Patrick Modiano
Gebundenes Buch
Der Horizont
Roman. Ausgezeichnet mit dem Prix Simone und dem Prix Duca 2010
Übersetzung: Edl, Elisabeth
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Während einer Demonstration stoßen sie in einem Metroeingang zufällig zusammen, Margaret Le Coz und Jean Bosmans. Sie, geboren in Berlin als Tochter einer französischen Mutter, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, er schreibt an seinem ersten Roman. Die beiden werden für kurze Zeit ein Liebespaar. Bis Margaret Hals über Kopf aus Paris flieht. Vierzig Jahre später spürt Bosmans dieser verlorenen Liebe nach. Was ihm bleibt sind seine Erinnerungen und eine konkrete Spur, die in eine Berliner Buchhandlung führt. Patrick Modianos neues Buch - in Frankreich als sein schönster Roma...
Während einer Demonstration stoßen sie in einem Metroeingang zufällig zusammen, Margaret Le Coz und Jean Bosmans. Sie, geboren in Berlin als Tochter einer französischen Mutter, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, er schreibt an seinem ersten Roman. Die beiden werden für kurze Zeit ein Liebespaar. Bis Margaret Hals über Kopf aus Paris flieht. Vierzig Jahre später spürt Bosmans dieser verlorenen Liebe nach. Was ihm bleibt sind seine Erinnerungen und eine konkrete Spur, die in eine Berliner Buchhandlung führt. Patrick Modianos neues Buch - in Frankreich als sein schönster Roman über das Vergehen der Zeit gerühmt - ist die Geschichte eines jungen Paares in den unruhigen sechziger Jahren.
Patrick Modiano, 1945 in Boulogne-Billancourt bei Paris geboren, ist einer der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den großen Romanpreis der Académie française, den Prix Goncourt, den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur und 2014 den Nobelpreis für Literatur. Bei Hanser erschienen unter anderem die Romane Place de l'Étoile (2010), Im Café der verlorenen Jugend (2012), Der Horizont (2013), Gräser der Nacht (2014), Damit du dich im Viertel nicht verirrst (2015), der Prosatext Schlafende Erinnerungen (2018), das Theaterstück Unsere Anfänge im Leben (2018) sowie zuletzt die Romane Unsichtbare Tinte (2021) und Unterwegs nach Chevreuse (2022).

©Catherine Hélie / Editions Gallimard
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Originaltitel: L'Horizon
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 175
- Erscheinungstermin: 24. Juli 2013
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 119mm x 19mm
- Gewicht: 252g
- ISBN-13: 9783446239517
- ISBN-10: 3446239510
- Artikelnr.: 38134501
Herstellerkennzeichnung
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Die dunkle Materie und der sichtbare Teil des Lebens
Es ist wie immer - und es ist doch alles wieder ganz anders: Patrick Modianos Roman "Der Horizont" erkundet neues Terrain und kommt dabei bis nach Berlin
Die Erinnerung, hat der Schriftsteller Jean Paul vor sehr langer Zeit mal geschrieben, sei das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden könnten. Das war sehr aufklärerisch-optimistisch und ganz unbekümmert darum, dass es auch schmerzhaft sein kann, weil Erinnerungen sich nicht nach Bedarf aufrufen oder auf Wunsch vergessen lassen; dass sie ein Paradies entwerfen und in eine Hölle führen können; dass sie den Zauber von Prousts "mémoire involontaire" haben können und den Schrecken von Freuds Wiederkehr
Es ist wie immer - und es ist doch alles wieder ganz anders: Patrick Modianos Roman "Der Horizont" erkundet neues Terrain und kommt dabei bis nach Berlin
Die Erinnerung, hat der Schriftsteller Jean Paul vor sehr langer Zeit mal geschrieben, sei das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden könnten. Das war sehr aufklärerisch-optimistisch und ganz unbekümmert darum, dass es auch schmerzhaft sein kann, weil Erinnerungen sich nicht nach Bedarf aufrufen oder auf Wunsch vergessen lassen; dass sie ein Paradies entwerfen und in eine Hölle führen können; dass sie den Zauber von Prousts "mémoire involontaire" haben können und den Schrecken von Freuds Wiederkehr
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des Verdrängten.
