
Die Geschichte Afrikas
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Die erste Geschichte Afrikas für junge Leser
Afrika - der schwarze Kontinent? Ganz und gar nicht! Lutz van Dijk entführt seine jungen Leser in ein Afrika, das bunt und vielfältig ist, uralt und modern, mit einer Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte. Sein Buch ist wie ein buntes afrikanisches Tuch, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt.
Lutz van Dijk zeigt seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden nach Schwarzafrika im Süden; vom Leben der Buschmänner in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte; von der Kultur der Pygmäen zu den Pyramiden in Ägypten. Er berichtet von den Narben der Kolonisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen.
Lutz van Dijk lässt bekannte und unbekannte Menschen aus der Geschichte Afrikas selbst zu Wort kommen: den Herero-Häuptling Samuel Maharero, den afrikanischen Bischof von Lissabon, den Aids-Waisen Nkosi Johnson, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern.
Afrika - der schwarze Kontinent? Ganz und gar nicht! Lutz van Dijk entführt seine jungen Leser in ein Afrika, das bunt und vielfältig ist, uralt und modern, mit einer Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte. Sein Buch ist wie ein buntes afrikanisches Tuch, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt.
Lutz van Dijk zeigt seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden nach Schwarzafrika im Süden; vom Leben der Buschmänner in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte; von der Kultur der Pygmäen zu den Pyramiden in Ägypten. Er berichtet von den Narben der Kolonisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen.
Lutz van Dijk lässt bekannte und unbekannte Menschen aus der Geschichte Afrikas selbst zu Wort kommen: den Herero-Häuptling Samuel Maharero, den afrikanischen Bischof von Lissabon, den Aids-Waisen Nkosi Johnson, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern.
Die erste Geschichte Afrikas für junge Leser
Lutz van Dijk zeigt seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden nach Schwarzafrika im Süden; vom Leben der Buschmänner in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte; von der Kultur der Pygmäen zu den Pyramiden in Ägypten. Er berichtet von den Narben der Kolonisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen. Lutz van Dijk lässt bekannte und unbekannte Menschen aus der Geschichte Afrikas selbst zu Wort kommen: den Herero-Häuptling Samuel Maharero, den afrikanischen Bischof von Lissabon, den Aids-Waisen Nkosi Johnson, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern.
Excerpt from book:
Das bunte Afrika Die Geschichte des Kontinents Afrika ist wesentlich vielfältiger, als die Menschen in dem Teil unserer Erde, der Norden genannt wird, auch nur ahnen. Afrika - der schwarze Kontinent? Afrika und seine Geschichte sind so bunt und vielfältig, so uralt und modern, so voller Höhen und Tiefen. Das Meiste und Wichtigste ist jedoch verloren oder wurde bislang ignoriert, einfach deshalb, weil es nicht in die heute vorherrschende Weltsicht passt. Wir werden diese Geschichte erst zu erkennen beginnen, wenn wir bereit sind, neue Fragen zu stellen, Gewohntes infrage zu stellen. Und manchmal auch nur still zu sein und zuzuhören. Es ist irgendwann kurz nach Mitternacht. Ich liege in Hamburg im Studentenwohnheim mit dem Rücken auf meinem Bett. Das kleine Zimmer teile ich mit einem anderen Jungen, der mit seinen siebzehn Jahren gut zwei Jahre jünger ist als ich. Er summt etwas vor sich hin, ganz leise, um mich nicht zu stören. Wir können beide nicht einschlafen. Ich frage ihn: "Tony, was singst du?" "Ein Lied meines Großvaters." "Wohnt der auch in Lagos?" "Nein", antwortet Tony leise, "er kommt aus dem Norden Nigerias und ist schon viele Jahre tot." Wir schweigen wieder eine Weile. Draußen lässt der Herbststurm ein paar Zweige gegen unser Fenster schlagen. Der Sommer war kurz dieses Jahr, schon Anfang September ist es ungewöhnlich kühl geworden. Ich schimpfe über die Kälte, Tony klagt nicht. Dann fragt er plötzlich: "Willst du wissen, wie das Lied geht?" Ich brumme Zustimmung. Zuerst singt Tony in seiner Muttersprache, dann