Nicht lieferbar

Die Akten des Kaiserlichen Reichshofrats (RHR)
Serie I: Alte Prager Akten.
Band 1: A-D
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Der Reichshofrat zählt zu den herausragenden europäischen Höchstgerichten seiner Zeit und zu den wichtigsten Institutionen des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation in der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert). In unmittelbarer Nähe zum Kaiser bearbeitete er Rechtsstreitigkeiten und Lehenssachen, Privilegienangelegenheiten und die Bitten Einzelner um Hilfe, Schutz und Vermittlung.Die systematische und ausführliche Verzeichnung der im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien erhaltenen Reichshofratsakten vermittelt einen umfassenden Einblick in die Aufgaben zur Erhaltung des Rechtsfriede...
Der Reichshofrat zählt zu den herausragenden europäischen Höchstgerichten seiner Zeit und zu den wichtigsten Institutionen des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation in der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert). In unmittelbarer Nähe zum Kaiser bearbeitete er Rechtsstreitigkeiten und Lehenssachen, Privilegienangelegenheiten und die Bitten Einzelner um Hilfe, Schutz und Vermittlung.
Die systematische und ausführliche Verzeichnung der im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien erhaltenen Reichshofratsakten vermittelt einen umfassenden Einblick in die Aufgaben zur Erhaltung des Rechtsfriedens, mit denen sich der Reichshofrat zu beschäftigen hatte. Dabei werden nicht nur politisch hochbrisante Konflikte um Herrschaft, Konfession und Territorien zwischen den Mächtigen des Reichs erfasst. Sichtbar werden auch alltägliche Streitigkeiten um Schulden, Erbschaften und Versorgung, die von Adeligen und Nichtadeligen, Geistlichen und Laien, Frauen und Männern aus dem gesamten Reich vor das Reichsoberhaupt getragen wurden.
Die Verzeichnung wird damit zu einem ergiebigen Hilfsmittel sowohl für die Rechts- und Verfassungsgeschichte als auch für die gesamte Geistes- und Kulturgeschichte des Alten Reichs und Europas.
Obwohl der Reichshofrat - ebenso wie der Court of King''s Bench, das Parlement de Paris und die Rota Romana - zu den herausragenden europäischen Höchstgerichten seiner Zeit und zu den bedeutendsten Institutionen des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation gehört, ist er weder in der historischen noch in der rechtshistorischen Forschung fest verankert. Dieses erstaunliche Defizit hängt entscheidend damit zusammen, dass die wichtigste Quelle für die Geschichte des Reichshofrats - die Akten, die aus seiner Tätigkeit hervorgegangen sind - bisher nahezu unerschlossen in den Archiven lagern.
Der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Österreichischen Staatsarchiv ein Projekt zu initiieren, das diesen archivalischen Schatz für die gesamten Geistes- und Kulturwissenschaften nutzbar machen soll.
Das langfristig angelegte Projekt erschließt mit den sog. "Alten Prager Akten", den "Antiqua" und den "Denegata antiqua" einen großen Teil der Judizialakten des Reichshofrats aus dem 16. und 17. Jahrhundert. In den einzelnen Inventarbänden sollen mehr als 20.000 Vorgänge neu verzeichnet werden. Damit werden rund ein Drittel der in Wien überlieferten reichshofrätlichen "Judicialia" erfasst.
Die Verzeichnung benennt detailliert die Parteien, die vor dem Reichshofrat in Erscheinung traten - vom mächtigen Kurfürsten bis zur armen Witwe, von adeligen Familien bis zu Bürger- und Bauerngemeinschaften. Sie erfasst Konflikte aus der Rechts- und Verfassungsgeschichte, der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, der Kriminal-, Militär-, Technik- und Handwerksgeschichte sowie Anträge auf diverse Vergünstigungen, Bitten um kaiserliche Hilfe und Berichte verschiedener Amtsträger an das Reichsoberhaupt.
Die jeweiligen Fälle werden ausführlich beschrieben und die Maßnahmen des Reichshofrats zur friedlichen Beilegung der Auseinandersetzungen genannt. Besonderes Augenmerk gilt außerdem den Aktenbeilagen von besonderem Quellenwert - etwa mittelalterlichen Urkunden, Rechnungsbüchern und Inventaren, Rechtsgutachten, Karten oder Plänen. Zu fast jedem Vorgang wird eine Laufzeit angegeben. Praktische Informationen zu Bestellsignatur und Aktenumfang, ausführliche Indices - insb. der Orts- und Personennamen, ferner ein Sachregister - sowie eine chronologische Konkordanz - runden die Verzeichnung ab.
