
Der Rote Wolf
Roman
Übersetzung: Berf, Paul
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Ein Mann steigt vor einem Hotel in Lulea aus dem Bus. Nach dreißig Jahren ist er nach Schweden zurückgekehrt, schwer krank. Er ist nach Hause gekommen, um zu sterben. Aber vorher hat er noch einiges zu erledigen: alte Rechnungen begleichen, Beziehungen klären - ein für alle Mal.
Zur gleichen Zeit ist Annika Bengtzon vom Stockholmer Abendblatt in der nordschwedischen Stadt. Die erfolgreiche Journalistin will sich mit einem Lokalreporter treffen, der an derselben Geschichte recherchiert wie sie: Es geht um einen terroristischen Anschlag, der Ende der sechziger Jahre auf die in Lulea stationierte schwedische Luftwaffe verübt und nie richtig aufgeklärt wurde. Doch bevor Annika ihren Kollegen treffen kann, wird er tot aufgefunden. Was anfangs wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als brutaler Mord. Als kurze Zeit später auch der einzige Zeuge, ein dreizehnjähriger Junge, umgebracht wird, weiß Annika, dass ein kaltblütiger Profi am Werk sein muss.Aber was steckt dahinter? Musste der Journalist sterben, weil er zu viel wusste? Schließlich erfährt Annika, dass der gesuchte Terrorist Ragnvald in seine Heimat Lulea zurückgekehrt ist nach dreißig Jahren im Exil ...
Liza Marklund im Interview (Auszug):
Frage: In Ihrem neuen Roman Der Rote Wolf arbeitet der Ehemann der Protagonistin Annika Bengtzon in einer Kommission, die sich mit der Frage beschäftigt, welchen Bedrohungen Politiker in der Öffentlichkeit ausgesetzt sind. Angesichts des Attentats auf die schwedische Außenministerin Anna Lindh ist dieses Thema sehr aktuell. Ihr Roman erschien vor dem Anschlag - haben Sie prophetische Fähigkeiten?
Liza Marklund: Ich wünschte, ich hätte sie nicht, und das Attentat wäre nicht geschehen. ... Gewalt gegenüber Politikern [ist] ein wachsendes Problem in Schweden. Ich habe in meinem Buch Zahlen genannt, und diese stimmen tatsächlich mit denen in der Realität überein: Nach einer Untersuchung aus dem Jahre 2001 sind 17 Prozent der führenden Kommunalpolitiker in Schweden schon einmal bedroht worden - 15 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen. Politiker, die sich mit sozialen Theman beschäftigen, sind besonders häufig bedroht worden. Ich denke, das ist eine Gefahr für die Demokratie.
Frage: In Der Rote Wolf geht es vor allem um Terrorismus - auch dieser ist eine Gefahr für die Demokratie. Hat Sie der 11. September 2001 inspiriert, den Roman zu schreiben?
Liza Marklund: Nein, die Idee zu diesem Roman entstand schon 1996. Damals habe ich zehn Seiten über den Inhalt zusammengeschrieben.
Frage: Warum?
Liza Marklund: Die Machtstrukturen interessieren mich, der Machtmissbrauch. Menschen, die Terroristen werden, fühlen sich sehr machtlos, sie haben keinen Staat, mit dem sie etwas bewirken können. Aber sie wollen Macht haben, um jeden Preis. Manche haben als Idealisten angefangen, manche nicht. Und dann werden sie rücksichtslos.
Frage: Sie beschreiben den Anschlag auf das Flugzeug F21 - gab es den in Schweden wirklich?
Liza Marklund: (lacht) Nein, der ist erfunden. Aber das, was Sie fragen, haben mich sehr viele Leute gefragt.
Frage: In dem Roman Der Rote Wolf muss sich die Journalistin Annika Bengtzon gegen ihren Chefredakteur durchsetzen, um allgemeine Hintergründe zum Thema Terrorimus recherchieren zu dürfen. Glauben Sie, dass die Forschung zum Thema Terrorismus in der jüngeren Vergangenheit vernachlässigt wurde?
Liza Marklund: Ja, es ist von den Politikern und den Medien unterschätzt worden. In dem Roman glaubt man Annika nicht, man denkt, sie sei verrückt oder traumatisiert, weil sie früher (in Olympisches Feuer) einmal als Geisel gehalten worden ist. Sie ist ja tatsächlich ein bisschen verrückt und sehr auf dieses Thema fixiert. Aber trotzdem hat sie Recht.
Frage: Kriminalromane, besonders wenn sie aus Skandinavien kommen, nehmen häufig aktuelle politische Entwicklungen auf. Warum eignet sich dieses Genre so gut dafür?
