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Ein neuer Roman von Wolfgang Koeppen ist anzukündigen - entstanden im Briefgespräch mit Siegfried Unseld. Die Handlung setzt 1957 ein und endet mehr als 500 Briefe später in den neunziger Jahren. Im Mittelpunkt steht die spannende Frage, welche Faktoren die Niederschrift eines Manuskriptes verhindern. Die Protagonisten: ein Verleger, der auch in den aussichtslosesten Situationen der Maxime treu bleibt, »seinem« Autor die Voraussetzungen zur literarischen Produktion zu gewährleisten. Und ein Autor, der wie kein anderer das Schreiben eines neuen Buches durch das Verfertigen von Briefen über die…mehr

Produktbeschreibung
Ein neuer Roman von Wolfgang Koeppen ist anzukündigen - entstanden im Briefgespräch mit Siegfried Unseld. Die Handlung setzt 1957 ein und endet mehr als 500 Briefe später in den neunziger Jahren. Im Mittelpunkt steht die spannende Frage, welche Faktoren die Niederschrift eines Manuskriptes verhindern. Die Protagonisten: ein Verleger, der auch in den aussichtslosesten Situationen der Maxime treu bleibt, »seinem« Autor die Voraussetzungen zur literarischen Produktion zu gewährleisten. Und ein Autor, der wie kein anderer das Schreiben eines neuen Buches durch das Verfertigen von Briefen über die nicht vollendeten, weil von den Umständen verhinderten Romane ersetzt.
Die verschiedenen Kapitel des Romans erzählen in überraschenden Wendungen das Epos vom scheiternden Autor: Koeppen kündigt immer wieder den bevorstehenden Abschluß eines Werkes an und nennt sogar ein genaues Datum dafür. Unseld befördert dieses Unterfangen mit seinem ganzen verlegerischen Repertoire. Dann setzt die erste Schreibkrise ein, die unweigerlich im psychischen Zusammenbruch Koeppens und im ökonomischen Desaster mündet.
Die Briefe, in denen Koeppen den aktuellen Roman für undurchführbar erklärt, sind genau die brillante Prosa, auf die Unseld wartet - der Text, in dem der Autor sein Unvermögen erklären will, beweisen dem Verleger das Gegenteil: Koeppen ist ein großer Autor,weswegen er nie an diesem Autor zweifelt.

»Nun zeigen Sie doch der Welt, daß Sie schreiben können. Immer wieder lese ich wirklich großartige Prosa von Ihnen. Warum nicht diese lächerlichen 60 oder 100 oder 200 Seiten? Das ist doch einfach nicht einzusehen.«
Siegfried Unseld an Wolfgang Koeppen
Autorenporträt
Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und starb am 15. März 1996 in München. Nach einem elfjährigen Aufenthalt in Ortelsburg (Ostpreußen) kehrte er 1919 nach Greifswald zurück. Aus finanziellen Gründen musste er vom Gymnasium auf die Mittelschule wechseln, von der er ohne Abschluss abging. Danach versuchte er sich in ganz unterschiedlichen Berufen: in einer Buchhandlung, im Stadttheater in Greifswald. Als Hilfskoch kam er nach Schweden und Finnland, in Würzburg arbeitete er als Dramaturg. 1927 ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1931 zwei Jahre als fest angestellter Redakteur beim Berliner Börsen-Courier arbeitete. Er schrieb Reportagen, Feuilletons, auch erste literarische Arbeiten entstanden. 1934 erschien sein erster Roman, Eine unglückliche Liebe. Im selben Jahr siedelte er in die Niederlande über. Hier begann er mit der Niederschrift des nicht vollendeten Romans Die Jawang-Gesellschaft. 1935 erschien der Roman Die Mauer schwankt, der jedoch kaum beachtet wurde. Er kehrte 1938 nach Deutschland zurück und arbeitete ab 1941 für die Bavaria-Filmgesellschaft in Feldafing am Starnberger See, 1945 siedelte er nach München über. 1948 erschien anonym das Buch Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch, zu dessen Neupublikation unter seinem Namen er erst 1992 zustimmte. 1951, 1953 und 1954 erschienen die drei Romane, die als die atmosphärisch genaueste Vergegenwärtigung des Klimas der Adenauer-Republik gelten: Tauben im Gras, Das Treibhaus und Der Tod in Rom. Koeppen verschaffte mit Nach Rußland und anderswohin, Amerikafahrt und Reisen nach Frankreich der Reiseliteratur in Deutschland hohes Ansehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.04.2006

Die große Illusion
Scheitern am Felsen des Romans: Der Briefwechsel zwischen Wolfgang Koeppen und seinem Verleger Siegfried Unseld
In diesem furchtbaren, quälenden Buch des ewigen Aufschubs herrscht Treibhausluft. Aber statt vom künstlich beförderten Wachstum handelt es vom kunstvoll maskierten Verdorren, von Scheinblüten und Illusionen, die ein Werk überwuchern und ersticken. Das ist das Furchtbare. Am Ende sind auch die Illusionen verwelkt, ohne dass sie je aufgegeben worden wären. Das ist das Quälende. Nein, dieses Buch ist eines gewiss nicht. Es ist nicht, was der Klappentext den Leser glauben machen will, „ein neuer Roman von Wolfgang Koeppen, entstanden im Briefgespräch mit Siegfried Unseld”.
