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Annette Messager
Im Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks
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Wie sich Literatur und Kunst von heute wechselseitig beeinflussen, darüber wird in Deutschland nur selten geschrieben. Die neue Reihe Dialog : Kunst : Literatur bei DuMont, die Heinz-Norbert Jocks mit vier Titeln eröffnet, widmet sich diesen Vernetzungen. Die Gespräche mit je zwei bildenden Künstlern und Autoren beleuchten sowohl die offenkundigen wie auch die verborgenen Anregungen und Dialoge zwischen visuellen und sprachlichen Kunstwerken. Die Tatsache, dass Künstler und Schriftsteller den Einzugsbereich ihrer Wahrnehmung über die Grenzen des eigenen Mediums hinaus verschieben und im ...
Wie sich Literatur und Kunst von heute wechselseitig beeinflussen, darüber wird in Deutschland nur selten geschrieben. Die neue Reihe Dialog : Kunst : Literatur bei DuMont, die Heinz-Norbert Jocks mit vier Titeln eröffnet, widmet sich diesen Vernetzungen. Die Gespräche mit je zwei bildenden Künstlern und Autoren beleuchten sowohl die offenkundigen wie auch die verborgenen Anregungen und Dialoge zwischen visuellen und sprachlichen Kunstwerken. Die Tatsache, dass Künstler und Schriftsteller den Einzugsbereich ihrer Wahrnehmung über die Grenzen des eigenen Mediums hinaus verschieben und im fließenden Hin und Her des Sehens und Denkens eine "gleitende Wahrnehmung" entsteht, macht die Kunst zwar kommentarbedürftig, verdeutlicht aber zugleich auch ihren neuen Reichtum - eine Entwicklung, die nicht etwa auf die Entfernung von der Tradition, sondern auf deren Verwandlung in Eigenes zielt. Annette Messager, 1943 im französischen Berckle-sur-Mer geboren, gehört zu jenen , die seit den frühen siebziger Jahren die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten erweitert haben. Ihre alle möglichen Materialien einbeziehende Kunst ist ein listig-fröhliches Spielen mit den Klischees von Weiblichkeit und eine sanft-provozierende Befragung des Körpers. Die Welt, aus der sich ihre Kunst speist, besteht aus den Filmen, die sie sieht, den Erfahrungen, die sie macht, und der Literatur, die sie liest.