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Bei einem Zusammentreffen in einer venezianischen Bar schwelgen zwei Freunde und ehemalige Studenten der Musikwissenschaft in gemeinsamen Erinnerungen ihrer Studienzeit. Besonders blieb ihnen ein Student im Gedächtnis, allen bekannt als "der Meister", der sich sein Leben durch das Schreiben von Artikeln für ein Musiklexikon finanzierte. Dabei erfand er Komponisten wie "Thremo Tofandor". Als eines Tages eine Studentin Nachforschungen über den erfundenen Tofandor betreibt und die Lüge aufzufliegen droht, schlüpft der Meister selbst in die Rolle und beginnt dessen Werke selbst zu komponieren.…mehr

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Produktbeschreibung
Bei einem Zusammentreffen in einer venezianischen Bar schwelgen zwei Freunde und ehemalige Studenten der Musikwissenschaft in gemeinsamen Erinnerungen ihrer Studienzeit. Besonders blieb ihnen ein Student im Gedächtnis, allen bekannt als "der Meister", der sich sein Leben durch das Schreiben von Artikeln für ein Musiklexikon finanzierte. Dabei erfand er Komponisten wie "Thremo Tofandor".
Als eines Tages eine Studentin Nachforschungen über den erfundenen Tofandor betreibt und die Lüge aufzufliegen droht, schlüpft der Meister selbst in die Rolle und beginnt dessen Werke selbst zu komponieren.
Sprecherlegende Gert Heidenreich verleiht diesem Roman eine ganz besondere Atmosphäre, welche den Hörer an sich bindet.
Autorenporträt
Herbert Rosendorfer, geb. 1934 in Bozen, ist Jurist und Professor für Bayerische Literaturgeschichte. Er war Gerichtsassessor in Bayreuth, dann Staatsanwalt und ab 1967 Richter in München, von 1993-97 in Naumburg/Saale. Seit 1969 zahlreiche Veröffentlichungen, unter denen die Briefe in die chinesische Vergangenheit am bekanntesten geworden sind. Herbert Rosendorfer, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen geehrt, u.a. dem Tukan-Preis, dem Jean-Paul-Preis, dem Deutschen Fantasypreis, dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und zuletzt 2010 mit dem Corine-Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Er lebte bis zu seinem Tod im September 2012 mit seiner Familie in Südtirol.Gert Heidenreich, geboren 1944 in Eberswalde, lebt in der Nähe von München. Sein Werk umfaßt Romane, Erzählungen, Gedichte, Essays, Theaterstücke und Arbeiten für Funk und Fernsehen. Er wurde u. a. mit dem Adolf-Grimme-Preis (1986), dem Literaturpreis der Stadt München (1990), dem Phantastik-Preis (1995) sowie dem Marieluise-Fleisser-Preis (1998) ausgezeichnet. 1991-1995 Präsident des deutschen P.E.N.-Clubs (West).

Corinna Zimber, geb.1962, studierte Klassische Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte in München und Berlin. Sie promovierte über hellenistische Plastik.
Trackliste
CD 1
1Der Meister00:02:03
2Der Meister00:02:20
3Der Meister00:05:29
4Der Meister00:07:08
5Der Meister00:01:59
6Der Meister00:08:01
7Der Meister00:06:44
8Der Meister00:03:08
9Der Meister00:05:36
10Der Meister00:06:13
11Der Meister00:05:53
CD 2
1Der Meister00:03:36
2Der Meister00:07:59
3Der Meister00:03:32
4Der Meister00:04:49
5Der Meister00:05:46
6Der Meister00:03:22
7Der Meister00:03:37
8Der Meister00:05:02
9Der Meister00:06:40
10Der Meister00:06:01
11Der Meister00:04:17
12Der Meister00:02:10
13Der Meister00:04:52
14Der Meister00:04:40
CD 3
1Der Meister00:03:54
2Der Meister00:05:43
3Der Meister00:04:54
4Der Meister00:06:07
5Der Meister00:04:49
6Der Meister00:05:51
7Der Meister00:05:47
8Der Meister00:05:00
9Der Meister00:02:27
10Der Meister00:03:48
11Der Meister00:07:23
12Der Meister00:03:29
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Humor ist eine Sache der Zwischentöne – diese Satire hat ihren Vorleser gefunden: Gert Heidenreich geleitet den Hörer leichten Schrittes durch Herbert Rosendorfers Sprachlandschaft. Er interpretiert mit dem Sprachgestus eines sympathischen älteren Onkels, der die Welt nicht ganz ernst nimmt und sich eben deshalb bestens amüsiert.

Kurz zur Handlung: Bei einem zufälligen Treffen in Venedig tauschen zwei alte Studienfreunde Erinnerungen aus. Über Pasta und Rotwein werden die Kommilitonen vom musikwissenschaftlichen Institut lebendig. Besonders der Lebensweg des „Meisters“, eines Besserwissers und Perfektionisten, fasziniert die alten Freunde. Denn dieser hatte damals einen Komponisten erfunden, der hernach ein gefährliches Eigenleben entfaltete.

Rosendorfer nimmt nicht nur die Musikwissenschaftler aufs Korn, er verteilt ungerührt Seitenhiebe in verschiedene Richtungen: Die Regelungswut in Brüssel, der Literaturbetrieb und die Gender Studies bekommen ihr Fett weg. Manchmal schildert er so detailreich, dass man sich gern ausklinken möchte. Wie gut, dass Gert Heidenreichs Stimme einen sicher auch durch die langatmigen Passagen geleitet.

© BÜCHERmagazin, Ann-Kathrin Marr (akm)

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.01.2012

Göttlicher Giselher

Wenn Figuren auftreten, die mit wiederkehrenden, womöglich alliterierenden Attributen bezeichnet werden, handelt es sich oft um eine Doku-Soap vom Typ "Bauer sucht Frau". Das Ambiente für den "Göttlichen Giselher" und die "schöne Helene Rombach" ist erlesener, denn Herbert Rosendorfer versetzt sie, die mehr Karikaturen als vielschichtigen Romanfiguren gleichen, ins musikalisch-akademische Milieu. Zu dem Kreis skurriler Figuren gehören noch ein Musterstudent mit Prüfungsangst und Freude am Fälschen, ein beinamputierter Priester sowie eine hysterische junge Frau mit erotischen Qualitäten. So eindeutig und leider berechenbar langweilig geht es in Rosendorfers Buch zu, in dem zwei alt gewordene Studienfreunde in einem venezianischen Restaurant über die gute alte Zeit plaudern. Ein Hauch von "Feuerzangenbowle" liegt über dem Ganzen, doch hat Rosendorfer hier seine oft gerühmte Stilsicherheit verlassen. Ein platter Witz reiht sich an den anderen, und während eben noch mit verklemmten Scherzen die Oberweite der schönen Helene gepriesen und über ihre Jungfräulichkeit spekuliert wird, geht es munter weiter mit Seitenhieben auf den Wissenschaftsbetrieb im Allgemeinen und die Gender Studies im Besonderen. Es folgen Witze über die EU-Bürokratie, die katholische Kirche, den Tierschutz und die Adorno-Verehrung von anno dazumal. Kaum ein Uralt-Thema wird ausgelassen, leider. (Herbert Rosendorfer: "Der Meister". Roman. Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann, München 2011. 160 S., geb., 16,99 [Euro].) sdoe

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