
Der Schmetterling
Nachw. v. Charitas Jenny-Ebeling
Peter, Junggeselle und seines Zeichens Schneider, zieht eines schönen Sommertags den Frack an, setzt sich den Strohhut auf, nimmt sein Netz und wird Schmetterlingsjäger. Nicht auf gewöhnliche Schmetterlinge hat er es abgesehen, von denen hatte er längst alle Kasten voll. Ihm ist ein kunterbuntes Exemplar aufgefallen, das er haben will. Diesem Falter, der schwerelos vor ihm her gaukelt, folgt er nun bald im vollen Galopp, bald in Schleichpositur. Die Verfolgungsjagd bringt ihn in schwierigste und närrischste Situationen; er schließt sogar enge Bekanntschaft mit einem hübschen Hexlein, bi...
Peter, Junggeselle und seines Zeichens Schneider, zieht eines schönen Sommertags den Frack an, setzt sich den Strohhut auf, nimmt sein Netz und wird Schmetterlingsjäger. Nicht auf gewöhnliche Schmetterlinge hat er es abgesehen, von denen hatte er längst alle Kasten voll. Ihm ist ein kunterbuntes Exemplar aufgefallen, das er haben will. Diesem Falter, der schwerelos vor ihm her gaukelt, folgt er nun bald im vollen Galopp, bald in Schleichpositur. Die Verfolgungsjagd bringt ihn in schwierigste und närrischste Situationen; er schließt sogar enge Bekanntschaft mit einem hübschen Hexlein, bis er dann nach einem Sommer - oder waren es Jahre? -, nach manchem Ungemach und im wahrsten Sinne des Worts auf den Hund gekommen, heimkehrt. Er läßt alle Lockungen und alle Enttäuschungen der Welt hinter sich und wendet sich wieder Nadel und Zwirn zu. Vorübergaukelnden Schmetterlingen schenkt er forthin keine Beachtung mehr. Busch hat der Prosaerzählung 21 Illustrationen mitgegeben.