Deutsche Nationalsymbole

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.09.1999Schwarzrotgold

NATIONALSYMBOLE. So pathetisch wie Ferdinand Freiligrath im Jahr 1848 reimt heute niemand mehr: " Ha, wie das blitzt und rauscht und rollt! / Hurra, du Schwarz, du Rot, du Gold!" Bedeutungsvolle Farbkombinationen oder Zeichen gibt es immer noch, sei es der Bundesadler oder bei markenbewussten Leuten das Krokodil. Der Kieler Rechtshistoriker Hans Hattenhauer meint sogar, dass "der Bedarf an Symbolen und sogenannten Logos eher gestiegen" sei. Sein illustriertes Buch über "Deutsche Nationalsymbole" ist ein informatives Kompendium. Wer zur Entstehung und (missbräuchlichen) Verwendung von Flaggen, Hymnen, Emblemen, Feiertagen, Denkmälern und Orden zuverlässige Antworten sucht, der findet sie in dieser aktualisierten Neuauflage; sie füllt eine literarische Lücke, weil in den meisten Lexika dieses Sachgebiet vernachlässigt wird. Schade bei soviel Detailwissen ist nur, dass hier kein Register bei der Suche hilft. (Hans Hattenhauer: Deutsche Nationalsymbole. Geschichte und Bedeutung. Bundesanzeiger-Verlag, Köln 1998. 256 Seiten, Abbildungen, 3., aktualisierte Auflage; 68,- Mark.)

WERNER HORNUNG

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