
Giuseppe Tomasi di Lampedusa
Gebundenes Buch
Der Gattopardo
Roman. Hrsg. u. Nachw. v. Gioacchino Lanza Tomasi
Übersetzung: Waeckerlin Induni, Giò
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Der größte Sizilienroman der Weltliteratur atmet eine ganze Epoche: Tomasi di Lampedusas grandioses Werk um Tradition, Aufbruch und Erneuerung jetzt komplett und von Gio Waeckerlin Induni neu übersetzt.
Guiseppe Tomasi di Lampedusa, 1957 in Rom gestorben, schrieb kurz vor seinem Tod seinen einzigen Roman "Der Leopard". Nur wenige Jahre zuvor schrieb er, zur privaten Unterrichtung seines Neffen und zum eigenen Vergnügen, eine Sammlung biographischer Studien zur englischen Literatur, die in Lampedusas Nachlaß gefunden wurden. Diese wurden unter dem Titel "Letteratura inglese (2 Bde.)" 1991 veröffentlicht.
Produktdetails
- Verlag: PIPER
- Originaltitel: Il Gattopardo
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 366
- Deutsch
- Abmessung: 30mm x 135mm x 209mm
- Gewicht: 538g
- ISBN-13: 9783492045841
- ISBN-10: 3492045847
- Artikelnr.: 12398135
Herstellerkennzeichnung
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Der Fluch der ausgestopften Dogge
Schönheit und Verfall: Giuseppe Tomasi di Lampedusas großer "Gattopardo", neu übersetzt
Der letzte Wille des alten Mannes weiß nicht viel von Versöhnung, aber eine ganze Menge von eisiger Distanz über den Tod hinaus: Sein Sterben, so schreibt er, solle nirgends bekanntgegeben, das Begräbnis "so schlicht wie möglich und zu einer ungelegenen Tageszeit" abgehalten werden, zugelassen nur die wenigen, die er geliebt habe, nämlich seine Frau, der Adoptivsohn und dessen Verlobte. Ferner wünscht er, daß sein Roman erscheine, allerdings ohne Druckkostenzuschuß der Erben - "ich würde dies als große Demütigung empfinden". Und schließlich: Jemand soll sich um seinen Hund kümmern, "an dem ich
Schönheit und Verfall: Giuseppe Tomasi di Lampedusas großer "Gattopardo", neu übersetzt
Der letzte Wille des alten Mannes weiß nicht viel von Versöhnung, aber eine ganze Menge von eisiger Distanz über den Tod hinaus: Sein Sterben, so schreibt er, solle nirgends bekanntgegeben, das Begräbnis "so schlicht wie möglich und zu einer ungelegenen Tageszeit" abgehalten werden, zugelassen nur die wenigen, die er geliebt habe, nämlich seine Frau, der Adoptivsohn und dessen Verlobte. Ferner wünscht er, daß sein Roman erscheine, allerdings ohne Druckkostenzuschuß der Erben - "ich würde dies als große Demütigung empfinden". Und schließlich: Jemand soll sich um seinen Hund kümmern, "an dem ich
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sehr hänge".
Achtzehn Monate später erschien Giuseppe Tomasi di Lampedusas einziger Roman "Il Gattopardo" tatsächlich und wurde sofort ein gewaltiger Erfolg, befördert auch durch die Verfilmung Luchino Viscontis - die Geschichte des sizilianischen Fürsten Salina, der seine Stellung, sein Vermögen und buchstäblich sein Haus vor dem Hintergrund der italienischen Einigungsbewegung im neunzehnten Jahrhundert zerfallen sieht, erweist sich in ihrer Mischung aus sprödem Abgesang und nüchterner Bilanz des unvermeidlichen Wandels bis heute als unwiderstehlich, Lampedusas verblüffende implizite Schilderung eines Niedergangs als zeitlos und meisterlich - was gäben wir für einen zweiten Roman des Autors!
