dass es in der Geschichte des ökonomischen Denkens keine neue Erscheinung ist, ökonomische Probleme aufzugreifen, die sich aus Gegebenheiten und Entwicklungen der Natur ergeben. Sie zeigen, dass der Umgang mit Natur und natürlichen Phänomenen bis auf frühe Anfänge zurückgeht. Sie schreiben darüber, wie Ökonomen die Umwelt wahrnehmen und wie sich die Wahrnehmung im Lauf der Jahrhunderte gewandelt hat.
Sie beginnen bei scholastisch-aristotelischen Positionen, gehen weiter zu Physiokratie und Kameralismus, kommen zur klassischen und neoklassischen Theorie und enden bei neueren Entwicklungen in der Umweltökonomik. Dargestellt wird auf diese Weise das Verhältnis von natürlicher Umwelt und ökonomischer Theorie.
Die Umweltökonomik stehe, so die Autoren, in einer langen dogmengeschichtlichen Tradition, lange bevor der Begriff Umweltökonomik existiert habe. Und das Wissen um die Tatsache, dass die vermehrte Produktion von Gütern die Verfügbarkeit anderer (nicht nur materieller) Güter beeinträchtige, sei bereits bei den Klassikern vorhanden gewesen. Bezogen auf den heutigen Stand der Dinge, scheint ihnen die Integration von zahlreichen Aspekten der natürlichen Umwelt in die ökonomische Theorie verbesserungsfähig zu sein.
KLAUS PETER KRAUSE
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