
Bronte Sisters
Famous Novels - Unabridged - Wuthering Heights, Agnes Grey, the Tenant of Wildfell Hall, Jane Eyre
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The Brontës sisters, Charlotte (1816-55), Emily (1818-48), and Anne (1820-49), achieved literary renown for their novels which were passionate and original. Contained in this volume are the famous (or complete) novels - Wuthering Heights, Agnes Grey, The Tenant of Wildfell Hall, Jane Eyre.
Charlotte Brontë (1816-1855) The oldest of the Brontë sisters, Charlotte Brontë was an English novelist and poet. She was also a mentor to her sisters, Emily and Anne, who were celebrated writers in their own right. Charlotte, along with her sisters, published a poetry collection called Poems by Currer, Ellis and Acton Bell in 1846. After Emily and Anne's successive deaths in 1848 and 1849, respectively, Charlotte added their unpublished poems to this collection as parts of the second edition, which was printed in 1850. Charlotte is often described to have been a shy, reserved woman. She took her role as a motherly figure to her siblings very seriously and was also a teacher to them. Her penchant for passionate romance and the workings of high society - in stark contrast to her nature - led her to write one of the most famous books of all time, Jane Eyre. It was her first novel to be published, followed by Shirley (1849) and Villette (1853) among others. Her juvenilia also made it to various publications over the years. Charlotte's petite exterior belied her incisive intellect and expansive thoughts. Her unwavering confidence enabled her to turn her life experiences into an enduring repertoire of novels and poetry. Bold and confident in expression, Charlotte's literary works went on to be recognized as classics in English literature and remain so to this day.
Produktdetails
- Verlag: Benediction Classics
- Seitenzahl: 1130
- Erscheinungstermin: 19. Juli 2012
- Englisch
- Abmessung: 250mm x 175mm x 64mm
- Gewicht: 2083g
- ISBN-13: 9781781392508
- ISBN-10: 1781392501
- Artikelnr.: 36184509
Herstellerkennzeichnung
Libri GmbH
Europaallee 1
36244 Bad Hersfeld
gpsr@libri.de
Wollen Sie vielleicht meine Frau werden?
Ein Waisenkind und ein Geheimnis: In ihrer Neuübersetzung nimmt Melanie Walz Charlotte Brontës Roman "Jane Eyre" endlich beim Wort.
Dieser viktorianische Roman ist ein Bekenntnis zu leidenschaftlicher Lektüre. Gleich auf der ersten Seite erklärt uns die Erzählerin, dass sie auf Spaziergänge und frische Luft nichts gibt und sich an kalten, regnerischen Tagen umso lieber stundenlang mit einem Buch zurückzieht. Wind und Wetter sieht sie nur durchs Fenster und überlässt sich ganz den Stürmen ihrer Phantasie, entfesselt von den Bildern und Geschichten, in denen sie sich gern verliert. So schließt sie zu Beginn sofort ein Bündnis mit uns Lesern, die wir ihr fortan bis in tiefste
Ein Waisenkind und ein Geheimnis: In ihrer Neuübersetzung nimmt Melanie Walz Charlotte Brontës Roman "Jane Eyre" endlich beim Wort.
Dieser viktorianische Roman ist ein Bekenntnis zu leidenschaftlicher Lektüre. Gleich auf der ersten Seite erklärt uns die Erzählerin, dass sie auf Spaziergänge und frische Luft nichts gibt und sich an kalten, regnerischen Tagen umso lieber stundenlang mit einem Buch zurückzieht. Wind und Wetter sieht sie nur durchs Fenster und überlässt sich ganz den Stürmen ihrer Phantasie, entfesselt von den Bildern und Geschichten, in denen sie sich gern verliert. So schließt sie zu Beginn sofort ein Bündnis mit uns Lesern, die wir ihr fortan bis in tiefste
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Winkel ihrer Seele folgen und alles Leid gemeinsam mit ihr tragen.
