
Acker, Baulücke, Deponie
Ein Brachenatlas
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Erscheint vorauss. 18. März 2026
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Auf der Suche nach unberührter Natur wird gern übersehen, was der Menschenhand entsprungen ist: Brachen sind das Postskriptum jedweder Kultivierung und gleichzeitig der Beginn der Wildnis. Besenkraut, Silberregen oder Landreitgras, die der ungeübte Blick nur als Unkraut wahrnimmt, begrünen sie mit störrischem Wuchs. Ihre Entstehung ist hingegen untrennbar mit der Sesshaftwerdung des Menschen verbunden, erst die Abtrennung des Kulturlands von der Wildnis hat die Brache hervorgebracht. Wo heute unsere Toten ruhen, rahmt sie die Gräber, wo sich unser Abfall zu Bergen türmt, überwuchert ...
Auf der Suche nach unberührter Natur wird gern übersehen, was der Menschenhand entsprungen ist: Brachen sind das Postskriptum jedweder Kultivierung und gleichzeitig der Beginn der Wildnis. Besenkraut, Silberregen oder Landreitgras, die der ungeübte Blick nur als Unkraut wahrnimmt, begrünen sie mit störrischem Wuchs. Ihre Entstehung ist hingegen untrennbar mit der Sesshaftwerdung des Menschen verbunden, erst die Abtrennung des Kulturlands von der Wildnis hat die Brache hervorgebracht. Wo heute unsere Toten ruhen, rahmt sie die Gräber, wo sich unser Abfall zu Bergen türmt, überwuchert Brachland die Hänge, und selbst im Niemandsland zwischen Staatsgrenzen gedeihen sie unbekümmert: Wo Menschen nur mühsam oder heimlich passieren können, zeugen sie von der Vielfalt des unbekümmerten Lebens. In zwölf Etappen durchstreift David Bröderbauer das Brachland - vom Wiener Nordbahnviertel bis zur nordrhein-westfälischen Zeche Zollverein, vom burgenländischen Neusiedlersee über einen Truppenübungsplatz bis zur wüsten Marslandschaft. Sein Brachenatlas ist eine Einladung, den scheinbar unbedeutenden Raum zu erkunden, sein Nischendasein zu würdigen und seine widerständige Schönheit zu entdecken.