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By one of the twentieth century's best loved storytellers. A classic tale of murder, mystery and passion - perfect for fans of Wuthering Heights.

Produktbeschreibung
By one of the twentieth century's best loved storytellers. A classic tale of murder, mystery and passion - perfect for fans of Wuthering Heights.
Autorenporträt
Daphne du Maurier (1907-1989) was born in London, England. In 1931 her first novel, The Loving Spirit was published. A biography of her father and three other novels followed, but it was the novel Rebecca that launched her into the literary stratosphere and made her one of the most popular authors of her day. In 1932, du Maurier married Major Frederick Browning with whom she had three children. Many of du Maurier's bestselling novels and short stories were adapted into award-winning films, including Alfred Hitchcock's The Birds and Nicolas Roeg's Don't Look Now. In 1969, du Maurier was awarded the Dame Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (DBE). She lived most of her life in Cornwall and died there which is the setting for many of her books.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.05.2020

NEUE TASCHENBÜCHER
Eine junge Frau gerät in ein fremdes Haus
und kann dort nicht heimisch werden
Der Schankraum ist leer, durch die offene Tür dringt frische Novemberluft herein, das letzte Mondlicht malt einen weißen Kreis auf den Fußboden. An der Decke hängt an einem Haken ein Seil, das im Luftzug hin und her schwingt. Die junge Mary Yellan weiß das ominöse Stillleben zu deuten. In der Nacht hat sie eine Auseinandersetzung im Schankraum belauscht, ein Handgemenge, ein Schrei, Drohungen, gemeines Lachen, „Kitzel ihn mit der Peitsche, Joss, und lass uns die Farbe seiner Haut sehen“. Die Leiche wurde zum Verschwinden gebracht im tückischen Moor um das Wirtshaus herum.
Ins Jamaica Inn kommen schon seit langem keine Gäste mehr, die Kutschen machen dort nicht mehr Station, nur an wenigen Abenden ist der Schankraum voll mit Landstreichern, Viehdieben, Wilderern. Das Haus ist von allen vier Seiten den Elementen an der Küste von Cornwall ausgesetzt. In manchen Nächten fahren Wagen vor, beladen mit Schmuggelgut, das wird vom Jamaica Inn aus weit ins Land weitertransportiert. Die Schmuggler sind auch Strandräuber, sie bringen Schiffe zum Zerschellen, töten erbarmungslos alle Menschen, die sich an den Strand retten wollen. Ihr Anführer Joss ist eine Bestie, ein „Wesen der Dunkelheit“. Ein Relikt im „hellen neuen Jahrhundert“, in dem Handel die Gesellschaften prägen soll.
Mary Yellan kam ins Jamaica Inn nach dem Tod der Mutter, sie will dort bleiben, um die Tante Patience aus der Gewalt des Onkels Joss zu retten. Mary leistet Widerstand, in einer brutalen zynischen Männerwelt. Dass solche Widerstandskraft bei ihr nicht so natürlich sei wie bei Männern, findet sie eine erniedrigende Erfahrung. Eine junge Frau, die in ein fremdes Haus gerät, das es ihr verwehrt, darin heimisch zu werden – Daphne du Maurier schrieb den Roman 1934, Alfred Hitchcock hat ihn verfilmt. Unter all den Schandtaten und Brutalitäten des Romans rumort eine revolutionäre Sehnsucht nach Ursprünglichkeit, gegen die Deformationen der modernen Zivilisation. „Die alte heidnische Barbarei war nackt und rein dagegen.“
FRITZ GÖTTLER
Daphne du Maurier: Jamaica Inn. Aus dem Englischen von Brigitte Heinrich und Christel Dormagen. Insel Verlag, Berlin 2020. 345 Seiten, 11 Euro.
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