
Thomas Th. Heine
Broschiertes Buch
Du nimmst das alles viel zu tragisch
Briefe von Th. Th. Heine an Alfred Kubin, 1912-1947
Herausgegeben von Raff, Thomas
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Du nimmst das alles viel zu tragisch
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Thomas Theodor Heine (1867-1948) arbeitete als Zeichner und Karikaturist. Seine Titelzeichnung der roten Bulldogge für den "Simplicissimus" wurde zum Symbol der anti-wilhelminischen und sozialkritischen Richtung der Zeitschrift.
Produktdetails
- Punctum Bd.21
- Verlag: scaneg
- Seitenzahl: 136
- Erscheinungstermin: 23. März 2009
- Deutsch
- Abmessung: 205mm
- Gewicht: 201g
- ISBN-13: 9783892351214
- ISBN-10: 389235121X
- Artikelnr.: 26042945
Herstellerkennzeichnung
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Widerständig
Dieser bis auf drei Ausnahmen leider einseitige Briefwechsel, die an den Zeichner Alfred Kubin gerichteten Briefe des Malers Thomas Theodor Heine aus drei Jahrzehnten, ist ein einziges Widerstandsdenkmal: Was immer diese Zeit sich an Grauenhaftem noch ausdenken mochte, der zunächst in München, von 1933 an in der Emigration (Tschechoslowakei, Norwegen, Schweden) lebende Simplicissimus-Karikaturist aus großbürgerlicher jüdischer Familie hatte beschlossen, sich davon nicht unterkriegen zu lassen. So lesen sich die Briefe Heines, auch nachdem ihm Freunde, Heimat und Besitz genommen worden waren, leicht, ja geradezu heiter. So richtig glücklich sei er in der Emigration, heißt es 1937. Auch körperlich halte er es
Dieser bis auf drei Ausnahmen leider einseitige Briefwechsel, die an den Zeichner Alfred Kubin gerichteten Briefe des Malers Thomas Theodor Heine aus drei Jahrzehnten, ist ein einziges Widerstandsdenkmal: Was immer diese Zeit sich an Grauenhaftem noch ausdenken mochte, der zunächst in München, von 1933 an in der Emigration (Tschechoslowakei, Norwegen, Schweden) lebende Simplicissimus-Karikaturist aus großbürgerlicher jüdischer Familie hatte beschlossen, sich davon nicht unterkriegen zu lassen. So lesen sich die Briefe Heines, auch nachdem ihm Freunde, Heimat und Besitz genommen worden waren, leicht, ja geradezu heiter. So richtig glücklich sei er in der Emigration, heißt es 1937. Auch körperlich halte er es
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"wohl und frisch", "nichts mehr zu besitzen", so, als sei man gestorben und doch tatsächlich ins Paradies aufgenommen worden: "unabhängig von Möbeln und Möpsen". Die sich fabelhaft vermehrenden Möpse, die "uns allmählich so beherrschen wie die Franzosen das Rheinland", sind dem Leser schon aus einem Brief von 1921 bekannt. Am bissigsten wird Heine, wenn es um Kunstdilettantismus geht. So fällt er 1931 über Hamburg her: "in jedem Haus findet sich ein Courbet, mit ebenso tödlicher Gewissheit, wie sich ein Closet findet. Zuletzt fragte ich immer gleich: ,Wo hängt Ihr Courbet?'" Dem Ausbruch des politischen Wahnsinns aber kann nur mit brutalem Optimismus begegnet werden. So rät der Flüchtling dem in Depressionen verfallenen Freund Kubin im März 1938, froh zu sein, "wo doch die Wirklichkeit Alles so schön realisiert, was Du in wundervollen Angstträumen geahnt hast. Oder fühlst Du Dich da übertroffen? Mich wenigstens stört es nicht, dass die Welt noch viel blödsinniger ist, als ich sie mir satirischer Weise vorgestellt hatte." (Thomas Raff [Hrsg.]: "Du nimmst das alles viel zu tragisch". Briefe von Th. Th. Heine an Alfred Kubin, 1912-1947. scaneg Verlag, München 2009. 136 S., br., 15,- [Euro].) oju
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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