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Die Deutschen in der österreichisch-ungarischen Monarchie
Ihr Verhältnis zum Staat, zur deutschen Nation und ihr kollektives Selbstverständnis (1866/67 - 1918)
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Bei der gegenwärtigen Diskussion um die historischen Grundlagen der östereichischen Identität steht die k.u.k. Monarchie oft genug im Schatten der Ereignisse von und seit 1938. Zu Unrecht. Denn schon vor 1918 gab es ein gewisses östereichisches Selbstbewußtsein - allerdings mit Einschränkungen. Zwar war man von der Zugehörigkeit der Östereicher zu einer gesamtdeutschen Nation überzeugt, doch blieb die Loyalität zur Dynastie und zum Staat Östereich-Ungarn ungebrochen. Erst gegen Ende des Ersten Weltkriegs zeigten sich ernstzunehmende Tendenzen, die Donaumonarchie aufzugeben. Bis dahi...
Bei der gegenwärtigen Diskussion um die historischen Grundlagen der östereichischen Identität steht die k.u.k. Monarchie oft genug im Schatten der Ereignisse von und seit 1938. Zu Unrecht. Denn schon vor 1918 gab es ein gewisses östereichisches Selbstbewußtsein - allerdings mit Einschränkungen. Zwar war man von der Zugehörigkeit der Östereicher zu einer gesamtdeutschen Nation überzeugt, doch blieb die Loyalität zur Dynastie und zum Staat Östereich-Ungarn ungebrochen. Erst gegen Ende des Ersten Weltkriegs zeigten sich ernstzunehmende Tendenzen, die Donaumonarchie aufzugeben. Bis dahin hatten viele Deutschöstereicher ihr Bekenntnis zum Staat an dessen deutsche Prägung und an die Dynastie geknüpft, hatten es also versäumt, eine abgrenzende Identität nicht nur gegenüber den anderen habsburgischen Völkern, sondern auch dem Deutschen Reich gegenüber zu entwickeln. Dies machte sich nach dem verlorenen Krieg - neben dem Amputationstrauma Restöstereichs - als schwere Hypothek bemerkbar.
Natürlich ist die Erste Republik Östereich unmittelbar am Druck aus Deutschland gescheitert, aber eben auch daran, daß bis zu ihrer hingenommenen Entstehung 1918 ein solches staatliches Gebilde, ein solches Kleinöstereich von niemandem in Betracht gezogen war. Diese für die östereichische Geschichte des 20. Jahrhunderts so folgenschweren Konsequenzen aus der intensiven Analyse der Vorgeschichte verstehen zu können, ist die Absicht dieser Arbeit. Sie untersucht die Entstehung, den Verlauf, die Bedingungen des deutsch-östereichischen Spannungsfelds zwischen Staatsloyalität und dem Glauben an die Zugehörigkeit zur deutschen Nation. Neue Sichtweisen ergeben sich dabei insbesondere auch durch die Analyse geistesgeschichtlicher Prozesse.
Natürlich ist die Erste Republik Östereich unmittelbar am Druck aus Deutschland gescheitert, aber eben auch daran, daß bis zu ihrer hingenommenen Entstehung 1918 ein solches staatliches Gebilde, ein solches Kleinöstereich von niemandem in Betracht gezogen war. Diese für die östereichische Geschichte des 20. Jahrhunderts so folgenschweren Konsequenzen aus der intensiven Analyse der Vorgeschichte verstehen zu können, ist die Absicht dieser Arbeit. Sie untersucht die Entstehung, den Verlauf, die Bedingungen des deutsch-östereichischen Spannungsfelds zwischen Staatsloyalität und dem Glauben an die Zugehörigkeit zur deutschen Nation. Neue Sichtweisen ergeben sich dabei insbesondere auch durch die Analyse geistesgeschichtlicher Prozesse.