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Als Folge des Ersten Weltkriegs wurde Ostpreußen durch den polnischen Korridor vom Mutterland abgetrennt. Angesichts der "beispiellosen Notlage" suchte die Provinz eine Sonderstellung sowohl im Reich als auch innerhalb Preußens zu erlangen. Oberpräsident Ernst Ludwig Siehr verfolgte das Ziel, seine Befugnisse zu erweitern, um aus einer gestärkten Stellung heraus auf die Beziehungen zu den östlichen Nachbarstaaten unmittelbar Einfluß nehmen zu können. Diese Ambitionen führten zu einem spannungsreichen Verhältnis zwischen Berlin und Ostpreußen. Während der erste Teil der vorliegenden Studie den…mehr

Produktbeschreibung
Als Folge des Ersten Weltkriegs wurde Ostpreußen durch den polnischen Korridor vom Mutterland abgetrennt. Angesichts der "beispiellosen Notlage" suchte die Provinz eine Sonderstellung sowohl im Reich als auch innerhalb Preußens zu erlangen. Oberpräsident Ernst Ludwig Siehr verfolgte das Ziel, seine Befugnisse zu erweitern, um aus einer gestärkten Stellung heraus auf die Beziehungen zu den östlichen Nachbarstaaten unmittelbar Einfluß nehmen zu können. Diese Ambitionen führten zu einem spannungsreichen Verhältnis zwischen Berlin und Ostpreußen. Während der erste Teil der vorliegenden Studie den innenpolitischen Bestrebungen Siehrs gewidmet ist, werden im zweiten und dritten Teil die auswärtigen Angelegenheiten Ostpreußens und vor allem die Beziehungen zu Litauen sowie zur Sowjetunion analysiert. Dabei liegen die Schwerpunkte der Darstellung auf den bisher unbekannt gebliebenen Vertragsverhältnissen mit diesen Staaten sowie der Rußlandpolitik des Königsberger Oberbürgermeisters HansLohmeyer.
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Rezensionen
»Die Stärke des Werkes und für den Leser gleichzeitig eine Schwäche liegt darin, wie sehr die Autorin auf teilweise wenig untersuchte Themen wie ein deutsch-sowjetisches Eisenbahnabkommen oder die zweimaligen deutsch-litauischen Verhandlungen über einen Handelsvertrag eingeht und dabei stats auch die Verbindung zur Provinz Ostpreußen herstellt. Wer zu solchen Fragen nachschlagen möchte, findet in diesem Werk die nötigen Informationen, die oftmals auf der Basis von unveröffentlichten Dokumenten erarbeitet sind. Als lobenswert erscheint auch, wie Shindo beispielsweise die Memelkrise und den Konflikt um Vilnius/Wilno in ihre Untersuchung miteinbezieht. In diesem Werk steckt wirklich sehr viel Forschungsarbeit.« Olaf Mertelsmann, in: Jahrbücher für die Geschichte Osteuropas, Bd. 63, 4/2015

»Obwohl zentrale Aspekte der inneren Entwicklung Ostpreußens bereits durch die bekannte ältere, 1969 erschienene Studie von Dieter Hertz-Eichenrode [...] aufgearbeitet wurden, erschließt die vorliegende, wahrlich monumentale Berliner Dissertation tatsächlich Neuland, da sie eine Fülle von bisher wenig oder gar nicht beachteten ungedruckten Quellen auswertet. [...] Die Fülle neuer Details, die Shindos Studie enthält, kann an dieser Stelle nicht referiert werden; es bleibt nur der Hinweis darauf, dass diese bereits preisgekrönte Arbeit einen wichtigen Beitrag leistet - nicht nur zur Geschcihte Ostpreußens in schwieriger Zeit, sondern auch zur Wirtschafts- und Handelsgeschichte der Weimarer Republik.« Hans-Christof Kraus, in: Das Historisch-Politische Buch, 63. Jg., 3/2015…mehr