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Die Kultur der Renaissance in Italien
Ein Versuch. Hrsg. v. Walther Rehm
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Aus der großen Zahl kulturgeschichtlicher Schriften hat sich eine einzige als wahrhaft klassisches Werk behauptet: Burckhardts 'Kultur der Renaissance in Italien' (1860). Dieser 'Versuch', wie der Autor sein Buch nannte, hat die Auffassung über ein Zeitalter begründet, das nicht auf einmal und für alle gleichzeitig begann: Es war ein tastendes Versuchen, das in Beziehung stand zu der engen Vielfalt von Stadtstaaten, zur Ausdehnung und dem Risiko des Handels, zur leidenschaftlichen Wiederentdeckung der Antike, zur Herausbildung und Selbstdarstellung ausgeprägter Charaktere. Burckhardt hat ...
Aus der großen Zahl kulturgeschichtlicher Schriften hat sich eine einzige als wahrhaft klassisches Werk behauptet: Burckhardts 'Kultur der Renaissance in Italien' (1860). Dieser 'Versuch', wie der Autor sein Buch nannte, hat die Auffassung über ein Zeitalter begründet, das nicht auf einmal und für alle gleichzeitig begann: Es war ein tastendes Versuchen, das in Beziehung stand zu der engen Vielfalt von Stadtstaaten, zur Ausdehnung und dem Risiko des Handels, zur leidenschaftlichen Wiederentdeckung der Antike, zur Herausbildung und Selbstdarstellung ausgeprägter Charaktere. Burckhardt hat keine Geschichte dieser Zeit geschrieben, sondern ihre Kultur charakterisiert und aus einzelnen Zügen ein Bild des Ganzen gezeichnet. In der kulturgeschichtlichen Literatur deutscher Sprache steht sein Werk schon deshalb nicht allein, weil es nicht veraltet ist: Es ist die Jugendgeschichte des modernen Europäers. Die 'Kultur der Renaissance' hat Burckhardt als eine Abhandlung betrachtet, die ergän