Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.12.2008NEUE REISEBÜCHER (II)Für den Tisch Was verbindet Machu Picchu mit dem Ganges? Was Gizeh mit den Niagara-Fällen? Und was Lourdes mit dem Grand Canyon und Bethlehem mit dem Kathmandu-Tal? Genau, es sind allesamt heilige Stätten, von der Natur oder von Menschenhand geformt, und als Faszinosa in dem Bildband "Dem Göttlichen nahe" versammelt. Die Engländerin Rebecca Hind hat sie ausgewählt und dabei Religiosität und Magie der Orte zugrunde gelegt, was sie zu einer recht weit gefassten Definition des "Heiligen" bringt: "Es kann ein Platz sein, den nur wir kennen, der uns an eine Zeit oder eine Person erinnert, ein Platz, an dem unsere Sorgen leichter werden."
Das erweitert den Kreis der Orte und der Leser gleichermaßen. Denn auch Atheisten können sich auf diese Art durch die schönen Bilder der heiligen Orte blättern - vorausgesetzt, sie fallen bei den öden lexikalischen Begleittexten nicht vom Glauben ab.
asl.
Rebecca Hind: "Dem Göttlichen nahe - Heilige Orte der Welt", Bucher-Verlag 2008, 256 Seiten, 39,90 Euro
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