Doch über die Qualität der posthumen Edition, die Giorgio Bassani durchführte, gab es bald Zweifel - Bassani hatte sich an das frühe Typoskript des Romans gehalten und nur einzelne Teile anhand eines späteren Manuskripts korrigiert, so daß sich zwischen der von Lampedusa gewünschten endgültigen Fassung und dem veröffentlichten Buch eine Fülle von Abweichungen ergeben.
Mittlerweile ist eine neue italienische Ausgabe erschienen, die sich - von offensichtlichen Verschreibungen Lampedusas abgesehen - getreu an das Manuskript hält. Das allein ist ein großer Vorzug. Vor allem aber enthält sie zwei später aufgetauchte Fragmente des Romans. Die vorzügliche deutsche Ausgabe, die jetzt in der Übersetzung von Giò Waeckerlin Induni (unter Vermeidung des falschen Titels "Der Leopard" - tatsächlich ist der "Gattopardo" ein Ozelot) bei Piper erschienen ist, folgt dieser Edition und ergänzt sie überdies um ein hilfreiches Dossier zum historischen Hintergrund des Romans.
Das ist auch nötig, denn Lampedusa befrachtet seinen Text nicht mit müßigen Beschreibungen und Erläuterungen der politischen Ereignisse (und vermeidet so die offensichtliche Gelehrsamkeit, die viele historische Romane so ungenießbar macht). Statt dessen zeichnet Lampedusa mit feinem Pinsel und praktisch durchgängig aus der Perspektive des Fürsten die allmähliche Erosion einer ganzen Welt.
"Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben meines Urgroßvaters am Tag nach Garibaldis Landung" auf Sizilien wollte Lampedusa ursprünglich beschreiben, also den 12. April 1860. Später erweiterte er die erzählte Zeit auf volle fünfzig Jahre, was er wohl zunächst als künstlerische Niederlage empfand - "ich kann keinen ,Ulysses' schreiben", klagt er in einem Brief. Tatsächlich aber wird so eine wesentliche Eigenschaft des späteren Romans befördert: Aus dem geplanten dichtgedrängten Gewebe wird eine Ansammlung von einzelnen Bildern, die für sich stehen und so Lampedusas Absicht, so viel wie möglich zu zeigen und so wenig wie möglich zu erläutern, sehr entgegenkommen.
Es sind diese Bilder, die haftenbleiben und den Zauber des diskret erzählten, aus einer reichen Erinnerung schöpfenden, überaus detailverliebten Romans ausmachen: Da schickt der Autor seinen Helden auf die Jagd, ein Kaninchen wird erlegt, und dessen Augen verfolgen den Leser noch lange; oder Tancredi und Angelica, die jungen Liebenden, aus denen später zwei ungesund weltkluge Menschen werden, durchstöbern den alten Sommerpalast, kommen von Raum zu Raum in immer abgelegenere Bereiche und wühlen fasziniert in den Relikten einer feudalen Zeit; da sind Accessoires und Besteck, Kleider und Stuckornamente, und weil Lampedusa so gar nichts zufällig beschreibt, weil er die Bilder mit so sicherer Hand zu einem Ensemble aufeinanderbezogener Kleinszenen gruppiert, ist aus den versammelten Details ein Roman von hoher Konsistenz geworden.
Dem fügen die beiden nun aufgetauchten, offenbar im Arbeitsprozeß von Lampedusa selbst ausgeschiedenen Fragmente nichts Wesentliches hinzu: Das eine, ein nur über wenige Seiten ausgeführtes Liederbuch der Familie Salina, sollte in ein verstecktes Liebesgeständnis des Fürsten an die schöne Angelica münden, das andere faßt das Verhältnis zwischen Salina und seiner Dogge Bendicò explizit in Worte: "Der Hund hoffte, dem Menschen die Lust am uneigennützigen Tun beizubringen; der Mensch hätte sich gewünscht, das Tier wüßte dank der Liebe, wenn auch nicht unbedingt das abstrakte Denken, so doch zumindest die Lust am vornehmen kultivierten Müßiggang zu schätzen; keiner von beiden, versteht sich, hatte irgendwelchen Erfolg."