Liza Marklund: Weil alle Mörder Produkt der Gesellschaft sind, in der sie leben. Kein Mensch wird als Mörder geboren. Manche werden Mörder wegen der sozialen und familiären Verhältnise, unter denen sie aufwachsen, und manche wegen der politischen Bedingungen.
[...]
Frage: Wie in vielen ihrer Romane geht es auch in Der Rote Wolf um Machtmissbrauch. Aber es sind nicht nur die Terroristen gemeint. Selbst die Protagonistin Annika mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn ist nicht frei davon. Sie nutzt ihre Position bei der Zeitung, um eine Intrige gegen eine persönliche Rivalin zu lancieren. Ist niemand gefeit vor Machtmissbrauch?
Liza Marklund: Kaum jemand, auch Annika ist kein Engel. Ich will zeigen, dass jemand dazu in der Lage ist, wenn er nur ausreichend unter Druck gerät. Annika kann ja alles verlieren: Mann, Familie, Job. In dieser Situation ist auch sie zu Machtmissbrauch fähig.
Interview: Gerhard Fischer, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Nordeuropa
Zur gleichen Zeit ist Annika Bengtzon vom Stockholmer Abendblatt in der nordschwedischen Stadt. Die erfolgreiche Journalistin will sich mit einem Lokalreporter treffen, der an derselben Geschichte recherchiert wie sie: Es geht um einen terroristischen Anschlag, der Ende der sechziger Jahre auf die in Lulea stationierte schwedische Luftwaffe verübt und nie richtig aufgeklärt wurde. Doch bevor Annika ihren Kollegen treffen kann, wird er tot aufgefunden. Was anfangs wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als brutaler Mord. Als kurze Zeit später auch der einzige Zeuge, ein dreizehnjähriger Junge, umgebracht wird, weiß Annika, dass ein kaltblütiger Profi am Werk sein muss.Aber was steckt dahinter? Musste der Journalist sterben, weil er zu viel wusste? Schließlich erfährt Annika, dass der gesuchte Terrorist Ragnvald in seine Heimat Lulea zurückgekehrt ist nach dreißig Jahren im Exil ...
Liza Marklund im Interview (Auszug):
Frage: In Ihrem neuen Roman Der Rote Wolf arbeitet der Ehemann der Protagonistin Annika Bengtzon in einer Kommission, die sich mit der Frage beschäftigt, welchen Bedrohungen Politiker in der Öffentlichkeit ausgesetzt sind. Angesichts des Attentats auf die schwedische Außenministerin Anna Lindh ist dieses Thema sehr aktuell. Ihr Roman erschien vor dem Anschlag - haben Sie prophetische Fähigkeiten?
Liza Marklund: Ich wünschte, ich hätte sie nicht, und das Attentat wäre nicht geschehen. ... Gewalt gegenüber Politikern [ist] ein wachsendes Problem in Schweden. Ich habe in meinem Buch Zahlen genannt, und diese stimmen tatsächlich mit denen in der Realität überein: Nach einer Untersuchung aus dem Jahre 2001 sind 17 Prozent der führenden Kommunalpolitiker in Schweden schon einmal bedroht worden - 15 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen. Politiker, die sich mit sozialen Theman beschäftigen, sind besonders häufig bedroht worden. Ich denke, das ist eine Gefahr für die Demokratie.
Frage: In Der Rote Wolf geht es vor allem um Terrorismus - auch dieser ist eine Gefahr für die Demokratie. Hat Sie der 11. September 2001 inspiriert, den Roman zu schreiben?
Liza Marklund: Nein, die Idee zu diesem Roman entstand schon 1996. Damals habe ich zehn Seiten über den Inhalt zusammengeschrieben.
Frage: Warum?
Liza Marklund: Die Machtstrukturen interessieren mich, der Machtmissbrauch. Menschen, die Terroristen werden, fühlen sich sehr machtlos, sie haben keinen Staat, mit dem sie etwas bewirken können. Aber sie wollen Macht haben, um jeden Preis. Manche haben als Idealisten angefangen, manche nicht. Und dann werden sie rücksichtslos.
Frage: Sie beschreiben den Anschlag auf das Flugzeug F21 - gab es den in Schweden wirklich?
Liza Marklund: (lacht) Nein, der ist erfunden. Aber das, was Sie fragen, haben mich sehr viele Leute gefragt.
Frage: In dem Roman Der Rote Wolf muss sich die Journalistin Annika Bengtzon gegen ihren Chefredakteur durchsetzen, um allgemeine Hintergründe zum Thema Terrorimus recherchieren zu dürfen. Glauben Sie, dass die Forschung zum Thema Terrorismus in der jüngeren Vergangenheit vernachlässigt wurde?