für mich in Englisch: "Schwarz hat so viele Farben, schwarz ist das Licht, das wir finden. Schwarz ist so bunt, schwarz ist dunkel nur für den Blinden ..." Einen Monat später kommt ein älterer Bruder aus Paris und holt Tony ab, von einem Tag auf den anderen. Ich habe Tony Igbokwe niemals wiedergesehen. Die Melodie seines Liedes erinnere ich bis heute. Wer Bücher zur Geschichte Afrikas liest, muss in den meisten Fällen den Eindruck bekommen, als habe die Existenz jenes Kontinents erst mit dem Anlanden der europäischen Handelsschiffe vor gut 500 Jahren begonnen. Selbst dort, wo wohlmeinende Historiker einige Kapitel über "Afrika als die Wiege der Menschheit" oder untergegangene Königreiche des Altertums hinzugefügt haben, herrscht die herkömmliche Sichtweise vor: Wer hatte die Macht wie lange über welches Gebiet? "Oben und unten" - was ist eigentlich so erhellend an diesen Kategorien? Am Ende der Grundschulzeit kommt Frau Sobirey zu uns. Sie hat eine ungewöhnliche Fächerkombination: Erdkunde und Religion. Und sie ist sehr dick und alt, jedenfalls erscheint sie uns Kindern uralt mit ihren wallenden grauen Haaren und den schweren Falten, die ihr rundes Gesicht durchfurchen. Ich mag sie auf Anhieb, obwohl vom ersten Tag an klar ist, dass sie es schwer haben wird, sich in unserer Berliner Schulklasse durchzusetzen. Wir sind über 40 Kinder, von denen die meisten aus einer nahen Obdachlosensiedlung kommen. Frau Sobirey ist schwerfällig und vor allem zu gutmütig. Manchmal bringt sie Fotos mit - aus ihrem Leben. Denn als sie jung war, hat sie viel gesehen von der Welt. Von der Kirche war sie in mehrere Länder Afrikas geschickt worden. Wir sehen ein junges Mädchen in weißer Schwesternuniform inmitten vieler dunkelhäutiger Kinder. Es sind immer wieder solche Fotos, mit denen es ihr gelingt, für wenige Minuten die Aufmerksamkeit aller zu erringen. Einmal fragt mein Freund Achim, der neben mir sitzt, warum Afrika unten an der Weltkugel hängen würde. Und Frau Sobirey antwortet: "Das ist gar nicht so! Afrika ist ganz oben!" "Achim schüttelt entrüstet den Kopf: "Stimmt nicht, können Sie jeden Abend in den Fernsehnachrichten sehen - Afrika hängt unten." Frau Sobirey bittet Achim, nach vorne zu kommen und ihr zu helfen, den schweren Kartenständer in die Mitte vor die Tafel zu schieben. Dann entrollt sie die bereits bekannte Weltkarte - und hängt sie verkehrt herum auf. "Das muss anders 'rum!", ruft Achim. "Wieso eigentlich?", fragt Frau Sobirey - und einen Moment ist es tatsächlich still in der Klasse. Es soll noch Jahre dauern, bis ich begreife, warum sie mit einem dicken Filzstift selbst die Äquatorlinie tiefer eingetragen hat, als wir es gewohnt waren. Frau Sobirey hatte mir den ersten Hinweis gegeben, über oben und unten - und Afrika und uns in Europa - anders als gewohnt nachzudenken. Wenn Europa nach Afrika schaut, will es alles erklären, vor allem das, was es nicht mal oberflächlich begriffen hat: Die Konflikte und Kriege und vor allem die Krankheiten und das Elend. Europa versteht so viel. Redet so viel und zeigt beeindruckende Bilder. Am liebsten immer die gleichen, damit selbst der Dümmste in Europa sofort weiß: Aha, hier geht es wieder um Afrika! Außerdem ist Europa immer hilfsbereit, egal ob die Hilfe gewünscht wird oder nicht.[...]
Afrika - der schwarze Kontinent? Ganz und gar nicht! Lutz van Dijk entführt seine jungen Leser in ein Afrika, das bunt und vielfältig ist, uralt und modern, mit einer Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte. Sein Buch ist wie ein buntes afrikanisches Tuch, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt.
Lutz van Dijk zeigt seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden nach Schwarzafrika im Süden; vom Leben der Buschmänner in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte; von der Kultur der Pygmäen zu den Pyramiden in Ägypten. Er berichtet von den Narben der Kolonisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen. Lutz van Dijk lässt bekannte und unbekannte Menschen aus der Geschichte Afrikas selbst zu Wort kommen: den Herero-Häuptling Samuel Maharero, den afrikanischen Bischof von Lissabon, den Aids-Waisen Nkosi Johnson, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern.
