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Balladen von den blauen Fenstern
Gedichte. Span.-Dtsch. Ausw., Nachdichtung u. Nachw. v. Fritz R. Fries
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Neruda ist im Süden Chiles groß geworden. Seine Mutter starb wenige Wochen nach seiner Geburt an Tuberkulose, und sein Vater, ein Lokomotivführer, heiratete ein zweites Mal, eine Frau aus Temuco, einer Stadt im Grenzland zum Polarkreis. Noch Jahrzehnte später erinnert sich Neruda an den Regen, den pausenlosen Regen, der ihn sogar in seinem Gemüt getroffen habe. Dennoch: Die Welt wollte entdeckt werden! Mit dem Vater fuhr er in die Steinbrüche, wo die Züge beladen wurden. Schule und Bücher faszinierten ihn, obwohl sich sonst niemand, den er kannte, für unnütze Dinge dieser Art erwärm...
Neruda ist im Süden Chiles groß geworden. Seine Mutter starb wenige Wochen nach seiner Geburt an Tuberkulose, und sein Vater, ein Lokomotivführer, heiratete ein zweites Mal, eine Frau aus Temuco, einer Stadt im Grenzland zum Polarkreis. Noch Jahrzehnte später erinnert sich Neruda an den Regen, den pausenlosen Regen, der ihn sogar in seinem Gemüt getroffen habe. Dennoch: Die Welt wollte entdeckt werden! Mit dem Vater fuhr er in die Steinbrüche, wo die Züge beladen wurden. Schule und Bücher faszinierten ihn, obwohl sich sonst niemand, den er kannte, für unnütze Dinge dieser Art erwärmen konnte. Die Liebe meldet sich. Und er stößt auf einen Kontinent, den er in seinen Ausdehnungen noch nicht abschätzen kann und der sich in ihm befindet: die Poesie. Mit dem Stift in der Hand und über sein Rechenheft gebeugt, beginnt er Verse zu notieren und die Geheimnisse zu erahnen, die ihn bedrängen. Victor F. hat dieses frühe Werk gefunden und den sensationellen Fund entziffert und editi ert. Fritz Rudolf Fries, der Übersetzer dieser Gedichte, hat die Auswahl besorgt: Zum ersten Mal kann man nicht nur nachlesen, wie einer der größten Dichter unseres Jahrhunderts zu schreiben begonnen hat, diese Verse an die blauen Fenster seiner Nachbarschaft zei-gen auch, wie ein junger Mann sich gegen die Macht der Liebe und gegen die Abgeschiedenheit zu behaupten versucht: mit verzweifelt-schönen Versen.