Bischof Leon Paul Classe und der Paradigmenwechsel des Priestertums in Ruanda
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Die moderne ruandische Geschichte ist unzweifelhaft mit der Geschichte der katholischen Kirche in Ruanda verbunden. Zeitgenössische Historiker sind sich darin einig, dass Bischof Classe eine unverzichtbare historische Figur in dieser gemeinsamen Geschichte ist. Sie sind sich jedoch uneins, wenn es um die Interpretation seiner Rolle geht. Dieses Buch will das Phänomen des Priestertums in diesem kleinen zentral-ostafrikanischen Land anhand seines zweiten Apostolischen Vikars, Bischof Léon Paul Classe, untersuchen, der den ruandischen Katholizismus und in besonderer Weise seinen Klerus, der 20...
Die moderne ruandische Geschichte ist unzweifelhaft mit der Geschichte der katholischen Kirche in Ruanda verbunden. Zeitgenössische Historiker sind sich darin einig, dass Bischof Classe eine unverzichtbare historische Figur in dieser gemeinsamen Geschichte ist. Sie sind sich jedoch uneins, wenn es um die Interpretation seiner Rolle geht. Dieses Buch will das Phänomen des Priestertums in diesem kleinen zentral-ostafrikanischen Land anhand seines zweiten Apostolischen Vikars, Bischof Léon Paul Classe, untersuchen, der den ruandischen Katholizismus und in besonderer Weise seinen Klerus, der 2017 sein hundertjähriges Bestehen feierte und am 28. November 2020 seinen ersten einheimischen Kardinal bekam, nachhaltig geprägt hat. Der Leser wird herausfinden, wie sich die Entscheidungen von Classe auf die katholische Kirche in Ruanda und vor allem auf ihren einheimischen Klerus auswirkten, der zu den Pionieren der modernen ruandischen Intelligenz gehörte und den Rest des Volkes beeinflussen konnte. Außerdem wurde versucht, den Einfluss des katholischen Klerus auf die traditionelle ruandische Gesellschaft, das koloniale Ruanda und Ruanda als entstehende, unabhängige Nation zu verstehen.
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