Der Schriftsteller Wolfgang Koeppen, Jahrgang 1906, hatte seine literarische Karriere als Journalist in der Weimarer Republik begonnen und in den ersten Jahren des Nationalsozialismus die Romane „Unglückliche Liebe” (1934) und „Die Mauer schwankt” (1935) veröffentlicht, beide bei Bruno Cassirer in Berlin. Er hatte von November 1934 bis November 1938 in Den Haag gelebt und nach der Rückkehr ins Reich gelegentlich für Zeitungen und Zeitschriften, vor allem aber als Drehbuchautor für den Film gearbeitet. Die Romane, die ihn nach dem Krieg einen stetig wachsenden Ruhm verschafften, erschienen in rascher Folge im Scherz und Goverts Verlag, Stuttgart: „Tauben im Gras” (1951), „Das Treibhaus” (1953) und „Tod in Rom” (1954).
Als im Jahre 1959 der von Scherz wieder getrennte Goverts Verlag in die Krise geriet, wurde Wolfgang Koeppen von zahlreichen Verlagen umworben. Das Rennen machte am Ende Suhrkamp in Gestalt des charmant hartnäckigen, erkennbar großzügigen Siegfried Unseld. Mit einem auf den 1. Januar 1961 datierten Vertrag trat Koeppen in den Suhrkamp Verlag ein. Vertragsgegenstand waren ein Bühnenstück und zwei neue Romane, für die als Abgabetermine der 1. März 1961 und der 30. April 1962 festgelegt waren. Das ist die Ausgangsgeschichte in diesem Buch. Sie ist nach wenigen Seiten zu Ende. „Auf Gedeih und Verderb” ist ihr Motto. Unseld hatte es ins Spiel gebracht, als von seinem großen Vorbild ererbte Wendung, und er hatte nicht vergessen hinzuzufügen, dass Peter Suhrkamp dieses Motto „bei wichtigen Verträgen” zu verwenden pflegte. Walser, Enzensberger und Uwe Johnson waren schon bei Suhrkamp. Mit Koeppen, so schien es, kam der modernste unter den Repräsentanten der älteren Generation hinzu. Er hatte bei Goverts zuletzt Reisebücher publiziert, über Russland, Amerika und Frankreich, aber von Beginn an bestand für Koeppen wie Unseld kein Zweifel, wen der Vertrag verpflichtet hatte: den Romancier.
Aber der erste Roman, von dem schon bei Vertragsabschluss beide sprachen, als stehe er kurz vor der Vollendung, blieb aus. Und der zweite sowieso. Immer waren es nur Wochen bis zur Fertigstellung. Oder Monate. Immer verstrichen diese Wochen, ohne dass am Ende ein Manuskript eintraf. Oder es vestrichen die Monate. Am Ende waren es über dreißig Jahre. Die ambitionierten Titel wechselten - „In Staub mit allen Feinden Brandenburgs”, „Der Maskenball”, „Tasso oder die Disproportion” - aber das Auf und Ab von Ankündigung und Ausflucht blieb stets gleich. Nicht einmal vorläufige Einsicht ließ der Autor den Verleger nehmen. Das alles ist seit Jahrzehnten bekannt und oft besprochen worden, nicht zuletzt, weil Unseld im Jahre 1975 - über vierzehn Jahre nach Vertragsbeginn - den Fehler machte, den neuen Roman Koeppens im Verlagsverzeichnis anzukündigen. Es überraschte am Ende kaum, als nach dem Tod Koeppens im Frühjahr 1996 sich in seinem Nachlass nur immer neue Anläufe, aber keine weit gediehenen Romanmanuskripte fanden.
Der nun veröffentlichte Briefwechsel zwischen Autor und Verleger bestätigt diesen Befund: Es gelang Siegfried Unseld nicht, den versprochenen Roman durch Langmut zu erzwingen, trotz immer neuer Vorschüsse, trotz immer neuer Ermunterungen, trotz gelegentlicher Mahnungen. Im September 1972, Koeppen hat sich zum Schreiben ins Literarische Colloquium am Wannsee nach Berlin begeben, man ist seit einem Jahr per Du, kommt es gar zu einer ernsthaften Verstimmung des Verlegers über seinen säumigen Autor. Der schreibt: „Lieber Siegfried, dein Zorn hängt über mir und tut mir weh. Ich verstehe dich ja. Aber das ändert nichts.” Und es folgt, was seit Jahren schon zu den Leitmotiven der Koeppen-Briefe gehört: der Verweis auf Marion Koeppen, die alkoholkranke, ständig vom Absturz bedrohte Ehefrau, das verlässliche Schreibhindernis: „Ich hätte gern eine vernünftige Frau, aber ich habe keine”. Zu den Seltsamkeiten dieser Korrespondenz gehört, dass darin im Jahre 1984 zwar der Tod Uwe Johnsons, aber nicht der Tod dieser geliebten, erlittenen Frau Spuren hinterlässt.
Auf einen der Briefe, in denen Koeppen Vorwürfe Unselds mit einer dramatischen Schilderung der Durchdringung von Schreibkrise und Ehehölle beantwortet, reagiert der Verleger so: „Welch ein Brief! Und: wie kannst Du scheiben! Jedes Wort steht da wie ein Kristall, durchsichtig, klar, scharf, hart und schön. Das war der Schriftsteller Wolfgang Koeppen, das ist er, und bei dieser Kraft könnte er es auch weiterhin sein.” Das Zentrum dieses Briefwechsels, der Grund für sein monotones, gelegentlich von Stichflammen des Zorns, der Enttäuschung oder auch des Schuldbewusstseins erhelltes Auf-der-Stelle-Treten ist hier mit Händen zu greifen: die Umwertung des Scheiterns zum Kunstwerk. Sie ist es, die über alle Enttäschungen hinwegträgt. Aus ihr quillt unablässig die Treibhausluft empor, bis hinein in den eingangs zitierten Klappentext.
Es ist leicht, aus diesem Buch diese Luft herauszulassen. Denn diese Briefe erlauben eine sehr einfache, sehr prosaische Lektüre. Darin ist Wolfgang Koeppen ein Illusionist und Hochstapler, ein mit allen Wassern gewaschener Schelm und Schnorrer, der seinen Verleger über Jahrzehnte hinweg nasführt und ausnimmt. Aber das ist allenfalls die halbe Wahrheit. Die Treibhausluft durchweht dieses Buch nicht allein deshalb, weil Koeppen sie als vituoser Nebelwerfer und heimlicher Souverän des Briefwechsels freisetzt, um seinen Täuschungscoup zu verhüllen. An ihr arbeiten beide Briefpartner. Beide treiben die Ausweichbewegung voran, deren Frucht dieser Briefwechsel ist. Beide vermeiden den einen einfachen Satz, der sich jedem Leser dieser Briefe aufdrängt: Ein Romancier, der keine Romane schreibt, ist keiner.
Zu den Bildern, die diesem Buch beigegeben sind, gehört eine Abbildung von Koeppens Typoskript mit dem Titelentwurf für „Tasso oder die Disproprotion”. Sein Motto ist Goethes „Tasso” entnommen: „So klammert sich der Schiffer endlich noch / Am Felsen fest, an dem er scheitern sollte.” Nur hier, im Zitat, wird endlich einmal dem Scheitern ins Auge geblickt. Erst 1993 kurz vor dem Ende der Korrespondenz, wird Koeppen schreiben: „Es ist so gekommen, dass ich Dich wohl enttäuscht habe. Mein Leben ist mir zerronnen.” Aber er gewinnt, wie immer, der Desillusionierung eine neue Illusion ab: „Ich hoffe, mein Wunsch, mein Wille, Dir noch noch, wie ich glaube, ein gutes Buch zu hinterlassen: die Autobiographie, die sehr viel deutsche Schicksale enthalten wird, bunt, lebendig, traurig, wird mir noch gelingen.”
Die Autobiographie konnte nicht gelingen, so wenig wie der Roman. Denn dieser Briefwechsel dokumentiert jedes Scheitern nur, ohne es zu reflektieren. Genauer: er reflektiert es allenfalls als psychologisches, aber nicht als ästhetisches und intellektuelles Problem. Weder der Autor noch der Verleger bringt die beiden Quellen der Ungewissheit und Verunsicherung zur Sprache, die hier so reichhaltig sprudeln: die Unterwanderung des Romans durch die Autobiographie und das unklare Verhältnis zwischen Roman und Journalismus.
In dem Tasso-Drama, das Autor und Verleger auf der Vorderbühne ihrer Korrespondenz aufführen, ist der Begriff des Romans der Felsen, an den sich beide im Scheitern klammern. Er besagt: ein Koeppen-Roman ist Dichtung, ein ähnlich empfindliches Gewächs wie Lyrik, dem Unsagbaren nah, dem Schweigen abzuringen. Eins vor allem ist er gewiss nicht: eine terminierbare Auftragsarbeit. Aber während sich der „Tasso” mehr und mehr in „Warten auf Godot” verwandelt, wird auf der Hinterbühne ein zweites Stück aufgeführt.
Darin schreibt Koeppen Vorworte und Nachworte, Geburtstagsartikel und Texte zu Filmen, gibt Interviews und beteiligt sich an Umfragen. Aber nie kommt die Frage auf, wie sich diese oft termingebundenen Auftragsarbeiten für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk zu dem Großauftrag verhalten, den der Autor seinem Verleger schuldig bleibt. Sie ist vorab entschieden: Brotarbeiten, Nebenerwerb, nicht mehr. Dabei hätte die auf Balzac zurückführende Frage nach dem Verhältnis von Journalismus und Roman ins Zentrum der schriftstellerischen Existenz von Wolfgang Koeppen geführt, bis hinein in die Regionen seiner stilistischen Unsicherheit.
Der Essayist und freie Mitarbeiter Koeppen ist der faktische Autor, mit dem sein Verleger Unseld korrespondierte. Dass sich dieser Autor, je länger er den großen Roman schuldig blieb, umso nachdrücklicher selber zur „Romanfigur” stilisierte, hat ihn für die Mythologen unter seinen Liebhabern zur idealen Projektionsfläche gemacht. Zur Romanfigur wird ein Autor aber nicht schon dadurch, dass er an einem Roman scheitert.
LOTHAR MÜLLER
WOLFGANG KOEPPEN, SIEGFRIED UNSELD: „Ich bitte um ein Wort . . . ”. Der Briefwechsel. Herausgegeben von Alfred Estermann und Wolfgang Schopf. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006. 584 Seiten, 24,80 Euro.
Es gibt ein spätes, umfangreiches und sogar fiktives Werk von Wolfgang Koeppen: nicht in Gestalt seines Briefwechsels mit dem Verleger, sondern in Form der gigantischen Materialsammlung, die Wolfgang Koeppen um die eigene Person herum schuf und die jetzt, in Erwartung des hundertsten Geburtstags, in Tranchen und Stücken an die Öffentlichkeit gebracht wird. In all diesen Stücken, Schnipseln, Artikeln, Bildern, Karten entsteht die Physiognomie eines ebenso melancholischen wie zuweilen übermütigen Autors, der so listig war, dass er, je weiter die Zeit voranschritt, in seiner eigenen List verschwand, dass er sie nicht mehr zu anderen Zwecken benutzte - sondern nur noch, in einem freundlichen wie in einem fatalen, durchtriebenen, sich selbst auf den Markt werfenden Sinne, listig war: „aus einer Lust heraus, die durchsichtig ist und klirrend zerbrechlich wie Glas” (Koeppen über Michelangelos Sybille). Wie diese List geht, und wie sie sich bei Koeppen darstellt, zeigt auf prägnante Weise der Begleitband zur Münchner Koeppen-Ausstellung. (Hiltrud und Günter Häntzschel: „Ich wurde eine Romanfigur”. Wolfgang Koeppen 1906-1996. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006. 176 Seiten, 25 Euro).
SZ
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Der Briefwechsel zwischen dem Verleger Siegfried Unseld und seinem Autor und Freund Wolfgang Koeppen ist die "atemberaubende Verarbeitung einer literarischen Fehlanzeige", meint Harry Nutt. Denn die Korrespondenz dreht sich vor allem um einen angekündigten neuen Roman von Koeppen, der aber in der fast 40 Jahre währenden Bekanntschaft der Briefpartner nicht geschrieben wird, erklärt der Rezensent, der dafür die Alkohol- und Tablettensucht von Koeppens Ehefrau und die sich vertiefenden Depressionen des Autors verantwortlich sieht. Die Briefe geben damit nicht nur "Einblicke" in die mühsamen Versuche Unselds, Koeppen zum Fertigstellen des Romans zu bewegen, sondern sie sind auch Dokument einer "Kommunikation mit psychopathologischen Zügen", meint Nutt. Dabei berührt ihn besonders, dass Unseld trotz der Einblicke, die er in die Schwierigkeiten Koeppens erhält, nie seinen "vorsichtigen" und respektvollen Umgang aufgibt. Die Korrespondenz kann als Zeugnis für ein wichtiges "Kapitel bundesdeutscher Literaturgeschichte" gelten und beleuchtet zudem den Verlegeralltag, meint der Rezensent. Vor allem aber ist der Band selbst ein "bestürzender wie eindrucksvoller Briefroman", resümiert Nutt.

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