Und es gibt in der modernen Literatur wohl kaum einen Autor, der sich in seinen Büchern so klar, so schön, so obsessiv daran abarbeiten würde wie Patrick Modiano, 68. "Leben heißt, beharrlich einer Erinnerung nachzuspüren", diesen Satz von René Char hat er schon dem frühen Roman "Familienstammbuch" vorausgeschickt, und in den mehr als zwanzig Büchern, die seither gefolgt sind, gleiten die Protagonisten in Gedanken hin und her zwischen den Zeiten, springen zwischen zwei Sätzen um zehn Jahre zurück oder wieder nach vorne, bleiben stecken wie in einem Fahrstuhl in die Vergangenheit, finden irgendwie wieder zurück an den Ort, der ihre Gegenwart ist.
Es ist das Paris der sechziger Jahre, von dem bei Modiano diese ungeheure Anziehungskraft ausgeht, doch das ist kein geschlossener Raum, keine Zeitkapsel, es ist durchlässig für die Spuren der Besatzungszeit, die sich abgelagert haben, und so legen sich mit den Jahrzehnten, in denen Modiano unbeirrbar sein Projekt verfolgt, verschiedene Schichten der Erinnerung übereinander, wie in einer Mehrfachbelichtung, wie in einer Überblendung im Film. Natürlich ist das auch in dem Roman "Der Horizont" nicht anders, der jetzt, drei Jahre nach seinem Erscheinen in Frankreich, auch auf Deutsch vorliegt. Und natürlich ist auch hier das Motiv der Rettung am Werk, der Rettung vor dem Vergessen, das so viel mächtiger ist als das Erinnern, wie ein schwarzes Loch, das alles verschlingt: "Wie in der Astronomie war diese dunkle Materie gewaltiger als der sichtbare Teil des Lebens."
Das ist eine für Modiano typische Einstimmung, er spielt ein paar Takte, eine Melodie formt sich, sie ist vertraut, zieht einen hinein mit einem dieser leichten, leisen Auftaktsätze: "Seit einiger Zeit dachte Bosmans an gewisse Ereignisse seiner Jugend, folgenlose, jäh abgebrochene Episoden, namenlose Gesichter, flüchtige Begegnungen." Man ahnt in Umrissen, was sich entfalten wird, und deswegen schaut man umso genauer auf Orte, Rhythmen, Personen, die anders sein könnten oder neu.
Und obwohl Modiano in Deutschland nicht annähernd so bekannt ist wie in Frankreich, wo er längst alle wichtigen Literaturpreise abgeräumt hat, sollte sich doch zumindest bei Leuten, die Bücher rezensieren, herumgesprochen haben, dass auch im neuen Buch kein Plot und keine ordentlichen Storylines zu erwarten sind, weshalb das zu bemängeln so sinnvoll ist, als würfe man einem abstrakten Maler fehlende Gegenständlichkeit vor.
Modiano ist der Magier der unscheinbaren Variationen und kleinsten Schattierungen, er braucht auch keine Poetologie, wie das hochtrabend nennt, wer ohne literaturwissenschaftliche Gehhilfe ins Stolpern gerät. Er erzählt, wie Jean Bosmans, ein junger Mann von Anfang zwanzig im Paris der späten sechziger Jahre, am Rande einer Demonstration auf die gleichaltrige Margaret Le Coz trifft, die in Berlin-Reinickendorf geboren wurde - was in Modianos Paris-Welt exotischer klingt als Tahiti; und wie Bosmans vierzig Jahre später diese Monate seines Lebens zu rekonstruieren sucht, ein bisschen voller Sehnsucht, ein bisschen widerwillig, weil ja nie gewiss ist, ob man sich wiedererkennen möchte in jenem fernen Selbst, das einem da unwillkürlich gegenübertritt.
