Cezanne, Manet, Schuch
Katalog zur Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund, 30.5.-30.7.2000
Mitwirkender: Buberl, Brigitte; Cahn, Isabelle; Wilson-Bareau, Juliet
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In der ungewöhnlichen Zusammenschau wird das malerische Werk des noch weitgehend zu entdeckenden Einzelgängers Carl Schuch parallelisierend und differenzierend zu den großen Franzosen als Wegbereiter der Moderne gewürdigt.
Während Cézanne und Manet heute zu den Heroen der Kunstgeschichte zählen, ist ihr Zeitgenosse Carl Schuch (1846 - 1903) noch immer weitgehend unbekannt. Schuchs Werk hält jedoch in seiner unverwechselbaren Eigenständigkeit dem Vergleich mit den großen Franzosen durchaus stand. Alle drei Künstler konnten es sich finanziell leisten, unabhängig von Kritik und Öffentlichkeit ganz ihrer Kunst zu leben und ihre Vision von einer unmittelbaren, »reinen« Malweise zu verwirklichen. Sie alle versuchten, sich mit Stilleben als dem Inbegriff des Malerischen und mit Landschaften vom Sujet weitgehend zu befreien, um sich ganz auf das visuelle und emotionale Potential des Pinsels und der Farbe zu konzentrieren. Die Begegnung mit den drei Malern auf ihrem persönlichen Weg zur autonomen Kunst erfolgt auf verschiedenen Ebenen, sodass die Bilder der Austern, Früchte, Blumen und Landschaften nicht nur als Lösungen von Form- und Farbproblemen erscheinen, sondern mit den naturalistischen Darstellungen einfacher Gegenstände Erkenntnisse vermittelt werden, die über die sichtbaren Dinge hinausreichen. Katalogbuch zur Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund 2000.