Annette von Droste-Hülshoff
Broschiertes Buch
Die Judenbuche
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Text in neuer Rechtschreibung
Kriminalgeschichte und Milieustudie: Im Mittelpunkt der Novelle steht die Lebensgeschichte des aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Außenseiters Friedrich Mergel, dem es nicht gelingt, in der von Annette von Droste-Hülshoff sorgfältig porträtierten westfälischen Dorfgesellschaft mit ihren sozialen und regionalen Eigenheiten einen angemessenen Platz zu finden, sondern zum Mörder wird.
Annette von Droste-Hülshoff (10.01.1797 Wasserburg Hülshoff bei Münster - 25.5.1848 Meersburg, Bodensee) entstammte einem der ältesten westfälischen Adelshäuser und galt in ihrer Familie aufgrund ihrer Schriftstellerei als eigensinniger und exzentrischer Charakter. Sie kam als Frühchen auf die Welt und wurde deshalb Zeit ihres Lebens von körperlichen Gebrechen geplagt. Zudem wurde sie wegen ihres Geschlechts und adeliger Standesetikette stark von ihrer Familie kontrolliert. Aus dem Gefühl der Beengtheit heraus entstanden Gedichte wie die Selbstbetrachtung 'Das Spiegelbild' oder 'Am Turme', in dem sie beim direkten Blick vom Balkon aus ihre ¿Gefangenschaft¿ in einen Gegensatz zur freien Natur stellt. In ihrem Gesamtwerk erhält die Natur durch ihre Unbeschränktheit zugleich eine dunkle, mystische Aufladung wie in der Ballade 'Der Knabe im Moor' sowie in ihrem bekanntesten Werk, der Novelle 'Die Judenbuche'. Von den Jahren 1990 bis 2001 zierte das Porträt Droste-Hülshoffs den 20-Mark-Schein.

Produktdetails
- Reclams Universal-Bibliothek 1858
- Verlag: Reclam, Ditzingen
- Um Anmerkungen erg. Ausgabe
- Seitenzahl: 69
- Erscheinungstermin: Januar 1992
- Deutsch
- Abmessung: 144mm x 92mm x 6mm
- Gewicht: 43g
- ISBN-13: 9783150018583
- ISBN-10: 3150018587
- Artikelnr.: 00002820
Herstellerkennzeichnung
Reclam Philipp Jun.
Siemensstr. 32
71254 Ditzingen
auslieferung@reclam.de
Die Novelle "Die Judenbuche" von Annette von Droste-Hülshoff liest sich wie eine moderne Kriminalerzählung. Der negative Held Friedrich Mergel gerät durch soziale Benachteiligung und charakterliche Haltlosigkeit auf die schiefe Bahn und steht im Verdacht, den wohlhabenden …
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Die Novelle "Die Judenbuche" von Annette von Droste-Hülshoff liest sich wie eine moderne Kriminalerzählung. Der negative Held Friedrich Mergel gerät durch soziale Benachteiligung und charakterliche Haltlosigkeit auf die schiefe Bahn und steht im Verdacht, den wohlhabenden Juden AAron umgebracht zu haben. Ob er es war, bleibt letztlich unklar, der Fall behält viele dunkle Seiten. Die Droste erzählt den überlieferten Fall spannend, mit Gespür für kriminelle Potenziale, auch entwickelt sie parallel zur Kriminalstory ein westfälisches "Sittengemälde" ihrer Zeit.<br />Die Novelle der Droste bewirkt eine große Ausstrahlung auf den Leser, er bleibt interessiert beim Fall und taucht ein in die bunten Bilder der Zeit. Die Novelle dient als Milieustudie, aber auch als Krimi - die Sprache bleibt akribisch genau und dringt ohne Umschweife zu den harten Fakten vor und ist daher schnell und mit Spannung zu lesen.
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"Die Judenbuche" ist ein ausgezeichnetes zeitportrait eingerahmt in eine spannende und authentische Kriminalgeschichte. Meiner Meinung nach sollte dieses hervorragende literarische Werk in keinem Deutschunterricht fehlen.
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Die Novelle "Die Judenbuche", spielt im 18. Jahrhundert in einem kleinen, westfälischen Dorf. Die Dorfbewohner sind arm und das Stehlen von Holz und unerlaubtes Jagen sind tägliche Straftaten. Die Hauptperson ist Friedrich Mergel. Sein Vater ist Alkoholiker, seine leibliche …
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Die Novelle "Die Judenbuche", spielt im 18. Jahrhundert in einem kleinen, westfälischen Dorf. Die Dorfbewohner sind arm und das Stehlen von Holz und unerlaubtes Jagen sind tägliche Straftaten. Die Hauptperson ist Friedrich Mergel. Sein Vater ist Alkoholiker, seine leibliche Mutter ist weggelaufen. Die fromme Margret Semmler wird seine Stiefmutter. Friedrich erlebt als Kind schreckliche Ereignisse, die er kaum verkraften kann. Dadurch gerät er auf die "schiefe Bahn" und bekommt einen zweifelhaften Ruf. Sein einziger Freund heißt Johannes Niemand. Es geschehen zwei Morde und Friedrich und Johannes geraten unter Verdacht, sie fliehen ins Ausland. Einer der Ermordeten war ein Jude, er wird unter einer Buche tot gefunden. Danach wird von Glaubensbrüdern ein Spruch in diese Buche geritzt. Fast 30 Jahre später kehrt Friedrich unter falschem Namen ins Dorf zurück. Tage später wird auch er tot an der Buche gefunden.<br />Ich finde das Buch gut, weil es auf einer wahren Geschichte basiert und die Autorin es so spannend und interessant wiedergibt. Ich empfehle es, weil man es in einem Zug lesen könnte.
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