Denn Jane, so selbstbewusst und couragiert sie letztlich auch erscheint, ist lange Zeit vor allem Dulderin: ein ungeliebtes Waisenkind, von einer hartherzigen Tante aufgenommen und von deren Sohn schrecklich malträtiert; eine Internatsschülerin, von einem selbstsüchtigen Lehrer kalt verleumdet, bevor die einzige Freundin ihr in den Armen an der Schwindsucht stirbt; eine Gouvernante in herrschaftlichem Hause, den Launen wie dem Liebeswerben ihres Herrn, des düsteren Rochester, mit Hoffen wie mit Bangen ausgesetzt; schließlich die erwählte Braut eines fanatischen Missionars, der sie als willfähriges Instrument seines großen Auftrags sieht und dem sie sich nur durch abermalige Flucht entziehen kann.
Immer wieder ist diese junge Frau ganz auf sich selbst zurückgeworfen und muss ihren Weg wie ihre Welt aus eigener Kraft suchen und gestalten. Erst ganz zum Ende findet alles eine märchenhafte Lösung. Die Waise gewinnt ihre rechtmäßige Erbschaft und Familie und dazu ihren geliebten Mann, den sie nun, da er durch Rauchvergiftung blind geworden ist, als ebenbürtig anerkennen und ehelichen kann. Denn auch Rochesters dunkles Geheimnis ist auf so wundersame wie furchtbare Weise gelöst: Seine traumatische erste Ehefrau, die aus Jamaika stammte, von ihm nach England gebracht, für wahnsinnig erklärt und wie ein wildes Biest im Herrenhaus versteckt wurde, ist in den Flammen des Hauses, das sie selbst angezündet hat, verbrannt. Ihr Tod ermöglicht erst Janes spätes Glück.
Im Vorwort von 1847, das der deutschen Neuausgabe dieses Klassikers erfreulicherweise endlich beigegeben ist, maskiert sich die Autorin noch als Mann und bezeichnet die "Autobiographie", die hier angeblich präsentiert wird, als "Erzählung ohne allzu große Ansprüche". Es hat ihr nicht genutzt. Ungehörig, unchristlich und vor allem unweiblich sei Janes Entschluss, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, befand die skandalisierte Meinung der Zeit. Verkauft hat sich das Buch gleichwohl, und zwar so gut, dass in zwei Jahren drei Auflagen erschienen.
Der Erfolg währt seit mehr als anderthalb Jahrhunderten, wie auch die Zahl der Übersetzungen belegt. Fünf deutsche Fassungen sind lieferbar, die jüngste keine fünfzehn Jahre alt, da erscheint schon eine weitere. Melanie Walz, durch ihre Übersetzungen von Viktorianern wie Charles Dickens oder Neoviktorianern wie A. S. Byatt glänzend ausgewiesen, nimmt Charlotte Brontë beim Wort. Im Vergleich zu Andrea Otts Version (2001 bei Manesse erschienen) bleibt ihre Sprachgebung enger am Original, nimmt dafür auch Sperriges und Irritierendes in Kauf (wie das ungebräuchliche Wort "glosen" anstelle von "glimmen, glühen"), bietet aber oft Genaueres: die Dachkammer, wo Rochester die ungeliebte Frau gefangen hält, ist "mit Wandbehängen ausgekleidet" ("tapestried" im Englischen), nicht etwa "tapeziert" (Ott); auf dem Höhepunkt der Spannung, bevor Rochester sich zu seinem Verbrechen bekennt, schweigt er jetzt wirklich volle "zehn Minuten", nicht nur "minutenlang" (Ott); seine erste Schwiegerfamilie beschimpft er als "Idioten und Geisteskranke" ("idiots and maniacs", bei Ott: "Schwachsinnige und Tobsüchtige"); und wenn er Jane zum Altar führt, siezt er sie in förmlicher Anrede, denn er ist und bleibt ihr Master.
Übersetzungen sind selbst so etwas wie Adoptionsmaßnahmen, durch die fremden Texten ein neues Zuhause geschaffen wird. Vielleicht ist es kein Zufall, dass diese wunderbare Waisengeschichte immer wieder dazu nötigt. Wer mit Leidenschaft liest, kann das nur von Herzen begrüßen - gerade in Zeiten, die nicht zum Spazierengehen einladen.
TOBIAS DÖRING
Charlotte Bronte: "Jane Eyre". Roman.
