
Susanne Lütje
Broschiertes Buch
Die Suche nach der zehnten Frau
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Es ist zum Aus-der-Haut-Fahren ungerecht! Wo man geht und steht, wefen Männer mit begehrlichen Blicken nur so um sich, sprechen wildfremde Frauen an, laden sie um nächsten Moment zu Kaffe oder einer Kreuzfahrt ein und legen sich jede erdenkliche Weise ins Zeug, um ihre Auserwählte zu erobern.
Aber Julica sucht keinen Mann. Sie sucht eine Frau.
Aber Julica sucht keinen Mann. Sie sucht eine Frau.
Susanne Lütje, geboren 1970, studierte Geschichte, Germanistik und Amerikanistik in Hamburg. Während des Studiums recherchierte sie für die NDR Talkshow, renovierte Wohnungen, übersetzte englische Interviews fürs Radio, arbeitete als Korrekturleserin und assistierte am Kieler Schauspielhaus und beim Film. Inzwischen wohnt sie mit ihrer Familie, zwei Katzen und einem Hund ziemlich weit oben im Norden Deutschlands und schreibt Kinderbücher, Drehbücher und Theaterstücke.
Produktdetails
- Carlsen Taschenbücher Bd.145
- Verlag: Carlsen
- Seitenzahl: 156
- Altersempfehlung: ab 12 Jahren
- Deutsch
- Abmessung: 15mm x 120mm x 187mm
- Gewicht: 177g
- ISBN-13: 9783551351456
- ISBN-10: 3551351457
- Artikelnr.: 10248895
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Männer? Nein, danke!
Eine Siebzehnjährige entdeckt ihre Liebe zu Frauen
Wo man hinsieht, baggern die Männer die Frauen an. Kaum dauert ein Blickkontakt länger als zwei Sekunden, werden großzügige Einladungen zu Partys, Kinobesuchen und Mofatouren ausgesprochen. Aber was ist, wenn frau lieber von einer Frau angesprochen werden möchte? Nichts schwerer als das, findet Julica, die Heldin in Susanne Lütjes Debütroman "Die Suche nach der zehnten Frau".
Die Autorin erzählt von den Geschehnissen rund um Julicas siebzehnten Geburtstag, als das Mädchen beschließt, sich jetzt auch mal nach jemandem zum Verlieben umzutun. Sie hat gelesen, dass jede zehnte Frau eine Neigung zum gleichen Geschlecht verspürt, und
Eine Siebzehnjährige entdeckt ihre Liebe zu Frauen
Wo man hinsieht, baggern die Männer die Frauen an. Kaum dauert ein Blickkontakt länger als zwei Sekunden, werden großzügige Einladungen zu Partys, Kinobesuchen und Mofatouren ausgesprochen. Aber was ist, wenn frau lieber von einer Frau angesprochen werden möchte? Nichts schwerer als das, findet Julica, die Heldin in Susanne Lütjes Debütroman "Die Suche nach der zehnten Frau".
Die Autorin erzählt von den Geschehnissen rund um Julicas siebzehnten Geburtstag, als das Mädchen beschließt, sich jetzt auch mal nach jemandem zum Verlieben umzutun. Sie hat gelesen, dass jede zehnte Frau eine Neigung zum gleichen Geschlecht verspürt, und
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folgert daraus, dass es doch möglich sein müsse, eine Freundin zu finden. Da es ihrem vernünftigen Menschenverstand nach einfacher ist, wenn sie sich selbst als eine "zehnte Frau" erkennbar macht, gibt sie tapfer alles Versteckspiel auf und outet sich.
Es ist nachvollziehbar, dass diese Entscheidung viele Veränderungen in Julicas Leben nach sich zieht, und so wirkt es glaubwürdig, dass sämtliche Handlungsstränge mit diesem Grundkonflikt zusammenhängen. Oma ist sauer und rät zum Arztbesuch, der Vater zeigt sich verärgert bis verständnislos, und einige Jungen in der Schulklasse werden gemein. Zu den großen Vorteilen dieses Jugendbuches gehört, dass die Autorin nie um den heißen Brei herumredet.