Es ist nicht Bosmans' erster Anlauf, er bleibt mitunter hängen auf halbem Weg zwischen seiner Gegenwart und der Zeit mit Margaret; er kann ihre Geheimnisse und ihre Vergangenheit nur in Bruchstücken ergründen, warum sie abrupt aus Paris verschwand, aber er findet jenen Boyaval wieder, der sie damals wie ein Stalker verfolgte und nun ein ergrauter Makler ist. Er malt sich aus, "er könnte in den hintersten Winkeln gewisser Viertel" Personen von damals wiederfinden, in einem "Parallelleben, gefeit gegen die Zeit". Doch auch Bosmans' Erinnerungsvermögen ist störrisch, ist lückenhaft: Warum er selbst sich verfolgt fühlte von seiner Mutter und deren Begleiter, einem "aus der Kutte gesprungenen Pfarrer", das bleibt ebenso im Halbdunkel wie die Schicksale vieler Menschen, die damals seinen Weg gekreuzt haben.
Es gibt jedoch in diesem Roman einen ausgeprägteren, wunschintensiven Drang zu einem Wiedersehen, das nicht bloß in Gedanken stattfindet; da ist ein vorläufiges Gefühl des Angekommenseins, wenn Bosmans auf Margarets Spuren nach Berlin reist. Kurz bevor er sich, mitten in Kreuzberg, erhebt, um sie aufzusuchen, ist der Roman zu Ende - wie im Kino, wenn das Bild auf einmal einfriert.
Dieses umwerfende Gespür dafür, wann man aufhören muss, wann ein Zauber verfliegt - das ist nicht nur gutes Timing und Handwerk, man kann es ausnahmsweise mal Kunst nennen, weil Patrick Modiano die seltsamen Sprünge, die assoziativen Bewegungen des Erinnerns ja nicht in einer Art écriture automatique protokolliert, sondern die Gefühls- und Gedankenwege und die Landkarten, die aus ihnen entstehen, so sorgfältig und in einer so klaren Sprache nachbildet, dass es einem am Ende wieder vorkommt, als habe der Bewusstseinsstrom es ganz absichtslos angeschwemmt.
PETER KÖRTE
Patrick Modiano: "Der Horizont". Roman. Aus dem Französischen von Elisabeth Edl. Hanser-Verlag, 176 Seiten, 17,90 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Und es gibt in der modernen Literatur wohl kaum einen Autor, der sich in seinen Büchern so klar, so schön, so obsessiv daran abarbeiten würde wie Patrick Modiano, 68. "Leben heißt, beharrlich einer Erinnerung nachzuspüren", diesen Satz von René Char hat er schon dem frühen Roman "Familienstammbuch" vorausgeschickt, und in den mehr als zwanzig Büchern, die seither gefolgt sind, gleiten die Protagonisten in Gedanken hin und her zwischen den Zeiten, springen zwischen zwei Sätzen um zehn Jahre zurück oder wieder nach vorne, bleiben stecken wie in einem Fahrstuhl in die Vergangenheit, finden irgendwie wieder zurück an den Ort, der ihre Gegenwart ist.
Es ist das Paris der sechziger Jahre, von dem bei Modiano diese ungeheure Anziehungskraft ausgeht, doch das ist kein geschlossener Raum, keine Zeitkapsel, es ist durchlässig für die Spuren der Besatzungszeit, die sich abgelagert haben, und so legen sich mit den Jahrzehnten, in denen Modiano unbeirrbar sein Projekt verfolgt, verschiedene Schichten der Erinnerung übereinander, wie in einer Mehrfachbelichtung, wie in einer Überblendung im Film. Natürlich ist das auch in dem Roman "Der Horizont" nicht anders, der jetzt, drei Jahre nach seinem Erscheinen in Frankreich, auch auf Deutsch vorliegt. Und natürlich ist auch hier das Motiv der Rettung am Werk, der Rettung vor dem Vergessen, das so viel mächtiger ist als das Erinnern, wie ein schwarzes Loch, das alles verschlingt: "Wie in der Astronomie war diese dunkle Materie gewaltiger als der sichtbare Teil des Lebens."