Die Inventarbände sind ein unverzichtbares Hilfsmittel zur Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Geschichte und Rechtsgeschichte Europas und das Heilige Römische Reich der Frühen Neuzeit.
Hinweis
Es sind 18 Bände geplant. Pro Jahr ist das Erscheinen von ein bis zwei Bänden vorgesehen.
Die systematische und ausführliche Verzeichnung der im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien erhaltenen Reichshofratsakten vermittelt einen umfassenden Einblick in die Aufgaben zur Erhaltung des Rechtsfriedens, mit denen sich der Reichshofrat zu beschäftigen hatte. Dabei werden nicht nur politisch hochbrisante Konflikte um Herrschaft, Konfession und Territorien zwischen den Mächtigen des Reichs erfasst. Sichtbar werden auch alltägliche Streitigkeiten um Schulden, Erbschaften und Versorgung, die von Adeligen und Nichtadeligen, Geistlichen und Laien, Frauen und Männern aus dem gesamten Reich vor das Reichsoberhaupt getragen wurden.
Die Verzeichnung wird damit zu einem ergiebigen Hilfsmittel sowohl für die Rechts- und Verfassungsgeschichte als auch für die gesamte Geistes- und Kulturgeschichte des Alten Reichs und Europas.
Obwohl der Reichshofrat - ebenso wie der Court of King''s Bench, das Parlement de Paris und die Rota Romana - zu den herausragenden europäischen Höchstgerichten seiner Zeit und zu den bedeutendsten Institutionen des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation gehört, ist er weder in der historischen noch in der rechtshistorischen Forschung fest verankert. Dieses erstaunliche Defizit hängt entscheidend damit zusammen, dass die wichtigste Quelle für die Geschichte des Reichshofrats - die Akten, die aus seiner Tätigkeit hervorgegangen sind - bisher nahezu unerschlossen in den Archiven lagern.
Der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ist es gelungen, in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Österreichischen Staatsarchiv ein Projekt zu initiieren, das diesen archivalischen Schatz für die gesamten Geistes- und Kulturwissenschaften nutzbar machen soll.
Das langfristig angelegte Projekt erschließt mit den sog. "Alten Prager Akten", den "Antiqua" und den "Denegata antiqua" einen großen Teil der Judizialakten des Reichshofrats aus dem 16. und 17. Jahrhundert. In den einzelnen Inventarbänden sollen mehr als 20.000 Vorgänge neu verzeichnet werden. Damit werden rund ein Drittel der in Wien überlieferten reichshofrätlichen "Judicialia" erfasst.
Die Verzeichnung benennt detailliert die Parteien, die vor dem Reichshofrat in Erscheinung traten - vom mächtigen Kurfürsten bis zur armen Witwe, von adeligen Familien bis zu Bürger- und Bauerngemeinschaften. Sie erfasst Konflikte aus der Rechts- und Verfassungsgeschichte, der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, der Kriminal-, Militär-, Technik- und Handwerksgeschichte sowie Anträge auf diverse Vergünstigungen, Bitten um kaiserliche Hilfe und Berichte verschiedener Amtsträger an das Reichsoberhaupt.
Die jeweiligen Fälle werden ausführlich beschrieben und die Maßnahmen des Reichshofrats zur friedlichen Beilegung der Auseinandersetzungen genannt. Besonderes Augenmerk gilt außerdem den Aktenbeilagen von besonderem Quellenwert - etwa mittelalterlichen Urkunden, Rechnungsbüchern und Inventaren, Rechtsgutachten, Karten oder Plänen. Zu fast jedem Vorgang wird eine Laufzeit angegeben. Praktische Informationen zu Bestellsignatur und Aktenumfang, ausführliche Indices - insb. der Orts- und Personennamen, ferner ein Sachregister - sowie eine chronologische Konkordanz - runden die Verzeichnung ab.
Die Inventarbände sind ein unverzichtbares Hilfsmittel zur Gewinnung neuer Erkenntnisse über die Geschichte und Rechtsgeschichte Europas und das Heilige Römische Reich der Frühen Neuzeit.
Hinweis
Es sind 18 Bände geplant. Pro Jahr ist das Erscheinen von ein bis zwei Bänden vorgesehen.