Bendicò, die Schöpfung eines ersichtlich hundefreundlichen Autors, von diesem in einem Brief als "überaus wichtige Person und sozusagen die Schlüsselfigur des Romans" bezeichnet, ist die eigentliche Liebe des Fürsten, allen Angelicas und Marianninas zum Trotz (letztere, eine Liebschaft des Fürsten in Palermo, wird denn auch als "eine Art Bendicò in Seidenunterröckchen" bezeichnet, was wohl als Kompliment gemeint ist). Der strotzend vitale Hund flieht instinktiv vor Verfall und Verwesung, läßt sich als einziger nicht von Angelica bezaubern und überdauert schließlich selbst den eigenen Tod.
Vom Sterben ist viel die Rede in diesem Buch. Schon der erste Satz spricht von der Todesstunde, aber in der denkbar beiläufigsten Form: im gemurmelten Halbvers aus dem Rosenkranz. Das langsame Sterben ist von Beginn an allgegenwärtig, aber die Wahrnehmung der Figuren dafür ist kaum ausgeprägt. Nur der Fürst, der Selbstherrscher mit langsam erodierender Macht, ahnt den Umbruch; und wenn er im unterdrückten Zorn habituell Silberbesteck verbiegt, wenn er mit milder Irritation das veränderte Verhalten seiner Schutzbefohlenen registriert, wenn er schließlich Haltung bewahrt, wo er zur Rettung seiner Welt Veränderungen akzeptieren müßte, dringt diese Ahnung als Wissen an sein Bewußtsein.
Am Ende ist die überkommene Herrschaft der Salina in jeder Hinsicht nur noch Fassade, und wenn im letzten Kapitel im Palast der Hinterbliebenen das große Aufräumen beginnt, trifft es auch den ausgestopften Hund Bendicò: Seine Hülle fliegt im hohen Bogen aus dem Fenster, und für einen kurzen Moment sieht das Tier beinahe lebendig aus: "Man hätte einen Vierfüßler mit langen Schnurrhaaren in der Luft tanzen sehen können, und die erhobene rechte Vordertatze schien zu verfluchen. Dann fand alles Frieden in einem Häufchen fahlem Staub."
Giuseppe Tomasi di Lampedusa: "Der Gattopardo". Roman. Aus dem Italienischen übersetzt von Giò Waeckerlin Induni. Piper Verlag, München 2004. 367 S., geb., 22,90 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Achtzehn Monate später erschien Giuseppe Tomasi di Lampedusas einziger Roman "Il Gattopardo" tatsächlich und wurde sofort ein gewaltiger Erfolg, befördert auch durch die Verfilmung Luchino Viscontis - die Geschichte des sizilianischen Fürsten Salina, der seine Stellung, sein Vermögen und buchstäblich sein Haus vor dem Hintergrund der italienischen Einigungsbewegung im neunzehnten Jahrhundert zerfallen sieht, erweist sich in ihrer Mischung aus sprödem Abgesang und nüchterner Bilanz des unvermeidlichen Wandels bis heute als unwiderstehlich, Lampedusas verblüffende implizite Schilderung eines Niedergangs als zeitlos und meisterlich - was gäben wir für einen zweiten Roman des Autors!
Doch über die Qualität der posthumen Edition, die Giorgio Bassani durchführte, gab es bald Zweifel - Bassani hatte sich an das frühe Typoskript des Romans gehalten und nur einzelne Teile anhand eines späteren Manuskripts korrigiert, so daß sich zwischen der von Lampedusa gewünschten endgültigen Fassung und dem veröffentlichten Buch eine Fülle von Abweichungen ergeben.