Das ist eine für Modiano typische Einstimmung, er spielt ein paar Takte, eine Melodie formt sich, sie ist vertraut, zieht einen hinein mit einem dieser leichten, leisen Auftaktsätze: "Seit einiger Zeit dachte Bosmans an gewisse Ereignisse seiner Jugend, folgenlose, jäh abgebrochene Episoden, namenlose Gesichter, flüchtige Begegnungen." Man ahnt in Umrissen, was sich entfalten wird, und deswegen schaut man umso genauer auf Orte, Rhythmen, Personen, die anders sein könnten oder neu.
Und obwohl Modiano in Deutschland nicht annähernd so bekannt ist wie in Frankreich, wo er längst alle wichtigen Literaturpreise abgeräumt hat, sollte sich doch zumindest bei Leuten, die Bücher rezensieren, herumgesprochen haben, dass auch im neuen Buch kein Plot und keine ordentlichen Storylines zu erwarten sind, weshalb das zu bemängeln so sinnvoll ist, als würfe man einem abstrakten Maler fehlende Gegenständlichkeit vor.
Modiano ist der Magier der unscheinbaren Variationen und kleinsten Schattierungen, er braucht auch keine Poetologie, wie das hochtrabend nennt, wer ohne literaturwissenschaftliche Gehhilfe ins Stolpern gerät. Er erzählt, wie Jean Bosmans, ein junger Mann von Anfang zwanzig im Paris der späten sechziger Jahre, am Rande einer Demonstration auf die gleichaltrige Margaret Le Coz trifft, die in Berlin-Reinickendorf geboren wurde - was in Modianos Paris-Welt exotischer klingt als Tahiti; und wie Bosmans vierzig Jahre später diese Monate seines Lebens zu rekonstruieren sucht, ein bisschen voller Sehnsucht, ein bisschen widerwillig, weil ja nie gewiss ist, ob man sich wiedererkennen möchte in jenem fernen Selbst, das einem da unwillkürlich gegenübertritt.
Es ist nicht Bosmans' erster Anlauf, er bleibt mitunter hängen auf halbem Weg zwischen seiner Gegenwart und der Zeit mit Margaret; er kann ihre Geheimnisse und ihre Vergangenheit nur in Bruchstücken ergründen, warum sie abrupt aus Paris verschwand, aber er findet jenen Boyaval wieder, der sie damals wie ein Stalker verfolgte und nun ein ergrauter Makler ist. Er malt sich aus, "er könnte in den hintersten Winkeln gewisser Viertel" Personen von damals wiederfinden, in einem "Parallelleben, gefeit gegen die Zeit". Doch auch Bosmans' Erinnerungsvermögen ist störrisch, ist lückenhaft: Warum er selbst sich verfolgt fühlte von seiner Mutter und deren Begleiter, einem "aus der Kutte gesprungenen Pfarrer", das bleibt ebenso im Halbdunkel wie die Schicksale vieler Menschen, die damals seinen Weg gekreuzt haben.
Es gibt jedoch in diesem Roman einen ausgeprägteren, wunschintensiven Drang zu einem Wiedersehen, das nicht bloß in Gedanken stattfindet; da ist ein vorläufiges Gefühl des Angekommenseins, wenn Bosmans auf Margarets Spuren nach Berlin reist. Kurz bevor er sich, mitten in Kreuzberg, erhebt, um sie aufzusuchen, ist der Roman zu Ende - wie im Kino, wenn das Bild auf einmal einfriert.
