seine Initiativen in Administration und Heerwesen sowie seine Bautätigkeit vor Augen geführt. Daß darüber andere Bereiche, wie zum Beispiel Religion, Kultur und weiteres, in diesem begrenzten Rahmen nur gestreift werden konnten, dürfte einleuchten.
Es ist der Vorzug dieses Bändchens, daß es den Leser nicht mit Fakten überschüttet, sondern daß es didaktisch geschickt Probleme vor Augen führt. Der Vergleich des augusteischen Tatenberichts mit Tacitus' Rückblick sensibilisiert für die Spannungen, die Leben und Werk des Augustus prägten; die Konfrontation der res gestae mit der historischen Realität durchzieht wie ein roter Faden die Miniatur. In der Tradition von Ronald Syme enthüllt sie zugleich "die ideologische Kaschierung der Alleinherrschaft". Durch Zeittafel, eine Karte, Stammbaum, Literaturverzeichnis, Register und sechs Abbildungen ansprechend gestaltet, bietet das Taschenbuch eine zuverlässige Einführung in eine der wichtigsten Epochen der Geschichte des Altertums. (Werner Eck: "Augustus und seine Zeit". Beck'sche Reihe Wissen. Verlag C. H. Beck, München 1998. 128 S., 6 Abb., br., 14,80 DM.) KARL CHRIST
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