Mittlerweile ist eine neue italienische Ausgabe erschienen, die sich - von offensichtlichen Verschreibungen Lampedusas abgesehen - getreu an das Manuskript hält. Das allein ist ein großer Vorzug. Vor allem aber enthält sie zwei später aufgetauchte Fragmente des Romans. Die vorzügliche deutsche Ausgabe, die jetzt in der Übersetzung von Giò Waeckerlin Induni (unter Vermeidung des falschen Titels "Der Leopard" - tatsächlich ist der "Gattopardo" ein Ozelot) bei Piper erschienen ist, folgt dieser Edition und ergänzt sie überdies um ein hilfreiches Dossier zum historischen Hintergrund des Romans.
Das ist auch nötig, denn Lampedusa befrachtet seinen Text nicht mit müßigen Beschreibungen und Erläuterungen der politischen Ereignisse (und vermeidet so die offensichtliche Gelehrsamkeit, die viele historische Romane so ungenießbar macht). Statt dessen zeichnet Lampedusa mit feinem Pinsel und praktisch durchgängig aus der Perspektive des Fürsten die allmähliche Erosion einer ganzen Welt.
"Vierundzwanzig Stunden aus dem Leben meines Urgroßvaters am Tag nach Garibaldis Landung" auf Sizilien wollte Lampedusa ursprünglich beschreiben, also den 12. April 1860. Später erweiterte er die erzählte Zeit auf volle fünfzig Jahre, was er wohl zunächst als künstlerische Niederlage empfand - "ich kann keinen ,Ulysses' schreiben", klagt er in einem Brief. Tatsächlich aber wird so eine wesentliche Eigenschaft des späteren Romans befördert: Aus dem geplanten dichtgedrängten Gewebe wird eine Ansammlung von einzelnen Bildern, die für sich stehen und so Lampedusas Absicht, so viel wie möglich zu zeigen und so wenig wie möglich zu erläutern, sehr entgegenkommen.
Es sind diese Bilder, die haftenbleiben und den Zauber des diskret erzählten, aus einer reichen Erinnerung schöpfenden, überaus detailverliebten Romans ausmachen: Da schickt der Autor seinen Helden auf die Jagd, ein Kaninchen wird erlegt, und dessen Augen verfolgen den Leser noch lange; oder Tancredi und Angelica, die jungen Liebenden, aus denen später zwei ungesund weltkluge Menschen werden, durchstöbern den alten Sommerpalast, kommen von Raum zu Raum in immer abgelegenere Bereiche und wühlen fasziniert in den Relikten einer feudalen Zeit; da sind Accessoires und Besteck, Kleider und Stuckornamente, und weil Lampedusa so gar nichts zufällig beschreibt, weil er die Bilder mit so sicherer Hand zu einem Ensemble aufeinanderbezogener Kleinszenen gruppiert, ist aus den versammelten Details ein Roman von hoher Konsistenz geworden.
Dem fügen die beiden nun aufgetauchten, offenbar im Arbeitsprozeß von Lampedusa selbst ausgeschiedenen Fragmente nichts Wesentliches hinzu: Das eine, ein nur über wenige Seiten ausgeführtes Liederbuch der Familie Salina, sollte in ein verstecktes Liebesgeständnis des Fürsten an die schöne Angelica münden, das andere faßt das Verhältnis zwischen Salina und seiner Dogge Bendicò explizit in Worte: "Der Hund hoffte, dem Menschen die Lust am uneigennützigen Tun beizubringen; der Mensch hätte sich gewünscht, das Tier wüßte dank der Liebe, wenn auch nicht unbedingt das abstrakte Denken, so doch zumindest die Lust am vornehmen kultivierten Müßiggang zu schätzen; keiner von beiden, versteht sich, hatte irgendwelchen Erfolg."