Dieses umwerfende Gespür dafür, wann man aufhören muss, wann ein Zauber verfliegt - das ist nicht nur gutes Timing und Handwerk, man kann es ausnahmsweise mal Kunst nennen, weil Patrick Modiano die seltsamen Sprünge, die assoziativen Bewegungen des Erinnerns ja nicht in einer Art écriture automatique protokolliert, sondern die Gefühls- und Gedankenwege und die Landkarten, die aus ihnen entstehen, so sorgfältig und in einer so klaren Sprache nachbildet, dass es einem am Ende wieder vorkommt, als habe der Bewusstseinsstrom es ganz absichtslos angeschwemmt.
PETER KÖRTE
Patrick Modiano: "Der Horizont". Roman. Aus dem Französischen von Elisabeth Edl. Hanser-Verlag, 176 Seiten, 17,90 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Etwas ratlos schreibt Samuel Moser über Patrick Modianos nun in deutscher Übersetzung erschienenen Romans "Der Horizont". Ein "schwer durchschaubares Meisterwerk" sieht er vor sich, verworren und vieldeutig in jeglicher Hinsicht. "Der Horizont" erzählt die Geschichte des Schriftstellers Jean Bosmans und seiner Liebe Margaret Le Coz, die sich während einer Demo auf der Place de l'Opéra im Paris der siebziger Jahre in die Arme laufen, doch es handelt sich, so findet Moser, um eine Liebe ohne Geschichte, eine Wirklichkeit ohne festes Gefüge und klare Erinnerungen. So hangelt sich der Rezensent an den seiner Ansicht nach wenigen sicheren Aussagen entlang, die sich über den Roman treffen lassen: In Bosmans meint er, eindeutige autobiografische Bezüge zum Autor zu erkennen. Und bei ihm kommt der Verdacht auf, dass Modiano mit der flüchtigen Liebesgeschichte sowohl seinem Protagonisten als auch dem Leser die Lektion erteilen will, "dass zwei Haltlose aneinander nicht Halt finden können."
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Der Meister der zeitgenössischen Erinnerungsliteratur." Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung, 29.08.13
"Man gleitet sofort hinein, in den Modiano-Ton, in diesen samtig-melancholischen Strom." Andreas Schäfer, Der Tagesspiegel, 04.08.13
"In seinem neuen Buch erweist sich der Franzose Patrick Modiano erneut als Meister des anmutigen, sanft melancholischen Erzählens." Judith Kuckart, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 18.08.13
"Ein poetisch schönes Buch über das Vergehen der Zeit." Britta Helmbold, Ruhr Nachrichen, 29.07.13
"Modiano hat auf meisterhafte Weise die beunruhigend genaue Topographie einer halb erfundenen, halb erlebten Vergangenheit entworfen." Wolf Scheller, Nürnberger Nachrichten,
"Man gleitet sofort hinein, in den Modiano-Ton, in diesen samtig-melancholischen Strom." Andreas Schäfer, Der Tagesspiegel, 04.08.13
"In seinem neuen Buch erweist sich der Franzose Patrick Modiano erneut als Meister des anmutigen, sanft melancholischen Erzählens." Judith Kuckart, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 18.08.13
"Ein poetisch schönes Buch über das Vergehen der Zeit." Britta Helmbold, Ruhr Nachrichen, 29.07.13
"Modiano hat auf meisterhafte Weise die beunruhigend genaue Topographie einer halb erfundenen, halb erlebten Vergangenheit entworfen." Wolf Scheller, Nürnberger Nachrichten,
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03.08.13
"Wenn die Welt brennt, blickt Patrick Modiano nicht ins Feuer, sondern in die Seelen der Menschen ... Wo andere nur ein unscheinbares Wesen erblicken, bemerkt er dessen Abgrund." Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 03.08.13
"Modiano zeigt in "Der Horizont" wieder einmal, dass er ein Meister darin ist, mehr zu sagen, als er schreibt, und durch Andeutungen und Annäherungen den kern der Realität zu treffen." Axel Knönagel, Eßlinger Zeitung, 10.08.13
