Der Tsikafara-Ritus im Land der Tsimihety
Monographie einer Gruppe und Versuche zur Interpretation eines Ritus
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Das Leben besteht aus Ungleichheit und der Mensch muss, um sein Menschsein zu leben, diese dem Leben innewohnende Ungleichheit annehmen. Mit dieser Ungleichheit wird der Mensch zu einem Wesen der Begierde und manchmal zu einem Subjekt der Begierde, denn die Verschiedenheit schafft einen sozialen Wettstreit mit dem einzigen Ziel, zu zeigen, dass man kein Taugenichts ist. Ein Tsikafara-Ritus ist ein Ritus, bei dem die Tsimihety die Ahnen bitten, bei der Erfüllung eines Wunsches mitzuwirken. Mit einer Hand auf einem heiligen Stein fleht der Wünschende die Ahnen, die alle kosmischen Fruchtbarkei...
Das Leben besteht aus Ungleichheit und der Mensch muss, um sein Menschsein zu leben, diese dem Leben innewohnende Ungleichheit annehmen. Mit dieser Ungleichheit wird der Mensch zu einem Wesen der Begierde und manchmal zu einem Subjekt der Begierde, denn die Verschiedenheit schafft einen sozialen Wettstreit mit dem einzigen Ziel, zu zeigen, dass man kein Taugenichts ist. Ein Tsikafara-Ritus ist ein Ritus, bei dem die Tsimihety die Ahnen bitten, bei der Erfüllung eines Wunsches mitzuwirken. Mit einer Hand auf einem heiligen Stein fleht der Wünschende die Ahnen, die alle kosmischen Fruchtbarkeiten kanalisieren, an, zu seinen Gunsten zu wirken. Im Gegenzug verspricht er ein Opfer, falls sein Wunsch in Erfüllung geht. Wenn der Wunsch das Ufer der Realität erreicht, kommt es zu einem freudigen Opferritual, bei dem sich der glückliche Wünschende von seinem Versprechen befreit. Über den Ritus hinaus trägt die Tsikafara verschiedene Symbole, die auf die tiefere Identität der Tsimihety hinweisen, und offenbart in sich selbst die Quintessenz des Antandrona-Gedankens.
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