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Deutsche Soldaten, die ihre Truppe während des Zweiten Weltkrieges verließen, galten als Verräter an der NS-Volksgemeinschaft - über 15.000 von ihnen ließ die Wehrmachtjustiz von 1939 bis 1945 hinrichten. Einigen hundert Deserteuren gelang die Flucht in die Schweiz. In sechs Fallstudien zeichnet der Autor erstmals Lebenswege und Entscheidungen dieser Deserteure nach. Einzigartige Quellenfunde ermöglichen neue Fragen an die Geschichte der Verweigerung im Vernichtungskrieg - so über den Zusammenhang von Männlichkeit und Kampfbereitschaft. Im Spiegel von Vernehmungsprotokollen, Selbst-zeug-nissen…mehr

Produktbeschreibung
Deutsche Soldaten, die ihre Truppe während des Zweiten Weltkrieges verließen, galten als Verräter an der NS-Volksgemeinschaft - über 15.000 von ihnen ließ die Wehrmachtjustiz von 1939 bis 1945 hinrichten. Einigen hundert Deserteuren gelang die Flucht in die Schweiz. In sechs Fallstudien zeichnet der Autor erstmals Lebenswege und Entscheidungen dieser Deserteure nach. Einzigartige Quellenfunde ermöglichen neue Fragen an die Geschichte der Verweigerung im Vernichtungskrieg - so über den Zusammenhang von Männlichkeit und Kampfbereitschaft. Im Spiegel von Vernehmungsprotokollen, Selbst-zeug-nissen und Romanmanuskripten erweisen sich Vorstellungen von Deserteuren als (regimekritischen) Kriegsgegnern als Klischee. Durch das Gegen-einan-derlesen zeitgenössischer und aktueller Texte kann die Studie auch erstmals Veränderungen biographischer Selbstsichten zeigen; diese verweisen auf die gewandelten Erinnerungsbedingungen im Nach-kriegsdeutschland. Durch den Blick auf die Außenseiter zeigtdas Buch, was die Wehrmacht zusammen hielt - und wie Deserteure vor und nach 1945 das Stigma Fahnenflucht verarbeiteten.
Autorenporträt
Magnus Koch, geboren 1967, Dr. phil, ist Mitarbeiter der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Von 2001 bis 2003 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team der Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944«.