Bendicò, die Schöpfung eines ersichtlich hundefreundlichen Autors, von diesem in einem Brief als "überaus wichtige Person und sozusagen die Schlüsselfigur des Romans" bezeichnet, ist die eigentliche Liebe des Fürsten, allen Angelicas und Marianninas zum Trotz (letztere, eine Liebschaft des Fürsten in Palermo, wird denn auch als "eine Art Bendicò in Seidenunterröckchen" bezeichnet, was wohl als Kompliment gemeint ist). Der strotzend vitale Hund flieht instinktiv vor Verfall und Verwesung, läßt sich als einziger nicht von Angelica bezaubern und überdauert schließlich selbst den eigenen Tod.
Vom Sterben ist viel die Rede in diesem Buch. Schon der erste Satz spricht von der Todesstunde, aber in der denkbar beiläufigsten Form: im gemurmelten Halbvers aus dem Rosenkranz. Das langsame Sterben ist von Beginn an allgegenwärtig, aber die Wahrnehmung der Figuren dafür ist kaum ausgeprägt. Nur der Fürst, der Selbstherrscher mit langsam erodierender Macht, ahnt den Umbruch; und wenn er im unterdrückten Zorn habituell Silberbesteck verbiegt, wenn er mit milder Irritation das veränderte Verhalten seiner Schutzbefohlenen registriert, wenn er schließlich Haltung bewahrt, wo er zur Rettung seiner Welt Veränderungen akzeptieren müßte, dringt diese Ahnung als Wissen an sein Bewußtsein.
Am Ende ist die überkommene Herrschaft der Salina in jeder Hinsicht nur noch Fassade, und wenn im letzten Kapitel im Palast der Hinterbliebenen das große Aufräumen beginnt, trifft es auch den ausgestopften Hund Bendicò: Seine Hülle fliegt im hohen Bogen aus dem Fenster, und für einen kurzen Moment sieht das Tier beinahe lebendig aus: "Man hätte einen Vierfüßler mit langen Schnurrhaaren in der Luft tanzen sehen können, und die erhobene rechte Vordertatze schien zu verfluchen. Dann fand alles Frieden in einem Häufchen fahlem Staub."
Giuseppe Tomasi di Lampedusa: "Der Gattopardo". Roman. Aus dem Italienischen übersetzt von Giò Waeckerlin Induni. Piper Verlag, München 2004. 367 S., geb., 22,90 [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
An der Qualität des italienischen Originals lässt Rezensent Georg Sütterlin keinen Zweifel. Warum aber, so seine Frage, hat sich der Piper Verlag zu einer Neuübersetzung des (spätestens seit Viscontis Verfilmung) legendären "Leoparden" entschieden? Weil seit der Übersetzung von Charlotte Birnbaum neue Textfragmente aufgetaucht seien, die in sukzessiven Editionen aufgenommen wurden. Jedoch, so das Urteil des Rezensenten, verändern diese Passagen nicht das Gesicht des Romans und sind dazu noch insgesamt eher schwach, so dass Lampedusa gut daran getan hat, sie wegzulassen. An der Übersetzung selbst sei besonders eine Veränderung offensichtlich: die des Titels. Hier habe sozusagen ein
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Katzentausch stattgefunden, denn im Italienischen bezeichne der "gattopardo" eine kleinere Wildkatze. Mit dieser verharmlosenden Verkleinerung des Leoparden, dem Wappentier der sizilianischen Adelsfamilie Salina, deren Geschichte und Niedergang im Roman erzählt wird, entstehe ein "hintergründiges Symbol", das die Lösung des Verlages ("Der Gattopardo") nur "arithmetisch" einleuchtend und eher "irreführend" erscheinen lässt. Insgesamt aber bringe Gio Waeckerlin-Indunis Übersetzung einen "anderen, frischeren Wind" in den Roman, lässt die Sprache "konturierter", "barocker", "geschliffener" und schärfer wirken, lobt Sütterlin. Dieser neue, bissige Elan, der Lampedusas Distanz zur Aristokratie spürbarer mache, entwerte die vorherige, "weichere, verträumtere, trägere" Übersetzung jedoch nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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