Aus dem Englischen von Melanie Walz. Insel Verlag, Berlin 2015. 652 S., geb., 29,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Denn Jane, so selbstbewusst und couragiert sie letztlich auch erscheint, ist lange Zeit vor allem Dulderin: ein ungeliebtes Waisenkind, von einer hartherzigen Tante aufgenommen und von deren Sohn schrecklich malträtiert; eine Internatsschülerin, von einem selbstsüchtigen Lehrer kalt verleumdet, bevor die einzige Freundin ihr in den Armen an der Schwindsucht stirbt; eine Gouvernante in herrschaftlichem Hause, den Launen wie dem Liebeswerben ihres Herrn, des düsteren Rochester, mit Hoffen wie mit Bangen ausgesetzt; schließlich die erwählte Braut eines fanatischen Missionars, der sie als willfähriges Instrument seines großen Auftrags sieht und dem sie sich nur durch abermalige Flucht entziehen kann.
Immer wieder ist diese junge Frau ganz auf sich selbst zurückgeworfen und muss ihren Weg wie ihre Welt aus eigener Kraft suchen und gestalten. Erst ganz zum Ende findet alles eine märchenhafte Lösung. Die Waise gewinnt ihre rechtmäßige Erbschaft und Familie und dazu ihren geliebten Mann, den sie nun, da er durch Rauchvergiftung blind geworden ist, als ebenbürtig anerkennen und ehelichen kann. Denn auch Rochesters dunkles Geheimnis ist auf so wundersame wie furchtbare Weise gelöst: Seine traumatische erste Ehefrau, die aus Jamaika stammte, von ihm nach England gebracht, für wahnsinnig erklärt und wie ein wildes Biest im Herrenhaus versteckt wurde, ist in den Flammen des Hauses, das sie selbst angezündet hat, verbrannt. Ihr Tod ermöglicht erst Janes spätes Glück.
Im Vorwort von 1847, das der deutschen Neuausgabe dieses Klassikers erfreulicherweise endlich beigegeben ist, maskiert sich die Autorin noch als Mann und bezeichnet die "Autobiographie", die hier angeblich präsentiert wird, als "Erzählung ohne allzu große Ansprüche". Es hat ihr nicht genutzt. Ungehörig, unchristlich und vor allem unweiblich sei Janes Entschluss, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, befand die skandalisierte Meinung der Zeit. Verkauft hat sich das Buch gleichwohl, und zwar so gut, dass in zwei Jahren drei Auflagen erschienen.
Der Erfolg währt seit mehr als anderthalb Jahrhunderten, wie auch die Zahl der Übersetzungen belegt. Fünf deutsche Fassungen sind lieferbar, die jüngste keine fünfzehn Jahre alt, da erscheint schon eine weitere. Melanie Walz, durch ihre Übersetzungen von Viktorianern wie Charles Dickens oder Neoviktorianern wie A. S. Byatt glänzend ausgewiesen, nimmt Charlotte Brontë beim Wort. Im Vergleich zu Andrea Otts Version (2001 bei Manesse erschienen) bleibt ihre Sprachgebung enger am Original, nimmt dafür auch Sperriges und Irritierendes in Kauf (wie das ungebräuchliche Wort "glosen" anstelle von "glimmen, glühen"), bietet aber oft Genaueres: die Dachkammer, wo Rochester die ungeliebte Frau gefangen hält, ist "mit Wandbehängen ausgekleidet" ("tapestried" im Englischen), nicht etwa "tapeziert" (Ott); auf dem Höhepunkt der Spannung, bevor Rochester sich zu seinem Verbrechen bekennt, schweigt er jetzt wirklich volle "zehn Minuten", nicht nur "minutenlang" (Ott); seine erste Schwiegerfamilie beschimpft er als "Idioten und Geisteskranke" ("idiots and maniacs", bei Ott: "Schwachsinnige und Tobsüchtige"); und wenn er Jane zum Altar führt, siezt er sie in förmlicher Anrede, denn er ist und bleibt ihr Master.
Übersetzungen sind selbst so etwas wie Adoptionsmaßnahmen, durch die fremden Texten ein neues Zuhause geschaffen wird. Vielleicht ist es kein Zufall, dass diese wunderbare Waisengeschichte immer wieder dazu nötigt. Wer mit Leidenschaft liest, kann das nur von Herzen begrüßen - gerade in Zeiten, die nicht zum Spazierengehen einladen.
TOBIAS DÖRING
Charlotte Bronte: "Jane Eyre". Roman.
Aus dem Englischen von Melanie Walz. Insel Verlag, Berlin 2015. 652 S., geb., 29,95 [Euro].
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