vorgestellt.
Er habe sich für seinen Roman über die Zirkuswelt von André Sarrasani inspirieren lassen, erklärte Endl. Schon in seiner Kindheit habe er seine Faszination für die Manegenkünstler bei der Fernsehserie "Salto mortale" entdeckt. Nach vielen Gesprächen mit Sarrasani hat sich Endl dann die Geschichte des neunjährigen Theo ausgedacht. Als der Autor einige Kapitel aus dem Buch vorgelesen hatte, etwa die Geschichte vom mysteriösen Verschwinden eines Zauberhutes, ließ Sarrasani, der mit 29 Jahren jüngste Circusdirektor Deutschlands, vor den Augen zahlreicher Kinder eine Ente namens Charly auf magische Weise verschwinden. Daß Sarrasani anfangs dabei ein bißchen gemogelt hat und im Hintergrund einen Assistenten wirken ließ, trug um so mehr zur Spannung bei. Denn plötzlich schien sich die schnatternde Ente auf unbegreifliche Weise tatsächlich in Luft aufgelöst zu haben, bis sie ein wenig später aus einer weit entfernten Kiste herauswackelte . . .
Spielerisch und humorvoll schildert auch das Buch Thomas Endls die Geschichte des Zirkusjungen Theo, der dank seiner feinen Nase den unheilvollen Streichen von Sim, Sala und Bim auf die Spur kommt. Von der Faszination der Magie handelt diese Erzählung mit Illustrationen von Karin Schliehe und Bernhard Mark. Der Roman vermittelt aber auch die Unternehmensphilosophie André Sarrasanis, wonach sich die Zirkusästhetik wie andere Künste auch mit der Zeit wandeln muß, damit die Artistik nicht eines Tages nur noch Nostalgikern gefällt.
Den Kinderroman gibt es von sofort an im Buchhandel: "Der fantastische Circus Sarrasani und der verrückte Zauberspruch". Baumhaus Verlag, Frankfurt 2001, 120 Seiten mit Illustrationen von Karin Schliehe und Bernhard Mark, 19,80 Mark.
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