Auszug aus der entzauberten Welt
Philosophischer Extremismus zwischen den Weltkriegen
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"Norbert Bolz geht in prägnanten und präzisen Einzelanalysen den Affinitäten und Differenzen zwischen den intellektuellen Extremisten der Weimarer Republik nach. Er interpretiert die Entwürfe für eine revolutionäre oder autoritäre Durchbrechung des bürokratischen und parlamentarischen politischen Systems ebenso wie die Ausmalung 'Ästhetischer Exile' bei Ernst Jünger, Gottfried Benn und Adorno. Der Zusammenhang zu Webers Entzauberungs-Szenario kann in Einzelfällen als eine von direkter Abhängigkeit und bewußter Kritik und Überwindung aufgezeigt werden.Wäre Webers komplexes Bild d...
"Norbert Bolz geht in prägnanten und präzisen Einzelanalysen den Affinitäten und Differenzen zwischen den intellektuellen Extremisten der Weimarer Republik nach. Er interpretiert die Entwürfe für eine revolutionäre oder autoritäre Durchbrechung des bürokratischen und parlamentarischen politischen Systems ebenso wie die Ausmalung 'Ästhetischer Exile' bei Ernst Jünger, Gottfried Benn und Adorno. Der Zusammenhang zu Webers Entzauberungs-Szenario kann in Einzelfällen als eine von direkter Abhängigkeit und bewußter Kritik und Überwindung aufgezeigt werden.
Wäre Webers komplexes Bild der modernen Welt in ein systematisches Verhältnis zu den Modernisierungsdiagnosen und Fluchtplänen der Extremisten gerückt worden, so hätte sich wohl zwangsläufig die Frage nach der Legitimität der vorgeführten Positionen ergeben. Diese philosophische Frage hat Bolz jedoch programmatisch ausgeklammert. Das erlaubt ihm, ein differenziertes geistesgeschichtliches Panorama, eine überaus materialreiche Bestandsaufnahme vorzulegen." (Andreas Kuhlmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Wäre Webers komplexes Bild der modernen Welt in ein systematisches Verhältnis zu den Modernisierungsdiagnosen und Fluchtplänen der Extremisten gerückt worden, so hätte sich wohl zwangsläufig die Frage nach der Legitimität der vorgeführten Positionen ergeben. Diese philosophische Frage hat Bolz jedoch programmatisch ausgeklammert. Das erlaubt ihm, ein differenziertes geistesgeschichtliches Panorama, eine überaus materialreiche Bestandsaufnahme vorzulegen." (Andreas Kuhlmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
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