Excerpt from book:
Das bunte Afrika Die Geschichte des Kontinents Afrika ist wesentlich vielfältiger, als die Menschen in dem Teil unserer Erde, der Norden genannt wird, auch nur ahnen. Afrika - der schwarze Kontinent? Afrika und seine Geschichte sind so bunt und vielfältig, so uralt und modern, so voller Höhen und Tiefen. Das Meiste und Wichtigste ist jedoch verloren oder wurde bislang ignoriert, einfach deshalb, weil es nicht in die heute vorherrschende Weltsicht passt. Wir werden diese Geschichte erst zu erkennen beginnen, wenn wir bereit sind, neue Fragen zu stellen, Gewohntes infrage zu stellen. Und manchmal auch nur still zu sein und zuzuhören. Es ist irgendwann kurz nach Mitternacht. Ich liege in Hamburg im Studentenwohnheim mit dem Rücken auf meinem Bett. Das kleine Zimmer teile ich mit einem anderen Jungen, der mit seinen siebzehn Jahren gut zwei Jahre jünger ist als ich. Er summt etwas vor sich hin, ganz leise, um mich nicht zu stören. Wir können beide nicht einschlafen. Ich frage ihn: "Tony, was singst du?" "Ein Lied meines Großvaters." "Wohnt der auch in Lagos?" "Nein", antwortet Tony leise, "er kommt aus dem Norden Nigerias und ist schon viele Jahre tot." Wir schweigen wieder eine Weile. Draußen lässt der Herbststurm ein paar Zweige gegen unser Fenster schlagen. Der Sommer war kurz dieses Jahr, schon Anfang September ist es ungewöhnlich kühl geworden. Ich schimpfe über die Kälte, Tony klagt nicht. Dann fragt er plötzlich: "Willst du wissen, wie das Lied geht?" Ich brumme Zustimmung. Zuerst singt Tony in seiner Muttersprache, dann für mich in Englisch: "Schwarz hat so viele Farben, schwarz ist das Licht, das wir finden. Schwarz ist so bunt, schwarz ist dunkel nur für den Blinden ..." Einen Monat später kommt ein älterer Bruder aus Paris und holt Tony ab, von einem Tag auf den anderen. Ich habe Tony Igbokwe niemals wiedergesehen. Die Melodie seines Liedes erinnere ich bis heute. Wer Bücher zur Geschichte Afrikas liest, muss in den meisten Fällen den Eindruck bekommen, als habe die Existenz jenes Kontinents erst mit dem Anlanden der europäischen Handelsschiffe vor gut 500 Jahren begonnen. Selbst dort, wo wohlmeinende Historiker einige Kapitel über "Afrika als die Wiege der Menschheit" oder untergegangene Königreiche des Altertums hinzugefügt haben, herrscht die herkömmliche Sichtweise vor: Wer hatte die Macht wie lange über welches Gebiet? "Oben und unten" - was ist eigentlich so erhellend an diesen Kategorien? Am Ende der Grundschulzeit kommt Frau Sobirey zu uns. Sie hat eine ungewöhnliche Fächerkombination: Erdkunde und Religion. Und sie ist sehr dick und alt, jedenfalls erscheint sie uns Kindern uralt mit ihren wallenden grauen Haaren und den schweren Falten, die ihr rundes Gesicht durchfurchen. Ich mag sie auf Anhieb, obwohl vom ersten Tag an klar ist, dass sie es schwer haben wird, sich in unserer Berliner Schulklasse durchzusetzen. Wir sind über 40 Kinder, von denen die meisten aus einer nahen Obdachlosensiedlung kommen. Frau Sobirey ist schwerfällig und vor allem zu gutmütig. Manchmal bringt sie Fotos mit - aus ihrem Leben. Denn als sie jung war, hat sie viel gesehen von der Welt. Von der Kirche war sie in mehrere Länder Afrikas geschickt worden. Wir sehen ein junges Mädchen in weißer Schwesternuniform inmitten vieler dunkelhäutiger Kinder. Es sind immer wieder solche Fotos, mit denen es ihr gelingt, für wenige Minuten die Aufmerksamkeit aller zu erringen. Einmal fragt mein Freund Achim, der neben mir sitzt, warum Afrika unten an der Weltkugel hängen würde. Und Frau Sobirey antwortet: "Das ist gar nicht so! Afrika ist ganz oben!" "Achim schüttelt entrüstet den Kopf: "Stimmt nicht, können Sie jeden Abend in den Fernsehnachrichten sehen - Afrika hängt unten." Frau Sobirey bittet Achim, nach vorne zu kommen und ihr zu helfen, den schweren Kartenständer in die Mitte vor die Tafel zu schieben. Dann entrollt sie die bereits bekannte Weltkarte - und hängt sie verkehrt herum auf. "Das muss anders 'rum!", ruft Achim. "Wieso eigentlich?", fragt Frau Sobirey - und einen Moment ist es tatsächlich still in der Klasse. Es soll noch Jahre dauern, bis ich begreife, warum sie mit einem dicken Filzstift selbst die Äquatorlinie tiefer eingetragen hat, als wir es gewohnt waren. Frau Sobirey hatte mir den ersten Hinweis gegeben, über oben und unten - und Afrika und uns in Europa - anders als gewohnt nachzudenken. Wenn Europa nach Afrika schaut, will es alles erklären, vor allem das, was es nicht mal oberflächlich begriffen hat: Die Konflikte und Kriege und vor allem die Krankheiten und das Elend. Europa versteht so viel. Redet so viel und zeigt beeindruckende Bilder. Am liebsten immer die gleichen, damit selbst der Dümmste in Europa sofort weiß: Aha, hier geht es wieder um Afrika! Außerdem ist Europa immer hilfsbereit, egal ob die Hilfe gewünscht wird oder nicht.[...]
Afrika - der schwarze Kontinent? Ganz und gar nicht! Lutz van Dijk entführt seine jungen Leser in ein Afrika, das bunt und vielfältig ist, uralt und modern, mit einer Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte. Sein Buch ist wie ein buntes afrikanisches Tuch, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt.