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Sonntag, 14.10.12 - Felix Baumgartner fliegt mit seinem Stratosphärenballon auf 39.045 Meter Höhe. Dann springt er - vom Rande des Weltalls, die Erde zu seinen Füssen. Er beweist, dass es möglich ist, ohne technische Hilfsmittel im freien Fall Schallgeschwindigkeit zu erreichen und dies zu überleben.
Er erreicht 1.342 km/h und bricht Rekorde, die für mehr als 50 Jahre unantastbar waren. Die Welt ist live dabei - Millionen Menschen im Internet und vor den TV Stationen rund um den Erdball sehen zu, wie Geschichte geschrieben wird. Aber sie sehen nicht alles. Mehrmals ist das Projekt an der
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Produktbeschreibung
Sonntag, 14.10.12 - Felix Baumgartner fliegt mit seinem Stratosphärenballon auf 39.045 Meter Höhe. Dann springt er - vom Rande des Weltalls, die Erde zu seinen Füssen. Er beweist, dass es möglich ist, ohne technische Hilfsmittel im freien Fall Schallgeschwindigkeit zu erreichen und dies zu überleben.

Er erreicht 1.342 km/h und bricht Rekorde, die für mehr als 50 Jahre unantastbar waren. Die Welt ist live dabei - Millionen Menschen im Internet und vor den TV Stationen rund um den Erdball sehen zu, wie Geschichte geschrieben wird. Aber sie sehen nicht alles. Mehrmals ist das Projekt an der Kippe. Das wissenschaftliche Team muss sich vier Jahre lang Technologien und Lösungen einfallen lassen, um die Hürden des Stratosphärenflugs zu überwinden, Rückschläge müssen bewältigt, Ängste verarbeitet werden, um das zu erreichen, was noch nie ein Mensch zuvor erreicht hat.

Noch während des Aufstiegs und Sprungs werden Technik und Menschen auf harte Proben gestellt. Das ist die Geschichte hinter der Red Bull Stratos Mission.

Bonusmaterial

Profile: - Felix Baumgartner - Joe Kittinger - Art Thompson - Mike Todd - Jon Clark - Andy Walshe - Luke Aikins   Technologie: - Die Kapsel - Der Ballon - Der Anzug - Der Fallschirm & Cypres - Das Kamera System   CGI Animation Trailer
Autorenporträt
Felix Baumgartner, 1969 in Salzburg geboren, war der erste Mensch, der den Ärmelkanal ohne motorisierte Hilfe in der Luft überquerte. Er absolvierte den vermutlich schwierigsten B.A.S.E.-Jump aller Zeiten in einen 190 Meter tiefen flaschenförmigen Höhlenschacht im kroatischen Velebitgebirge - und schrieb mit seinem Sprung aus dem Weltall Geschichte. Jetzt hat er sich verdient zur Ruhe gesetzt: als Helikopterpilot der Notrettung.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.02.2014

Schaut nicht aufs Meer, es kann euch nicht erlösen

Die griechischen Filme auf der Berlinale zeigen eine Welt, in der jeder jeden betrügt. Aus China kommt dagegen ein Krimi, den man richtig gern anschaut.

Dass Filme etwas über den Zustand ihrer Heimatländer verraten, gehört zu den alten Kritikervorurteilen, die man auf Festivals immer wieder gern aufwärmt. Falls der griechische Wettbewerbsbeitrag "Stratos" von Yannis Economides also über die Lage in Hellas zutreffend Auskunft gibt, dann sieht es dort, was niemanden überraschen dürfte, gar nicht gut aus: die Landschaft zerschreddert wie ein Goldgräbergebiet nach dem Exodus, die Häuser und Wohnungen in Dunkelheit getaucht, die Menschen wie hungrige Tiere, jederzeit bereit, übereinander herzufallen. In dieser Welt lebt der Titelheld des Films, und wie andere Opfer der Krise muss er zwei Jobs gleichzeitig machen, um über die Runden zu kommen: Nachts arbeitet er in einer Brotfabrik, tagsüber verdingt er sich als Auftragskiller.

Gleich am Anfang sieht man, wie Stratos (Vangelis Mourikis, mit einem Gesicht wie auf dem Turiner Grabtuch) einen Mann auf einem Omnibus-Schrottplatz erschießt. Er tötet mit derselben ungerührten Gründlichkeit, mit der er kurz darauf den Brotteig knetet, und so wird er in "Stratos" noch viele Male töten, Alte und Junge, Männer und Frauen, bis es ihn selbst erwischt. Bei Economides betrügt und verschachert jeder jeden, Gangster ihre Komplizen, Mütter ihre Kinder, nur Stratos geht völlig unbefleckt durch die Geschichte, ein Fremder in einer verkommenen Welt, der leider nicht mehr auf die gleiche Weise Ordnung schaffen kann wie einst Clint Eastwood in den Western eines Sergio Leone. Als Stratos einmal einen Mann verschont, den er ermorden soll, und ihm stattdessen nur ein Ohr abschießt, wirkt das beinahe komisch, so, als hätte der Gewehrlauf seines Gewissens plötzlich moralische Ladehemmung.

Man könnte "Stratos" für einen Ausrutscher ins Dunkle halten, hätten nicht die anderen griechischen Filme, die auf der Berlinale laufen, die gleiche düstere Tönung. In "Standing Aside, Watching" von Yorgos Servetas kehrt eine junge Lehrerin nach zehn Jahren in ihr Heimatdorf zurück, nur um festzustellen, dass dort inzwischen ein korrupter Schrotthändler die Macht übernommen hat. Die Heldin heißt Antigoni, und sie geht mit antikischem Furor zu Werke, um das kaputte Idyll wieder einzurenken, aber am Ende sitzt sie doch wieder am selben Provinzbahnhof, an dem sie am Anfang ausgestiegen ist. "At Home" von Athanasios Karanikolas erzählt von einer Hausangestellten im Neureichen-Milieu, die nach dem Ausbruch einer Nervenkrankheit von ihren Arbeitgebern entlassen wird; zuletzt verschwindet sie im Weichbild der Athener Vorstädte, ein menschlicher Kollateralschaden der neuen Mangelökonomie. Gelegentlich blickt in diesen griechischen Endspielen die Kamera aufs Meer, mal durch ein Panoramafenster, mal zwischen Felsen hindurch, als läge dort unten die Erlösung von allen Krisen und Dramen. Aber da ist nur ein großes, endloses Blau.

"At Home" wurde in der Reihe "Panorama", "Standing Aside ..." dagegen im "Internationalen Forum" gezeigt, doch im Grunde sind die Sektionen wie auf jeder Berlinale größtenteils austauschbar, hätte jeder der drei Filme genauso gut im Wettbewerb oder auch in einer anderen Reihe laufen können. Sicher ist nur, dass der chinesische Beitrag "Black Coal, Thin Ice" unter den Anwärtern auf den Goldenen Bären genau richtig ist, denn im Unterschied zu den griechischen Kollegen hat Diao Yinan, der Regisseur, nicht nur eine Stimmung und einen Stilwillen, sondern auch eine visuelle Genauigkeit und szenische Phantasie zu bieten, die man im offiziellen Programm dieses Jahres oft schmerzlich vermisst.

Schon in den ersten Einstellungen, die vom Fund von Leichenteilen in einer Kohlenmine und vom letzten Stelldichein des Polizisten Zhang (Liao Fan) mit seiner Exfrau erzählen, merkt man, dass man in den Händen eines Könners ist, und so überlässt man sich der Geschichte, die von der Suche nach einem Serienkiller in einer nordchinesischen Kleinstadt handelt, mit der gleichen träumerischen Unbekümmertheit, mit der sich Zhang in die Liaison mit der schönen Wu stürzt, einer Angestellten in einem Reinigungssalon, mit der alle Morde auf mysteriöse Weise zusammenhängen. Der Polizist muss seine Liebe am Ende bitter bezahlen, der Zuschauer zahlt nur mit seiner Zeit. Zwei Stunden lang gleitet er durch eine Winterwelt voll seltsamer Gefahren und Glücksmomente, dann hat ihn die Berlinale wieder. Schade eigentlich.

ANDREAS KILB

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