Liza Marklund: Ja, es ist von den Politikern und den Medien unterschätzt worden. In dem Roman glaubt man Annika nicht, man denkt, sie sei verrückt oder traumatisiert, weil sie früher (in Olympisches Feuer) einmal als Geisel gehalten worden ist. Sie ist ja tatsächlich ein bisschen verrückt und sehr auf dieses Thema fixiert. Aber trotzdem hat sie Recht.
Frage: Kriminalromane, besonders wenn sie aus Skandinavien kommen, nehmen häufig aktuelle politische Entwicklungen auf. Warum eignet sich dieses Genre so gut dafür?
Liza Marklund: Weil alle Mörder Produkt der Gesellschaft sind, in der sie leben. Kein Mensch wird als Mörder geboren. Manche werden Mörder wegen der sozialen und familiären Verhältnise, unter denen sie aufwachsen, und manche wegen der politischen Bedingungen.
[...]
Frage: Wie in vielen ihrer Romane geht es auch in Der Rote Wolf um Machtmissbrauch. Aber es sind nicht nur die Terroristen gemeint. Selbst die Protagonistin Annika mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn ist nicht frei davon. Sie nutzt ihre Position bei der Zeitung, um eine Intrige gegen eine persönliche Rivalin zu lancieren. Ist niemand gefeit vor Machtmissbrauch?
Liza Marklund: Kaum jemand, auch Annika ist kein Engel. Ich will zeigen, dass jemand dazu in der Lage ist, wenn er nur ausreichend unter Druck gerät. Annika kann ja alles verlieren: Mann, Familie, Job. In dieser Situation ist auch sie zu Machtmissbrauch fähig.
Interview: Gerhard Fischer, Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Nordeuropa
Ein Mann steigt vor einem Hotel in Lulea aus dem Bus. Nach dreißig Jahren ist er nach Schweden zurückgekehrt, schwer krank. Er ist nach Hause gekommen, um zu sterben. Aber vorher hat er noch einiges zu erledigen: alte Rechnungen begleichen, Beziehungen klären – ein für alle Mal.
Zur gleichen Zeit ist Annika Bengtzon vom Stockholmer Abendblatt in der nordschwedischen Stadt. Die erfolgreiche Journalistin will sich mit einem Lokalreporter treffen, der an derselben Geschichte recherchiert wie sie: Es geht um einen terroristischen Anschlag, der Ende der sechziger Jahre auf die in Lulea stationierte schwedische Luftwaffe verübt und nie richtig aufgeklärt wurde. Doch bevor Annika ihren Kollegen treffen kann, wird er tot aufgefunden. Was anfangs wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als brutaler Mord. Als kurze Zeit später auch der einzige Zeuge, ein dreizehnjähriger Junge, umgebracht wird, weiß Annika, dass ein kaltblütiger Profi am Werk sein muss.Aber was steckt dahinter? Musste der Journalist sterben, weil er zu viel wusste? Schließlich erfährt Annika, dass der gesuchte Terrorist Ragnvald in seine Heimat Lulea zurückgekehrt ist – nach dreißig Jahren im Exil ...
„Mit der Journalistin Annika hat Marklund eine originelle, sympathische und überaus irdische Heldin geschaffen ... Marklunds Methode ähnelt der ihres erfolgreichen Kollegen Henning Mankell: der Krimi als Gesellschaftsbild ...“ (Der Spiegel)
Zur gleichen Zeit ist Annika Bengtzon vom Stockholmer Abendblatt in der nordschwedischen Stadt. Die erfolgreiche Journalistin will sich mit einem Lokalreporter treffen, der an derselben Geschichte recherchiert wie sie: Es geht um einen terroristischen Anschlag, der Ende der sechziger Jahre auf die in Lulea stationierte schwedische Luftwaffe verübt und nie richtig aufgeklärt wurde. Doch bevor Annika ihren Kollegen treffen kann, wird er tot aufgefunden. Was anfangs wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als brutaler Mord. Als kurze Zeit später auch der einzige Zeuge, ein dreizehnjähriger Junge, umgebracht wird, weiß Annika, dass ein kaltblütiger Profi am Werk sein muss.Aber was steckt dahinter? Musste der Journalist sterben, weil er zu viel wusste? Schließlich erfährt Annika, dass der gesuchte Terrorist Ragnvald in seine Heimat Lulea zurückgekehrt ist – nach dreißig Jahren im Exil ...
„Mit der Journalistin Annika hat Marklund eine originelle, sympathische und überaus irdische Heldin geschaffen ... Marklunds Methode ähnelt der ihres erfolgreichen Kollegen Henning Mankell: der Krimi als Gesellschaftsbild ...“ (Der Spiegel)