "der Verbrauch Wassers" aber nicht. Wie allerdings das Sozialprestige von "infolge Schneefalls" und Konsorten "irreal" - also unwirklich - hoch sein kann, wenn doch im selben Satz dessen reale Existenz festgestellt wird, erschließt sich nicht. Meinte der Autor vielleicht "irrational"? Das würde die knifflige Frage aufwerfen, wie man den Rationalitätsgrad grammatischer Formen misst. Vielleicht ist der "nackte" Genitiv in "wegen Sturms" ja durchaus rational, während es hingegen irrational ist, dass man nicht "der Verbrauch Wassers" sagen darf, obwohl diese Konstruktion eindeutig und durchaus systematisch ist.
Das Reizthema Gendern wird in der Duden-Grammatik knapp, aber tendenziös behandelt. Dem Autor Peter Gallmann zufolge haben psycholinguistische Tests nachgewiesen, dass generische Maskulina "in überdurchschnittlichem Maß die Vorstellung männlicher Personen" hervorrufen. Deshalb suche man nach "alternativen Formulierungen", die zu "ausgeglicheneren Vorstellungen führen", worauf der Hinweis folgt, dass der Dudenverlag schon eine Reihe entsprechender Publikationen vorgelegt hat.
Tatsächlich ist der empirische und methodische Wert der besagten Tests in der Wissenschaft nach wie vor umstritten, und es wäre einer Grammatik mit dem Anspruch, ein Standardwerk zu sein, angemessen gewesen, diesen Stand der Diskussion nüchtern zu referieren. Ebenfalls angebracht gewesen wäre eine Beschreibung der grammatischen Systembrüche, die durch das Gendern verursacht werden. Schließlich orientiert sich die Duden-Grammatik ihrem Selbstverständnis nach "an der geschriebenen Standardsprache, die überregional, stilistisch neutral, nicht an einen spezifischen Verwendungskontext gebunden und auch in formelleren Kontexten unauffällig ist".
Im grammatikeigenen Sprachgebrauch hält sich das Gendern aber in Grenzen: Antigenerische Sparschreibungen (Muttersprachler/-innen) treten nur im Vorwort auf; in einigen Abschnitten werden explizite Paarformen (Sprecher und Sprecherinnen) gebraucht, oder man wechselt pseudogenerisch zwischen Maskulinum und Femininum (Sprecher und Hörerin). Da insgesamt das generische Maskulinum überwiegt, bleibt der Lesefluss weitgehend ungestört. Dass in künftigen Auflagen der Genderstern strahlen wird, muss man übrigens nicht befürchten. In der Duden-Grammatik dient der Stern nämlich - wie in der Sprachwissenschaft üblich - zur Markierung falscher Formen (*sie springte). Der Doppelsinn, den das Symbol bei gegenderten Stummelformen wie Pat*in entfalten würde, wäre sicherlich unerwünscht. WOLFGANG KRISCHKE
Duden: "Die Grammatik". Struktur und Verwendung der deutschen Sprache. Sätze - Wortgruppen - Wörter.
10., völlig neu verfasste Auflage. Herausgegeben von Angelika Wöllstein und der Dudenredaktion. Dudenverlag, Berlin 2022. 984 S., geb., 40,- Euro.
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Wer in der Schule wissen will wie man ein Fremdwort richtig schreibt und was es bedeutet, kommt an diesem Duden nicht vorbeit. Du findest darin 60 000 Fremdwörter mit über 400 000 Angaben zu Bedeutung, Ausssprache, Grammatik, Herkunft, Schreibvarianten und Worttrennungen. Auf den ersten …
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Wer in der Schule wissen will wie man ein Fremdwort richtig schreibt und was es bedeutet, kommt an diesem Duden nicht vorbeit. Du findest darin 60 000 Fremdwörter mit über 400 000 Angaben zu Bedeutung, Ausssprache, Grammatik, Herkunft, Schreibvarianten und Worttrennungen. Auf den ersten Seiten findet man Allgemeines und Informationen zu den Bedeutungsangaben oder Herkunftsangaben und natürlich alle verwendeten Abkürzungen. Aúßerdem gibt es noch im Wörterverzeichnus enthaltende ARtikel, wie z.B. "Ein Fremdwort - was ist das?" oder "Fremdwörter in Zahlen". Dann folgen wie im Duden üblich nach alphabetischer Reihenfolge die Fremdwörter. Am Rand kann man schnell nachschlagen, weil dort die Anfangsbuchstaben blau und fett hinterlegt sind.<br />Ein Standardnachschlagewerk, das für viele Schüler unentbehrlich ist, weil wir ja oft die Bedeutung von Fremdwörtern erklären sollen oder falls wir einen Text lesen, die unbekannten Fremdwörter nachschlagen sollen, um den Text dann besser zu verstehen. Ich finde es neben dem "normalen" Duden gut, weil es viel mehr Fremdwörter enthält als der "gelbe" Duden. Für alle Schüler sehr zu empfehlen, damit ihr in Deutsch eine gute Note bekommt.
