in Essen oder die Ausgrabungsstätte Messel in der Nähe von Darmstadt werden durch Ernst Wrbas Bilder opulent in Szene gesetzt. Dabei ist "Deutschlands Weltkulturerbe" weit mehr als ein schönes Bilderbuch. Die Autoren stellen jede der Stätten in ihrer historischen Bedeutung vor, um dann auf die heutige Nutzung zu verweisen. Die Artikel sind informativ und übernehmen mitunter die Rolle eines Reiseführers. Was die einzelnen Orte in den Augen der Unesco auszeichnet, verlieren die beiden Autoren dabei nie aus den Augen. Dank ihrer Erläuterungen gewinnt der oft diffuse Begriff des Weltkulturerbes an Kontur. Die Mechanismen und Kriterien der Auswahl werden ebenso erläutert wie die mit der Auszeichnung einhergehende Verpflichtung, die Kulturstätten für die nachfolgenden Generationen zu schützen und zu erhalten. Wer "Deutschlands Weltkulturerbe" durchgeblättert hat, versteht, warum. Reichtum verpflichtet.
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"Deutschlands Weltkulturerbe" von Ernst Wrba (Fotos) sowie Edda und Michael Neumann (Text). Bruckmann Verlag, München 2007. 168 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 24,95 Euro.
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