Marc Mönig

Broschiertes Buch

Die Pädagogik der Yamaha-Musikschulen. Darstellung, Hintergründe und Kritik

Beschreibung

Wie bei kaum einem anderen Ansatz ist die Wahrnehmung der aus Japan stammenden Yamaha-Pädagogik in der Musikpädagogik bestimmt von einer Mischung aus Vorurteilen, Halbwahrheiten und Unwissenheit. Diesem Missstand erstmals über eine angemessene Darstellung, Einordnung und Bewertung zu begegnen, ist das zentrale Anliegen dieses Buches.

So werden zunächst die ideologischen Hintergründe für die Beschäftigung mit Pädagogik, die Bedingungen, unter denen musikalisches Lernen in ihr stattfindet sowie ihre Ziele, Unterrichtsprogramme, Medien und Methoden beschrieben. Auf der Suche nach den Grundlagen der Yamaha-Pädagogik werden anschließend die in ihr verwirklichte Form des Imitationslernens betrachtet sowie ihre bildungs- und lerntheoretischen Hintergründe und Traditionen aufgearbeitet. Den Abschluss des Buches bilden eine genauere Erörterung des Verhältnisses von Kunst und Kommerz, eine Bestimmung ihres Umgangs mit Mensch und Musik sowie ihre Verortung im instrumentalpädagogischen Spektrum.

Die Reihe "Berliner Schriften" wird herausgegeben von Christoph Richter.

Autor

Zum Autor:

Marc Mönig ist Studienrat in Bergisch Gladbach und Lehrbeauftragter für Musikpädagogik an der Folkwang Hochschule Essen. Er studierte Schulmusik, Instrumentalpädagogik sowie Chordirigieren und promovierte an der Universität der Künste Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Artikel in musikpädagogischen Fachzeitschriften und führte Lehrerfortbildungen zum Gebrauch des Internets und Computers im Musikunterricht durch.

Produktdetails

• Forum Musikpädagogik Bd.65
• Verlag: Wißner
• Seitenzahl: 203
• Deutsch
• Abmessung: 240mm
• Gewicht: 358g
• ISBN-13: 9783896394569
• ISBN-10: 3896394568
• Artikelnr.: 14473628

Rezensionen

Obwohl Yamaha-Musikschulen bereits in den frühen 70er Jahren des 20. Jahrhunderts auch in Europa eingeführt wurden und ihre erfolgreiche Arbeit eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten, gibt es doch bis heute immer noch verzerrte Wahrnehmungen und Vorurteile gegenüber der aus Japan stammenden Yamaha-Pädagogik. Zu sehr verstellt offenbar die Verflechtung des methodischen Ansatzes mit einem mächtigen Wirtschaftsunternehmen den Blick auf die tatsächlichen Kompetenzen, Leistungen und Ergebnisse. Das zentrale Anliegen der vorliegenden Publikation ist es daher, eine angemessene Darstellung, faire Einordnung und vorurteilsfreie Bewertung der Yamaha-Methodik darzulegen.

Aus diesem Grund wird zuerst einmal die Yamaha-Pädagogik unter

verschiedenen Gesichtspunkten beschrieben, wobei ideologische Hintergründe für die Beschäftigung mit Pädagogik und die Bedingungen, unter denen musikalisches Lernen in der Yamaha-Methodik stattfindet ebenso dargestellt werden wie die Methoden, Unterrichtsprogramme und Ziele des deutschen Musikschulwesens. Eine eingehende Betrachtung der in der Praxis verwirklichten Form des Imitationslernens bildet den Schlüssel zur Erforschung der Grundlagen der Yamaha-Pädagogik, und zwar in Verbindung mit lerntheoretischen Hintergründen und Traditionen. Ebenso wird die musikpädagogische Konzeption in Beziehung zum ambivalenten Verhältnis zwischen Kunst und Kommerz gebracht sowie die Bestimmung ihres Umgangs mit Mensch und Musik bzw. ihre Verortung im instrumentalpädagogischen Spektrum hinterfragt.

Recht aufschlussreich ist auch der abschließende Vergleich der Yamaha-Pädagogik mit den Konzeptionen Edwin Gordons bzw. der Suzuki-Methode. Zugleich wird mit dieser Publikation auch ein wertvoller Beitrag zu den fachpädagogischen Diskussionen über die Methodik des instrumentalen Gruppenunterrichts geleistet.

(Musikerziehung, April 2006)