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Ich erfrage einfach viele Wörter und da hilft mir oft dieses Buch. Es enthält 55000 Fremdwörter mit über 400000 Angaben,hier wird die Bedeutung erklärt. Die Worttrennung wird auch angegeben so hilft auch dieses wieder die Wörter richtig zu trennen.<br />Mir hat es …
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Ich erfrage einfach viele Wörter und da hilft mir oft dieses Buch. Es enthält 55000 Fremdwörter mit über 400000 Angaben,hier wird die Bedeutung erklärt. Die Worttrennung wird auch angegeben so hilft auch dieses wieder die Wörter richtig zu trennen.<br />Mir hat es sehr geholfen und ich wende es bei schwierigen Wörter an.
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Das 5. Buch der bekannten Duden-Reihe!
In dem Buch sind Fremdwörter ganz toll erklärt und man findet die umfangreichste Sammlung an Fremdwörtern vor.
Mehr als 60.000 Fremdwörter sind in diesem Buch erklärt und mit vielen Verwendungs- und Herkunftsbeispielen versehen.
Auf …
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Das 5. Buch der bekannten Duden-Reihe!
In dem Buch sind Fremdwörter ganz toll erklärt und man findet die umfangreichste Sammlung an Fremdwörtern vor.
Mehr als 60.000 Fremdwörter sind in diesem Buch erklärt und mit vielen Verwendungs- und Herkunftsbeispielen versehen.
Auf 60.000 Wörter kommen mehr als 400.000 Erklärungen und Angaben, sodass man wirklich jedes Wort ausführlich erklärt bekommt.
Auch etymologische, also Herkunftsangaben, sind dabei. So weiß man auch, aus welcher Sprache das Wort kommt, oder es sich ableitet. Auch die Lautschrift wird angegeben.<br />Ich habe mir das Fremdwörterbuch gekauft, weil ich einige Fremdwörter nicht im normalen Duden fand.
Viele Fremdwörter sind ja schon im normalen Duden erklärt, aber nicht so umfangreich wie hier.
Zu jedem Wort findet man eine Verdeutlichung, mehrere Verwendungsbeispiele, Beudeutungserklärungen und Informationen zur Wortbildung/-trennung.
Wer also ein umfangreiches Lexikon von Fremdwörtern sucht, sollte sich das Buch unbedingt kaufen!
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In diesem Buch geht es um Fremdwörter, die man im deutschen Wortschatz finden und verwenden kann. Außerdem klärt dich dieses Buch auf, aus welchem Land dieses Wort kommt, und manchmal auch, wenn es ein Fachwort ist, aus welchem Fach dieses Wort stammt (zum Beispiel Kilowatt kommt aus …
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In diesem Buch geht es um Fremdwörter, die man im deutschen Wortschatz finden und verwenden kann. Außerdem klärt dich dieses Buch auf, aus welchem Land dieses Wort kommt, und manchmal auch, wenn es ein Fachwort ist, aus welchem Fach dieses Wort stammt (zum Beispiel Kilowatt kommt aus der Physik). Im Deutschunterricht ist dieser Duden manchmal echt praktisch, denn er zeigt dir wie sich ein Wort trennen lässt und wie man es schreibt.<br />Ich finde dieses Buch gut denn es hilft dir schnell und unkompliziert. Außerdem zeigt es dir, wie die Aussprache ist. Für jeden der Probleme im Deutschunterricht hat oder der es braucht, empfehle ich es weiter.