Gleichzeitig wird keine unglaubwürdige Handlung vorangetrieben. Das meiste geschieht in Julicas Wahrnehmung, und da ist es durch Lütjes Talent zu sensibler Darstellung gut aufgehoben. Küsse und Händchenhalten, Gucken und Gedanken, mehr passiert erst einmal nicht. Höhepunkt des Buches ist der Besuch auf der Lesben-Benefiz-Gala, wo Julica völlig überrascht ist, dass es so viele schöne "zehnte Frauen" gibt. Ein wenig zu pädagogisch wird die Autorin nur dann, wenn sie beim Rundgang in der freundlichen Frauenbuchhandlung mit den Klassikern der einschlägigen Literatur vertraut macht. Doch auf diese Weise hat Julica am Ende auch noch eine Menge literarischer Schicksalsgenossinnen gefunden. Was bekanntlich nicht die schlechteste Erfahrung der Pubertät ist.
SILKE SCHEUERMANN.
Susanne Lütje: "Die Suche nach der zehnten Frau". Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2000. 160 S., geb., 19,80 DM. Ab 13 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es ist nachvollziehbar, dass diese Entscheidung viele Veränderungen in Julicas Leben nach sich zieht, und so wirkt es glaubwürdig, dass sämtliche Handlungsstränge mit diesem Grundkonflikt zusammenhängen. Oma ist sauer und rät zum Arztbesuch, der Vater zeigt sich verärgert bis verständnislos, und einige Jungen in der Schulklasse werden gemein. Zu den großen Vorteilen dieses Jugendbuches gehört, dass die Autorin nie um den heißen Brei herumredet.
Gleichzeitig wird keine unglaubwürdige Handlung vorangetrieben. Das meiste geschieht in Julicas Wahrnehmung, und da ist es durch Lütjes Talent zu sensibler Darstellung gut aufgehoben. Küsse und Händchenhalten, Gucken und Gedanken, mehr passiert erst einmal nicht. Höhepunkt des Buches ist der Besuch auf der Lesben-Benefiz-Gala, wo Julica völlig überrascht ist, dass es so viele schöne "zehnte Frauen" gibt. Ein wenig zu pädagogisch wird die Autorin nur dann, wenn sie beim Rundgang in der freundlichen Frauenbuchhandlung mit den Klassikern der einschlägigen Literatur vertraut macht. Doch auf diese Weise hat Julica am Ende auch noch eine Menge literarischer Schicksalsgenossinnen gefunden. Was bekanntlich nicht die schlechteste Erfahrung der Pubertät ist.
SILKE SCHEUERMANN.
Susanne Lütje: "Die Suche nach der zehnten Frau". Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2000. 160 S., geb., 19,80 DM. Ab 13 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Julica ist 17 als sie sich ihren Eltern gegenüber als lesbisch outet. Nachdem die den ersten Schreck verdaut haben und auch endlich überzeugt sind, dass Julica nicht "nur so eine Phase" durchmacht, stehen sie hinter ihrer Tochter und versuchen sie zu unterstützen.
Aber …
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Julica ist 17 als sie sich ihren Eltern gegenüber als lesbisch outet. Nachdem die den ersten Schreck verdaut haben und auch endlich überzeugt sind, dass Julica nicht "nur so eine Phase" durchmacht, stehen sie hinter ihrer Tochter und versuchen sie zu unterstützen.
Aber Julica ist immer noch Single und möchte, wie fast alle ihre Mitschülerinnen, endlich die erste Liebe erleben. Aber für Julica ist die Suche nach der Liebe ungleich schwerer als für die anderen Mädchen ihrer Klasse. Irgendwo hat sie einmal gelesen, dass jede zehnte Frau lesbisch ist. Und irgendwo muss sich doch so eine zehnte Frau finden lassen. Als sie schon glaubt, ihr Leben allein als alte Jungfer leben zu müssen, nimmt eine Freundin ihrer Mutter, die ebenfalls lesbisch ist, sie an die Hand und führt sie in die "Szene" ein. Plötzlich ist um Julica alles voller zehnter Frauen und sie erkennt, dass sie nicht allein ist und auch nicht allein bleiben muss.
Findet Julica die große Liebe?<br />Ein schöner Roman über das Coming-Out und die Schwierigkeit mit 17 eben ein bisschen anders zu sein. Wirklich schön geschrieben, aber leider viel zu kurz. Wenn man sich gerade an die Hauptfiguren gewöhnt hat, ist es auch schon wieder aus.
Aber das ist der einzige Mangel, den der Roman hat.
Wirklich empfehlenswert ab 13 Jahren.
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