
Disputationsliteratur als Instrument antijüdischer Polemik
Leben und Werk des Marcus Lombardus, eines Grenzgängers zwischen Judentum und Christentum im Zeitalter des deutschen Humanismus. Diss.
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Marcus Lombardus, ein Konvertit aus angesehenem aschkenasischen Elternhaus, gewährt durch seine Biographie Einblick in das Leben der Juden im Oberitalien des 16. Jahrhunderts.Sein Leben als Christ führt ihn nach Norden, in die Zentren des Humanismus und des Buchwesens.Diese Disputation zwischen einem Juden und einem Christen entstand um 1540. Außergewöhnlich ist ihr offenes Ende: Der Jude lehnte die Taufe ab.Textvergleiche lassen Bezüge zu Sebastian Münster, Paul Fagius u. a. erkennen. Im protestantischen Basel, wo Marcus Lombardus eine zweite Familie gründet, erscheinen 1573 und 1575 w...
Marcus Lombardus, ein Konvertit aus angesehenem aschkenasischen Elternhaus, gewährt durch seine Biographie Einblick in das Leben der Juden im Oberitalien des 16. Jahrhunderts.
Sein Leben als Christ führt ihn nach Norden, in die Zentren des Humanismus und des Buchwesens.
Diese Disputation zwischen einem Juden und einem Christen entstand um 1540. Außergewöhnlich ist ihr offenes Ende: Der Jude lehnte die Taufe ab.
Textvergleiche lassen Bezüge zu Sebastian Münster, Paul Fagius u. a. erkennen. Im protestantischen Basel, wo Marcus Lombardus eine zweite Familie gründet, erscheinen 1573 und 1575 weitere, wesentlich polemischere Schriften gegen das Judentum. Auf dem Weg nach Heidelberg verliert sich die Spur dieses Grenzgängers. Die erstmals erschlossene Biographie und kommentierte Textedition sind von Interesse für die Geschichte der frühen Neuzeit, die Germanistik, die Theologie und die Judaistik. Der ausführliche Forschungsbericht situiert die Disputation im historischen und motivgeschichtlichen Rahmen der Adversus-Judaeos-Literatur. Die sprachliche Analyse liefert Materialen zum Frühneuhochdeutschen und zur Übersetzertätigkeit im 16. Jahrhundert. Die Gestaltung des Dialogs bzw. des inneren Monologs gibt Hinweise auf Rhetorik und das Verhältnis von Fiktion und Realität.
Sein Leben als Christ führt ihn nach Norden, in die Zentren des Humanismus und des Buchwesens.
Diese Disputation zwischen einem Juden und einem Christen entstand um 1540. Außergewöhnlich ist ihr offenes Ende: Der Jude lehnte die Taufe ab.
Textvergleiche lassen Bezüge zu Sebastian Münster, Paul Fagius u. a. erkennen. Im protestantischen Basel, wo Marcus Lombardus eine zweite Familie gründet, erscheinen 1573 und 1575 weitere, wesentlich polemischere Schriften gegen das Judentum. Auf dem Weg nach Heidelberg verliert sich die Spur dieses Grenzgängers. Die erstmals erschlossene Biographie und kommentierte Textedition sind von Interesse für die Geschichte der frühen Neuzeit, die Germanistik, die Theologie und die Judaistik. Der ausführliche Forschungsbericht situiert die Disputation im historischen und motivgeschichtlichen Rahmen der Adversus-Judaeos-Literatur. Die sprachliche Analyse liefert Materialen zum Frühneuhochdeutschen und zur Übersetzertätigkeit im 16. Jahrhundert. Die Gestaltung des Dialogs bzw. des inneren Monologs gibt Hinweise auf Rhetorik und das Verhältnis von Fiktion und Realität.
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