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Das 5. Buch der bekannten Duden-Reihe! In dem Buch sind Fremdwörter ganz toll erklärt und man findet die umfangreichste Sammlung an Fremdwörtern vor. Mehr als 60.000 Fremdwörter sind in diesem Buch erklärt und mit vielen Verwendungs- und Herkunftsbeispielen versehen. Auf …
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Das 5. Buch der bekannten Duden-Reihe! In dem Buch sind Fremdwörter ganz toll erklärt und man findet die umfangreichste Sammlung an Fremdwörtern vor. Mehr als 60.000 Fremdwörter sind in diesem Buch erklärt und mit vielen Verwendungs- und Herkunftsbeispielen versehen. Auf 60.000 Wörter kommen mehr als 400.000 Erklärungen und Angaben, sodass man wirklich jedes Wort ausführlich erklärt bekommt. Auch etymologische, also Herkunftsangaben, sind dabei. So weiß man auch, aus welcher Sprache das Wort kommt, oder es sich ableitet. Auch die Lautschrift wird angegeben.<br />Ich habe mir das Fremdwörterbuch gekauft, weil ich einige Fremdwörter nicht im normalen Duden fand. Viele Fremdwörter sind ja schon im normalen Duden erklärt, aber nicht so umfangreich wie hier. Zu jedem Wort findet man eine Verdeutlichung, mehrere Verwendungsbeispiele, Beudeutungserklärungen und Informationen zur Wortbildung/-trennung. Wer also ein umfangreiches Lexikon von Fremdwörtern sucht, sollte sich das Buch unbedingt kaufen!
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einfach genial! kann ich nur weiter empfehlen
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In diesem Duden kann man alle möglichen Fremdwörter nachschlagen. Speziell bei der Schreibweise der Fremdwörter ist man sich doch nicht immer so sicher. Auch zur Übung für ein Fremdwörterdiktat ist der Duden sehr hilfreich, man kann sich einfach einige Wörter …
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In diesem Duden kann man alle möglichen Fremdwörter nachschlagen. Speziell bei der Schreibweise der Fremdwörter ist man sich doch nicht immer so sicher. Auch zur Übung für ein Fremdwörterdiktat ist der Duden sehr hilfreich, man kann sich einfach einige Wörter diktieren lassen. In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig sich mit den Fremdwörtern und ihrer richtigen Schreibweise gut auskennt. In diesem Buch sind sehr viele wichtige Wörter vorhanden, die in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind. Ich finde auch gut, dass die Wörter genau erklärt werden.<br />Den Duden finde ich sehr hilfreich für die Schule. Ich finde er ist übersichtlich gegliedert. Ich empfehle dieses Buch für jeden, der Fremdwörter nachschlagen will.
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Viele Wörter werden heute gesprochen und doch sind sie einem so ‚Fremd. Dieses Buch hat ca. 60000 Fremdwörter mit allen Trennmöglichkeiten sowie Schreibvarianten. Durch die Aufmachung und Unterlegung mit blau werden Hilfen geboten die Auswahl schneller zu finden. Es …
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Viele Wörter werden heute gesprochen und doch sind sie einem so ‚Fremd. Dieses Buch hat ca. 60000 Fremdwörter mit allen Trennmöglichkeiten sowie Schreibvarianten. Durch die Aufmachung und Unterlegung mit blau werden Hilfen geboten die Auswahl schneller zu finden. Es garantiert einem die einheitliche Schreibweise. So erklärt es auch die Herkunft vieler Wörter.Besondere Arten von Grammatik ist einfach und verständlich erklärt.<br />Mir war dieses Buch schon oft sehr hilfreich so kann ich manche Diskussionen zu Hause aus dem Weg gehen.
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Fremdwort, das; Bezeichnung für ein aus einer Fremdsprache entnommenen Begriff, welcher sich in Tonfarbe, Aussprache und Schriftbild noch nicht der Zielsprache angepasst hat. Der fremdsprachige Ursprung ist den meisten Muttersprachlern bewusst, das Wort wird demnach als fremdartig empfunden. Im …
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Fremdwort, das; Bezeichnung für ein aus einer Fremdsprache entnommenen Begriff, welcher sich in Tonfarbe, Aussprache und Schriftbild noch nicht der Zielsprache angepasst hat. Der fremdsprachige Ursprung ist den meisten Muttersprachlern bewusst, das Wort wird demnach als fremdartig empfunden. Im Zuge der Globalisierung ist das Fremdwort ein gehäuft auftretendes Phänomen im Sprachgebrauch.<br />Nicht wunderlich ist daher, dass dem strebenden Menschen ein Hilfsmittel geschaffen wurde. Um der Flut an internationalen "Wortexkursionen" gerecht zu werden, sammelt und sortiert der deutsche Dudenverlag neue und alte Fremdwörter. Mit der aktuellen Auflage sind nun 60.000 Begriffe übersichtlich und schnell auffindbar. Der Dank dafür gilt Konrad Duden, welcher 1872 mit dem ersten orthografischen Wörterbuch belegte wie hilfreich ein einheitliches Sprachverständnis ist. ich freue mich auf viele weitere Ausgaben und bin gespannt, welche neuen Wörter bald vom Dudenverlag bibliografisch erfasst werden! :)
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