"Modiano steht seit vielen Jahren mit seinen Büchern auf dem Höhepunkt seiner Kunst: eine wahre Hochebene, wo die Konturen schärfer, die Figuren einfacher, ihre Handlungen noch rätselhafter, der Horizont weiter, die Erinnerungswolken unheimlicher werden." Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung, 29.08.13
"Sein neues kleines Meisterwerk." Peter Henning, Zeit Online, 13.11.13
"Der Roman des Jahres." Niklas Maak, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24.11.13
"Dieses umwerfende Gespür dafür, wann man aufhören muss, wenn ein Zauber verfliegt - das ist nicht nur Timing und Handwerk, man kann es ausnahmsweise mal Kunst nennen." Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.08.13
"Wenn die Welt brennt, blickt Patrick Modiano nicht ins Feuer, sondern in die Seelen der Menschen ... Wo andere nur ein unscheinbares Wesen erblicken, bemerkt er dessen Abgrund." Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 03.08.13
"Modiano zeigt in "Der Horizont" wieder einmal, dass er ein Meister darin ist, mehr zu sagen, als er schreibt, und durch Andeutungen und Annäherungen den kern der Realität zu treffen." Axel Knönagel, Eßlinger Zeitung, 10.08.13
"Modiano steht seit vielen Jahren mit seinen Büchern auf dem Höhepunkt seiner Kunst: eine wahre Hochebene, wo die Konturen schärfer, die Figuren einfacher, ihre Handlungen noch rätselhafter, der Horizont weiter, die Erinnerungswolken unheimlicher werden." Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung, 29.08.13
"Sein neues kleines Meisterwerk." Peter Henning, Zeit Online, 13.11.13
"Der Roman des Jahres." Niklas Maak, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24.11.13
"Dieses umwerfende Gespür dafür, wann man aufhören muss, wenn ein Zauber verfliegt - das ist nicht nur Timing und Handwerk, man kann es ausnahmsweise mal Kunst nennen." Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.08.13
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Dem Erzähler und anerkanntem Schriftsteller Bosmans flattern eines Tages zwei grüne Hefte aus einer Schublade entgegen. Dicht und klein geschrieben, verdunkelt die Feder die Seiten so sehr, dass er beinahe seine eigene Handschrift nicht wiedererkennt. Ein Name schleicht sich in sein …
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Dem Erzähler und anerkanntem Schriftsteller Bosmans flattern eines Tages zwei grüne Hefte aus einer Schublade entgegen. Dicht und klein geschrieben, verdunkelt die Feder die Seiten so sehr, dass er beinahe seine eigene Handschrift nicht wiedererkennt. Ein Name schleicht sich in sein Bewusstsein: Margaret Le Coz, die junge Frau, in deren Zimmer er vor mehr als vierzig Jahren diese bedrückenden Zeilen auf's Papier setzte. Erinnerungen werden wach und Fragen tauchen auf. Hier beschreibt der Autor zwei Menschen die sich in ihrer Jungend kurz kennengelernt haben und aus den Augen verloren. Beide Hauptprotagonisten haben einen gewissen Bezug zu Berlin, sie kehren zum Ursprung zurück, der etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hat.
Der Autor schreibt sehr poetischen und auch eine melancholische Note ist dem Ton zu entnehmen, doch leider holte mich die Geschichte nicht richtig ab. Zu viele Fragen die offen bleiben, zu viele Fäden die nicht zu Ende gesponnen werden. Sämtliche Personen werden nicht richtig definiert, als wollte der Autor nicht allzu viel über seine Protagonisten verraten. Ich fühlte mich teilweise in der Handlung orientierungslos, obwohl ich Mysterien und Geheimnisse anziehend finde. Mein Fazit: schöne Sprache, ermüdende Geschichte.
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